von Merlina » 19.05.2014, 20:18
Hallo Zeppy,
es wird nicht leicht, das ist logisch. Aber mache Dich nicht verrückt, wenn der Zug erst rollt, gehts immer weiter und dann bewältigst Du das, was gerade ansteht.
Die Schmerzmittel sind super, ich hab keine Schmerzen gehabt, wenn nicht vergessen wurde, die neue Dröhnung rechtzeitig vorzubereiten.
Gehe Du jetzt erstmal davon aus, dass alles gut läuft, Deine Wundheilung gutist und dann wird es von Tag zu Tag besser!!!
Du bist jung, das hilft. Raus mit dem gefühlten Fussball, den brauchst Du nicht!
Hast Du die Stomatante kontaktiert?
Viel Glück und LG, Merlina
von Börny » 19.05.2014, 20:55
Hallo ,
weil Dir alles weh tut und das Gefühl hast du hättest einen kleinen Fußball im kleinen Becken...Oder bin ich jetzt leicht ?
Eins haben wir ja gemeinsam....Ich muß auch erneut am Mittwoch wieder in die urologische Fachklinik nach Düsseldorf , denn bei mir macht die linke Niere ein wenig schlapp.....stationär...
Bin schon genau so gespannt wie du was mich dann wieder erwartet , außer der Harnleiterspiegelung...
Meine Rektumamputation 2008 war von allen Operationen noch die angenehmste....Das ganze hat insgesamt 10 Tage Aufenthalt gekostet.Als Schmerzmittel habe ich mir morgens eine Tilidin geben lassen....Ich glaube nicht das du mit so viel Schmerzen rechnen mußt.
Wünsche Dir für die OP alles erdenkliche Gute und wenig Schmerzen....
von zwerg » 19.05.2014, 21:13
Hi Zeppy ,
kann schon sein, dass dir dein Kopf einen Streich wegen dem gefühlten "Fußball" spielt. Die Aufregung ist ganz normal und ja auch verständlich. Man kann auch nicht einfach sagen, mach dir keinen Kopf , das funktioniert eben nicht wirklich.
Bald ist der Termin ran und ich hab´s im Gefühl ...
Ich hatte vor meiner OP eine Schmerzpumpe gelegt bekommen. Hatte zwar ziemlich Schiss, weil die ja in´s Rückenmark geht, aber ich habe wirklich nichts gemerkt (und ich bin da echt ein Jammerlappen ). Und danach konnte ich eben immer auf´s Knöpfchen drücken, wenn ich das Gefühl hatte, der Schmerz kommt wieder.
Ich wünsch dir für die nächsten Tage alles erdenklich Gute und ein schnelles Gesundwerden!
von Zeppy » 20.05.2014, 07:44
Hallo Zusammen,
vielen Dank das ich mir Mut macht. Das tut echt gut
@Börny: das mit dem Fußball im Becken ist nur ein "Gefühl" (also ich hoffe es doch sehr!) oder ich habe auch das Gefühl mir drückt schon seit Tagen jemand gegen die Brust. Ich denke das es die Angst ist und ich gerade psychisch am Boden bin .... habe mich wahrscheinlich nicht so klar ausgedrückt.
@Merlina: ich habe am Montag angerufen und mir wurde mitgeteilt, dass am Mittwoch, wenn ich dann da bin, eine Stomatante sich um mich kümmert.
Kann gerade keinen klaren Gedanken fassen......... bin zu aufgeregt und wie erstarrt gerade. Es kommt immer wieder hoch. Es ist nicht nur das Stoma wovor ich Angst habe..... es ist der Krebs vor allen Dingen der Krebs, die Angst davor das ich nicht geheilt werde, die Angst davor das es schlimmer aussieht als die Ärzte gedacht haben.....
............
Zeppy
von Merlina » 20.05.2014, 09:19
Liebe Zeppy,
ich kenne das auch sehr gut, diese Aufregung vorher, alles dreht sich nuuuuur um die OP, unter Strom stehend, Gedanken- und Ängstechaos, leer und zugleich voll im Kopf.....
Versuche den Fußball nicht größer werden zu lassen. Du brauchst positive Energie! Stell Dir lieber vor, wie er kleiner wird und schrumpft zum Tennisball, Ping-Pong-Ball, Erbse oder Seifenblase......pifff....
Gegen Angst hilft auch bewusstes Atmen und damit ein Gefühl der Ausdehnung. Denn durch den Stress neigen wir dazu die Luft anzuhalten, das verhindert dann die Entspannung und den Fluß im Körper und dann beisst sich die Katze in den Schwanz. Das bewusste Atmen lenkt auch ab, und die Konzentration auf Dein Inneres und das stabilisiert.
