von Balu » 11.04.2014, 23:01
Hallo Leute,
habe mein Colo Stoma seit Oktober 2013. Hartmann OP im Notverfahren und wohl nicht mehr Rückverlegbar.
Meine Wunden sind alle lange noch nicht verheilt, auch fast 7 Monate später noch nicht.
Ich habe seit Tagen Schmerzen wenn mein Stoma fördert.
Kennt das jemand von Euch? Kann es am Essen liegen, so das ich vielleicht zu scharf, zu sauer, oder zuviel Obst gegessen habe?
Ich liebe Erdbeeren, ob die mir solche Schmerzen bereiten?
Ansonsten, Colo Stoma hört sich ja zunächst gut an, aber meiner fördert wie bekloppt. An manchen Tagen brauche ich eine ganze Reihe (10 Stck.) Loperamid und trotzdem läuft es noch wie Wasser.
Bin für jede Antwort dankbar.
von Hannemann » 12.04.2014, 08:09
Hallo Balu
Wenn das so läuft wie Wasser würde ich das nicht auf sich beruhen lassen. Ich würde zum Arzt gehen, oder zumindest mal anrufen. Du verlierst viel zu viel Flüssigkeit.
vor allem wenn Imodium nicht hilft.
Gruß Hanni
von Bag-Owner » 12.04.2014, 09:29
Hallo Balu,
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von Waltraud Mayer » 12.04.2014, 10:39
Hast du nur Schmerzen am Stoma oder hast du Schmerzen am Darm wegen der Darmbewegungen beim befördern des Stuhls, was ich mir bei dünnem Stuhl auch nicht erklären kann...
Erdbeeren können schon Blokaden verursachen, wegen der keinen Kerne (sind ja Nüsse) aber dann fördert der Darm nicht oder nur sehr wenig und deshalb dann die Schmerzen...ich würde das auf alle Fälle beim Arzt abklären lassen...
LG Waltraud
von Börny » 12.04.2014, 13:13
Hallöchen Balu und alle anderen...
Wenn es ein Coloausgang ist fördert er auf jedenfall zuviel Flüssigkeit . Und Außerdem entziehen Erdbeeren dem Körper zu viel Wasser . Das Probleme hatte ich nämlich auch mal...+ das kann auch Schmerzen verursachen...
Normalerweise brauch man bei einem Coloausgang gar kein Imudium...Ich nehme es aber auch , habe aber auch einen Ileoausgang.
Wenn sie Dir jetzt schon gesagt haben , daß es keine RV geben wird , kannst du ausgehen , daß auch viel Darm weggeschnitten worden ist...Mehr als du v ielleicht weißt oder denkst...
Wo hast du den Ausgang sitzen , wenn ich von vorne gucken würde??? Dein 1.ter Ausgang . Warum die Wunden noch nicht zu sind , kann ich mir auch beim besten Willen nicht nach dieser Zeit vorstellen. Jetzt haben wir April....
von Claudi_W1962 » 14.04.2014, 06:38
Hallo Balu, die Probleme habe ich auch. Mein Darm fördert auch ständig und oft flüssig. Musste nun zum Laktose- und Fruktosetest. Nun weiß ich den Grund, es liegt gegen beides Unverträglichkeit vor. Schmerzen habe ich, wenn mein Darm fördert, aber nur wenn er mal gut eingedickt ist. Vielleicht solltest du dich auch mal testen lassen. LG Claudi
von Webkänguru » 14.04.2014, 08:35
Hallo Balu,
wie häufig wechselst bzw. leerst du denn deinen Stomabeutel? (ich gehe davon aus, dass du trotz Colostoma Ausstreifbeutel benutzt, die man ausleeren kann)
Die Schmerzen, wenn das Stoma fördert, können von einer Engstelle ausgelöst werde. Manchmal ist es nur ein Knick, der Darm hat sich vielleicht blöd hingelegt und wurschtelt sich da auch wieder raus. Manchmal sind es aber auch Verwachsungen, die nach den OPs im Bauch entstehen und den Darm an einzelnen Stellen eng machen können.
