von
kerdy
» 21.09.2009, 13:32
Hallo ihr Lieben,
seit einem halben Jahr habe ich durch ein Ovarialcarcinom ein Ileostoma.
Nun hatte ich mich nach der großen OP im Februar gewundert, weshalb der nicht mehr aktive Teil des Darms eben doch noch aktiv zu sein scheint: Schmerzen wie beim Reizdarm (so wie wund) und auch das Gefühl, als ob man aufs Klo müßte. Nach etwa 2-3 Monaten ließ alles schlagartig nach und war nur noch sporadisch zu spüren. Dann hatte ich allerdings im Sommer einen Darmverschluß durch Verwachsungen , mußte operiert werden , hatte dann zwar Probleme mit Magen, Zwölffingerdarm etc. , aber der Dickdarm war friedlich. Jetzt ist dem leider nicht mehr so. Der ganze untere Bereich des Bauches ist wie verkrampft und schmerzt. Kann es sein, daß mein "stiller Teilhaber" nach so langer Zeit wieder recht üppig am "täglichen Leben" teilnimmt? Was habt ihr für Erfahrungen?
Liebe Grüße an alle
Kerdy
von
doro
» 21.09.2009, 14:03
Hallo kerdy,
Willkommen bei uns !!![]() |
von
Jutta B
» 21.09.2009, 15:37
Hallo Kerdy,
du meinst nun den stillgelegten Dicki?
Wenn ja, dieser Teil arbeitet weiter wie vorher auch, da alle Nervenleitungen sowie die Muskulatur der einzelnen Stränge nach wie vor vorhanden sind. Wenn kein Speisebrei zur Passage kommt, wird er bei manchen von uns recht spastisch. Ist dem so bei dir, dann berichte dem Arzt darüber, dass du krampflösende Medikamente erhälst.
von
kerdy
» 22.09.2009, 08:02
Halli-hallo,
schön daß ich so schnell Antworten erhalten habe!
Ja ich meine den Dickie. Wahrscheinlich beschwert er sich übers Nichtstun! Nur war monatelang Ruhe und nun gehts wieder los, ohne daß ich weiß warum!
Und vor allem, was hilft? Krampflösende Medikamente, welche z. B.? wer hat Erfahrungen damit?
Liebe Grüße
Kerdy
von
Skyfire
» 22.09.2009, 08:40
Guten morgen Kerdy,
heiße dich mal recht herzlich Willkommen in diesem Forum.
Krampflösende Medikamente: Duspatal .. bei mir hat´s supi gewirkt.
Liebe Grüße
Claudia
von
Frau Lachmann
» 22.09.2009, 21:51
Hallo,
habe auch Krämpfe im stillgelegten Teiles meines Doppellaufes, wenn sich zuviel Schleim oder ein Schleimpropfen angesammelt hat, bevor er sich löst.
Mir hilft Buscopan.
Alles Gute!
Gruß Lachi
von
MiniBonsai
» 23.09.2009, 07:07
@kerdy
Wie geht es dir denn mittlerweile?
Hast du denn nun ein doppelläufiges Ileo?
Dann könnte es ja auch sein, dass Nahrungsbrei über gelaufen ist und sich im Darm bemerkbar macht. Grad auch wenn du Stenosen hast, dann kann es ja sein, dass der Weitertransport dann an diesen Stellen schemrzt.
Ich merke das selber immer, wenn man "mehr rüber schwappt". Dann geht es mir nicht gut, Unwohlsein und ein harter Bauch. Aber nicht so heftig mit Krämpfen oder so.
Falls dein Dickdarm wirklich still gelegt ist, dann denk ich wie die anderen, dass es evtl eher durch die trotzdem vorhandene Darmsekretbildung kommt, die sich dann ansammeln und ja auch irgendwann irgendwo hin müssen
Drücke dir die Daumen, dass du die Ursachen findest und Linderung hast.
*mini*
von
Jutta B
» 23.09.2009, 15:18
Hallo Kerdy,
mir hilft bei den Krämpfen am besten Buscopan Plus, zeitweise dazu eine Wärmeflasche und ab unter das Federbett. Zwischendurch massiere ich dann den geplagten Bauch ganz sanft und sag ihm, dass es sich zu benehmen hat
.
von
Jovako
» 23.09.2009, 15:34
Hallo Kerdy,
erst mal von mir auch ein
Herzliches Willkommen im Skippie Park!!!![]() |
von
Monsti
» 23.09.2009, 19:05
Hallo kerdy,
auch aus Tirol ein herzliches Willkommen!
Jens muss ich mal widersprechen, denn die Schmerzen im abführenden Schenkel des Doppellaufs dürften nach Deiner Beschreibung eher denen entsprechen, die ich einst in meinem Hartmannstumpf hatte. Seit Ende 2007 bin ich rektumamputiert und hatte diese ekelhaften Krämpfe danach nie wieder. Phantomschmerzen habe ich vor extremeren Wetterwechseln, aber diese kann ich sauber von den krampfartigen Schmerzen aus meiner Stumpfzeit unterscheiden. Phantomschmerzen sind eher bohrend oder zwickend.
Bei mir war es so, dass mein Hartmannstumpf bis Herbst 2004 absolut friedlich war. Alle paar Wochen machte sich Stuhldrang bemerkbar, ich entleerte einen Pfropfen verhärteten Schleims, und gut war's. Nach einer Ileus-OP mit umfangreicher Adhäsiolyse ging das Theater los: Sobald sich Sekrete im Stumpf angesammelt hatten, verkrampfte sich mein gesamter Unterleib. Die Schmerzen strahlten in den Rücken und bis in die Kniekehlen aus. Hatte ich das Rektum manuell entleert, ging es wieder für eine Weile. Es wurde mit der Zeit aber immer schlimmer, die Sekretbildung nahm zu, so dass ich zum Schluss kaum mehr krampflose Zeiten hatte.
Meiner Ansicht nach ist dies die Reaktion eines funktionslosen und irgendwann "gelangweilten" Darmsegments, die nicht zwangsläufig folgen muss. Viele leben sowohl mit dem Doppellauf wie auch mit dem Hartmannstumpf über viele Jahre problemlos. Andere kriegen mit der Zeit Probleme. Leider gehörte ich zu letzteren ...
Liebe Grüße
Angie
edit: Vertipper
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