von hanni » 10.02.2013, 05:47
Hallo, ich brauche dringend Hilfe, denn mein Mann wurde Ende Januar operiert und der Schließmuskel mußte auch entfernt werden - nun hat er dort nur eine sehr kleine Öffnung, die ständig nässt und wirklich sehr streng riecht. Er wäscht sich 6-8 Mal tägl.,wechselt die Kleidung, legt Kompressen ein...und verzweifelt langsam!!! Kann mir bitte jemand sagen ob das normal ist - und wenn ja, wie lange es dauern wird bis die Wunde verheilt. (Rektumkarzinom, T3 N+ M0,vor der Op Bestrahlung und Chemo)
Lieben Dank im voraus
Hanni
von Skyfire » 10.02.2013, 08:38
Hallo Hanni,
willkommen hier im Forum.
Aus der Ferne sollte man dies nicht beurteilen, sowas gehört m. E. in erfahrene Hände. Ihr seid doch sicherlich noch zur Nachbehandlung beim Chirurgen. Und der Pflegedienst kommt doch sicherlich auch noch, oder?
So eine Wunde sollte täglich mindestens 1 mal am Tag mit einer Kochsalzlösung gespült werden (ich bin auch rektumamputiert, bei mir kam dafür der Pflegdienst morgens nach dem Duschen). Ich befürchte, wie gesagt befürchte (ich bin kein Arzt und ich habe die Wunde nicht gesehen!!!) dass die Wunde sich entzündet hat und eitert.
Bitte unbedingt, dies ist meine Meinung, unbedingt einen Arzt drauf schauen lassen.
Ebenfalls würde ICH persönlich die Wunde nicht waschen, sondern sie ausduschen, am besten mit einem festen Strahl vom Duschkopf drauf halten.
Bitte zögert nicht lange, geht bitte zu dem Chirurgen zur Kontrolle
von Bag-Owner » 10.02.2013, 11:18
Hallo hanni ,
herzlich Willkommen hier im Forum |
von Loisami-1959 » 10.02.2013, 11:43
Hallo Hanni,
als Erstes herzlich Willkommen im Forum!
Und dann direkt zu eurem Problem: Ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen!!!!
Das muss sich definitiv ein Arzt anschauen! Am Besten natürlich der Operateur! Dieses Nässen und Riechen kann ein normaler Heilungsprozess sein aber auch eine Entzündung im Bereich der Wunde! Aber DAS kann nur ein Fachmann/eine Fachfrau beurteilen!
Ich habe seit knapp 3 Jahren eine offene Wunde am Allerwertesten die nach wie vor von einem Pflegedienst betreut und beobachtet wird! Durch diese gute Pflege war sie noch nie entzündet!
Ich kann euch nur empfehlen diese Wunde engmaschig zu kontrollieren und alle Probleme damit ärztlich abzuklären!!!!
Bitte keine laienhafte "Versuche" das selbst in den Griff zu kriegen!!!
LG Heike
von hanni » 10.02.2013, 13:39
Vielen Dank, das ging aber schnell - ich habe gar nicht damit gerechnet, dass wir so schnell Hilfe bekommen!!! ( Ich war noch nie in einem Forum ) Also mein Mann wurde am 30.01. entlassen. Er hat keinen Termin zur Kontrolle bekommen, nach telef. Rücksprache mit der Station wurde ihm gesagt, dass er angerufen wird, wenn er zur Untersuchung kommen soll. Pflegedienst war noch nie da. Der Stomaberater von der Versorgungsfirma hat ihn besucht - aber da hat die Wunde noch nicht so stark "gesuppt" und darum hat er das Problem gar nicht angesprochen. Auch beim Hausarzt war er noch nicht, denn zum Arzt geht er nur, wenn er keine andere Wahl hat. Ich habe ihm jetzt eure Antworten vorgelesen und hoffe, dass ich ihn so überzeugen kann. Nochmals vielen Dank ! Ich melde mich wenn ich Neuigkeiten habe. Lieben Gruß Hanni
von driver » 10.02.2013, 15:20
Hallo hanni,
mache es Deinem Mann bitte klar, er hat jetzt keine andere Wahl, es geht um seine Heilung und sonst nichts.
Ich spreche hier aus eigener Erfahrung, da auch ich ein "Arztbesucheverweigerer" war und immer sozusagen zum Arzt geprügelt werden musste. Dieser Umstand hat unter anderem dazu geführt, dass bei mir die Krankheit erst sehr spät erkannt wurde und ich mir heute oft selbst vorwerfe, dass alles hätte noch glimpflicher für mich abgehen können, wenn ich rechtzeitig die richtigen Schritte unternommen hätte. Das ist kein sehr schönes Gefühl.
LG vom driver
von Hanna70 » 10.02.2013, 15:30
Hallo Hanni,
bestimmt hat der Hausarzt Deines Mannes vom KH einen Entlassungsbrief bekommen und wartet schon darauf, dass Dein Mann sich bei ihm sehen lässt.
Der wird Euch dann gegebenenfalls auch eine Pflegekraft für die Wundversorgung sowie die nötigen Hilfsmittel dafür verschreiben.
Liebe Grüße und gute Besserung
Rosi
von hanni » 10.02.2013, 16:34
Hallo skifire, Bag-Owner, Loisami, driver und Hanna 70,
wir haben es geschafft !!!!!!
Ich darf ihn morgen zum Hausarzt fahren.
Den Arztbrief nehmen wir dann auch gleich mit, denn auch den hatten wir bis jetzt noch nicht weitergeleitet.
Im Krankenhaus wurde uns eigendlich die Angst genommen - alles ok, keine Nachuntersuchung, kein Hinweis auf die notwendige
- und scheinbar, nach einer solchen Op üblichen Versorgung
durch einen Pflegedienst,
alles gar nicht so schlimm ....
braucht halt seine Zeit ...
der Stomaberater kommt in Haus und hilft - ok, das war so.
Im Moment fühle ich mich echt mies, aber die Ärzte sind total im Stress, da will man ja nicht immer nochmal nachfragen.
Unser Hausarzt ist aber ein ganz LIEBER und der nimmt sich bestimmt ganz viel Zeit!
Ich schreibe dann morgen Abend wieder wie wir das in den Griff bekommen werden.
LG und Danke für die lieben und aufklärenden Antworten - ich bin echt froh, dass ich mal den Mut hatte mich anzumelden
- hab die ganze Nacht überlegt ob ich das machen soll - UND: das war das Beste, was ich seit der Op meines Mannnes getan habe
DANKE EUCH
Hanni
von Schiddi » 10.02.2013, 16:49
Hanni und Männe,
schön das Du den Mut gefunden hast, wir sind zwar manchmal hart, aber herzlich. Für uns war es das Beste, was wir gefunden haben.
Frage ruhig, Antworten kommen meistens schnell. Gute Besserung an Männe und Dir viel Kraft bei der Unterstützung.
von Blackpearl » 10.02.2013, 20:35
nabend,
Ichdenke auch das man dringend zum arzt sollte,sag uns mal wies weiter ging..... Ach. Und eines ich bin gerade aktuell bei nem wundmanager....man nimmt heute keine kochsalz lösung mehr denn die greift das gesunde gewebe umliegend an. Oktenisept wird heute genommen.....sorry wollte nicht klugsch....n aber wie bekannt hab ichs grad selbst mit wunden...
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