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Rektumstumpf – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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Rektumstumpf

Beitrag von Olaf2008 » 05.11.2008, 19:06

Ich weiß nicht mehr was ich machen soll!

Vorgestern habe ich mit einem Chirurgen über eine Kolektomie mit Ileostoma gesprochen.
Es sagte er kann die Operation machen, würde aber auf Grund der Komplikationen den Schließmuskel und einen Rektumstumpf belassen.
Das kam mir sehr entgegen und in ca. zwei Wochen war ein Voraussichtlicher OP Termin angesetzt. Allerdings wollte ich mich noch mit meinem Gastroenterologen beraten.

Das Gespräch hatte ich heute.
Er hat mir abgeraten mich jetzt Operieren zu lassen, ich sollte es nicht überstürzen.
Aber von einem Rektumstumpf würde er mir generell abraten weil sich dieser oft entzündet, schleimt und andere Probleme verursachen kann.

Welche Erfahrungen habt ihr dazu. Hab hier auch schon einiges gelesen.

Bei der total OP hab ich Angst vor anschließenden Erektionsproblemen und beim Rektumstumpf vor Spätfolgen.

Zurzeit weiß ich gar nichts mehr,!

Danke und Gruß

Olaf

http://www.stoma-forum.de/topic.php?id=4935&highlight=&

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Olaf2008

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Rektumstumpf

Beitrag von Monsti » 05.11.2008, 21:13

Hallo Olaf,

dass Dir Gastro-Doc von einer OP abrät, ist fast klar. Die Internisten können Chirurgen oft nicht riechen und deren Entscheidungen nicht akzeptieren (umgekehrt genauso). Was die Kolektomie oder ein weiteres Abwarten betrifft, so weißt Du sicherlich am besten, was nach so langer Krankheit inkl. massiv reduzierter Lebensqualität angesagt ist. Grundtenor der CU/MC-Erkrankten hier im Forum ist: Hätte ich mich doch bloß schon viiiel früher für die Kolektomie und das Stoma entschieden.

Bezüglich der OP-Varianten ist es fast unmöglich, Dir einen objektiven Rat zu geben. Hier im Forum tummeln sich etliche Ileokängurus, die noch einen "Hartmannstumpf" haben (z.B. Meli und Doro), bei anderen kam er gleichzeitig mit der Kolektomie (z.B. bei unserem Webkänguru) oder auch nachträglich weg (ich gehöre zu letzteren, die OP war Ende 2007).

Der zurückbleibende Stumpf kann längerfristig Probleme machen, muss er aber nicht. Meiner begann ca. 1,5 Jahre nach der Stomaanlage zu maulen an, was sich leider immer nur steigerte, bis die Situation für mich unerträglich wurde. Andere haben schon seit 5 und mehr Jahren ein endständiges Ileostoma mit Stumpf, aber absolut keine Probleme.

Ähnlich sieht es mit dem Zustand nach einer Rektumamputation aus: Einige hatten oder haben heftige Probleme, andere (z.B. ich) überhaupt nicht. Ich bin einfach nur froh, kein Rektum mehr zu haben.

Das Problem bei der Rektumamputation sind die kompliziert verlaufenden Nerven im Bereich des kleinen Beckens. Diese können bei der OP verletzt werden und zu längerfristigen bis dauerhaften Störungen führen (Blasenentleerungsstörungen, sexuelle Störungen). Je erfahrener und versierter ein Chirurg ist, desto geringer ist die Gefahr, dass so etwas passiert.

Liebe Grüße aus dem föhnig-warmen Tirol
Angie

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Monsti

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Rektumstumpf

Beitrag von Rosinante » 05.11.2008, 21:41

Mein Hartmann- Stumpf macht seit nunmehr 9 Jahren und ein paar Wochen keine bzw. höchst geringfügige (seltener leichter Stuhldrang und gelegentlich ein bisserl Schleim) Probleme.

Sabine

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Rosinante

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Rektumstumpf

Beitrag von doro » 05.11.2008, 21:47

Mein Hartmann und ich arangieren uns seit 4 Jährchen gut miteinander,das soll auch so bleiben. :ballon:

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doro

ehemaliges Mitglied

Rektumstumpf

Beitrag von GnomeRanger » 05.11.2008, 22:15

Ok...ich habe mein Hartmann noch nicht so lange, aber er macht kein Ärger und als männlicher Beutelträger kann ich auch berichten keinerlei Erektionsprobleme zu haben... ich hoffe das hilft Dir

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GnomeRanger

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Rektumstumpf

Beitrag von hmengers » 06.11.2008, 12:53

Hallo,

bei mir ist die Entscheidung am Wachsen, den Restdarm auf ein Minimum kürzen zu lassen, eigentlich schon gefallen, weil die täglichen Schleimabsonderungen mehr als lästig sind und Windelwechsel für mich mit Querschnittlähmung ziemlich aufwändig. Das einzige was mir mental noch etwas Probleme macht: Dann ist es endgültig. Der heimliche Hintergedanke an eine RV, der irgedwie doch beruhigend ist, wird damit dann ad acta gelegt. Ich werde aber wohl den Schritt gehen, zumal das bei mir dann (wahrscheinlich) laparoskopisch erfolgen kann. Ich schreibe das hier, damit Du Deinen Überblick über mögliche Meinungen und Situationen erweitern kannst.

Herbert

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hmengers

ehemaliges Mitglied

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