Typisch wäre dann, dass du zuerst die Schmerzen oder auch Krämpfe verspürst und sich danach eine größere Mengen Stuhl entleert, sobald die Schmerzen nachlassen oder aufhören.
Viele Grüße,
Christian
von Balu » 17.04.2014, 22:10
Hallo Ihr Lieben,
vielen Dank für die vielen Antworten. Es wird vieles deutlicher und verständlicher.
Ich hatte vor 10 Jahren auch schon einen Ausgang, rechts, doppelläufiges Ileostoma, konnte aber nach 10 Monaten zurück gelegt werden.
Die Sache hier ist wohl endgültig, zuviel passiert. "Offiziell" ist es jetzt ein Colostoma und befindet sich auf meiner linken Seite. Aber wird wohl sein wie schon von Euch vermutet, ich habe nur noch so wenig Dickdarm, das es sich Wirklichkeit um ein Ileo handelt. Leider in meinen OP-Berichten aber nicht dokumentiert, leuchtet aber ein.
Ja, die Sache mit der Engstelle/Stenose, vermutet meine liebe Stomatherapeutin auch, sie ist ein Engel, bin froh das ich sie habe.
Also, die Schmerzen kamen richtig aus dem "Stöpsel" und der vermutlichen Engstelle. Denn mein "Stöpsel" liegt ja noch deutlich unter Hautniveau!!!! Sehen tut man den nur ganz selten, wenn er grade mal gut drauf ist. Die Schmerzen beim fördern konnten wir jetzt mit Ruhe (mein Freund muss lachen, denn ich bin immer in Bewegung), Puder und einführen von Creme deutlich bessern.
Ja, ich benutze Ausstreifbeutel, wird wohl auch mein Los sein. Entleerungen, etwa 10 mal am Tag, trotz hoch dosiertem Imodium (Loperamid).
Vielen Dank Euch allen,
Mone
von Bag-Owner » 18.04.2014, 09:57
Hallo Mone ,
dann lag meine Vermutung gar nicht so weit weg.
Du könntest ja noch mit "Indischen Flohsamenschalen" versuchen den Stuhl ein wenig einzudicken. Im Gegensatz musst du wegen der Engstelle aber aufpassen, dass du nicht zuviel eindickst!!! Dies könnte - eben wegen der Stenose - eine Blockade verursachen und im schlimmsten Falle ein Verschluss.
Sei im Grunde nicht unfroh, dass du permanent förderst, ist zwar lästig aber wohl nicht zu umgehen .
Dir ein "schmerzfreies" Osterwochenende
Bag-Owner
von flysurfer » 26.04.2014, 20:02
Ich kann das gut nach vollziehen, habe ebenfalls nur noch wenig Dickdarm und mir fehlt auch noch die Ileozäkalklappe und etwas Dünndarm. Die engste Stelle ist bei mir ca. 9 mm, geht mit sorgfältigen Kauen sehr gut, nur Sauerkraut und Pilzköpfe sind tabu. Mein Darm hat sich über zwei Jahre angepasst und ich habe mein Eßgewohnheiten ebenfalls angepasst. Cremiger Stuhl ist normal, manchmal auch fest oder bei Sahne und Knoblauch wie Wasser. Medikamente nehme ich keine und freue mich inzwischen, das mein Stoma inzwischen auch mal 8-14 Stunden Ruhe gibt. Manchmal überstehe ich einen ganzen Arbeitstag ohne Beutelentleerung. Du brauchst aber Geduld, bei mir gabs die erste signifikante Besserung nach einem halben Jahr, nach einem Jahr kam ich gut hin und nach zwei Jahren kann ich gut Leben. Nie aufgeben, es wird sicher besser.
Gruß, Heiner
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