Also: einatmen, ausatmen, kleine Pause...., ein, aus, Pause.....
LG, Merlina
von Anasoiner » 20.05.2014, 09:30
Hallo Zeppy,
ich bekam 2011 meinen Stoma incl. einer Rektumamputation.
Am Anfang hatte ich darum gekämpft ev. noch ein Darmendstück zu behalten um die Option einer Rückverlegung zu erhalten. Mittlerweile bin ich ganz froh über die "endgültige Lösung".
1. Dem emotionale Stress zu entscheiden Rückverlegung oder nicht eventuell mit dem Risiko einer Stuhlinkontinenz bin ich entkommen.
2. Wenn ein Stück vom Darm stehen bleibt hast Du immer Ausfluss (Schleimhäute produzieren halt immer weiter Gleitschleim). Dieses habe ich auch nicht. Muss mich nur um meinen Stoma kümmern und der ist mein LEBENSRETTER also mein Freund.
Besorg Dir für nach der OP ein Rezept für einen Sitzring. Den wirst Du eine Weile nach der op brauchen. Aber danach wird alles wieder gut.
Drück Dir die Daumen
Gruß
Anasoiner
von Claudi_W1962 » 20.05.2014, 12:04
Hallo Zeppy, auch ich wünsch dir alles Gute für die bevorstehende OP. Das wichtigste ist doch, dass der Krebs besiegt wird, und das wird er. Du bist sicher in guten Händen im KH und musst dich jetzt einfach mal auf die Ärzte verlassen. Deine Sorgen kann ich sehr gut nachvollziehen, haben doch viele hier im Forum diese gehabt. Denk immer daran, alles wird gut, zumal du noch so ein wunderschönes Leben vor dir hast.
Meine Rektumamputation und die Legung des Colostomas war genau vor einem Jahr. Und ich bin heute ein glücklicher Mensch. Ich kann wieder ganz viel Sport treiben, schwimmen gehen, meinen geliebten Campingurlaub machen...... Ich habe einen wunderbaren Partner, der für mich in der schweren Zeit da war und wir haben es gemeinsam gemeistert.
Für die erste Zeit empfehle ich dir auch einen Sitzring. Ich habe dieses Ding die erste Zeit überall mit hingeschleppt. Sonst ist die Narbe gut verheilt und ich komme damit zurecht.
Jetzt wünsche ich dir erst einmal alles Gute, wir denken alle an dich. Kopf hoch und nicht voher verrückt machen.
LG Claudi
von Sam1972 » 20.05.2014, 12:11
Hallo Zeppy
Ich kann deine Ängste nur all zu gut nachfühlen... ! Ich stecke grade selber in so einem Angstloch... Bei mir besteht auch der Verdacht eines Analkarzinoms ( habe seit 1990 M.Crohn mit perianalen Fisteln)...und erahne auch durch das Lesen von anderen hier schon in etwa, was mich erwarten kann. Morgen muss ich zur Befundbesprechung vom MRT und kriege dann den Termin für die Gewebeprobe in Narkose... Seit dieser Verdachtsäußerung bin ich und auch mein Mann nervlich ziemlich fertig und man hat das Gefühl, dass die Welt sich nur für andere weiter dreht... Es hilft zwar etwas, wenn man hier liest, dass viele hier ähnliche schlimme Zeiten durchgestanden haben, trotzdem muss ja jeder seine schlimme Zeit alleine durchleben... Ich drück dir fest die Daumen für die OP und würde mich freuen, danach hier wieder von dir zu lesen...LG
von Zeppy » 20.05.2014, 12:13
Ich Danke Euch allen sooooooooo sehr!!! Ihr seid alle so lieb. Ihr macht mich gerade alle so unbeschreiblich glücklich, da bekomme ich doch glatt pipi in die Augen.
Ich bin so froh das es dieses Forum gibt und ich mich angemeldet habe. Ich bekomme nur von meiner Familie und von euch die Unterstützung die ich brauche.... was will man mehr.
Tausend mal DANKE!!!!!
Zeppy
von flower » 20.05.2014, 15:32
Auch ich bin seit August 13 Rektumamputiert wegen dem Krebs, mit 22 Jahren. Aber ich bin froh, dass das ganze Stück draussen ist man hat ein besseres Gefühl finde ich wenn das ganze betroffene "Organ" weg ist. Ich denke du wirst ein Colostorma bekommen, damit kommt man gut zurecht. Es gibt zwar oft Wundheilungsstörungen aber auch die schafft man. Kann ja nur sein muss aber nicht. Alles in allem ist es natürlich eine heftige Op aber ich war keinen Tag auf der Intensiv oder so.
Ich drücke dir die Daumen und das haben schon so viele hier hinter sich, dann schaffst du es auch!
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