von ilcogirl » 03.11.2010, 11:02
Hallo an alle,
da ich neu hier bin, möchte ich mich kurz vorstellen. Ich bin 44 Jahre jung und habe seit 24 Jahren eine Ileostomie aufgrund von Morbus Crohn. Ich bin ein aktives Mitglied der Deutschen Ilco und der DCCV.
In Dortmund, meiner Heimatstadt gibt es nur noch 3 städtische Schwimmbäder. Alle anderen werden von Vereinen betrieben. Die machen ihre eigenen Regeln. Z.B. ist das Schwimmen in Badeshorts verboten. Man muss den Bademeister informieren, wenn man ein Pflaster auf dem Körper trägt.
Wer hat ähnliche Erfahrungen und wie geht ihr damit um?
Einige Männer haben das Stoma über dem Hosenbund, so dass sie ein T-Shirt tragen möchten. Aber das gilt als Strassenbekleidung und ist strengstens verboten.
Bitte schreibt mir Eure Erfahrungen, damit ich diese der Behindertenbeauftragten unsere Stadt weitergeben kann. Vielleicht ist das in anderen Städten ja nicht so ein Problem?!
Vielen Dank aus Dortmund
von sternchen » 03.11.2010, 12:33
Hi ilcogirl! Herzlich willkommen in der Runde!
Sorry, bin Schwimmbadhasser! Höchstens im Meer würd ich mal baden, hatte aber seit OP noch keine Gelegenheit. Das Stoma wär mir egal, bin eh keine Bikinischönheit. Badeanzug reicht mir als Versteck.
Gruß Gabi
von Linie 22 » 03.11.2010, 12:34
Hallo,
gevotet habe ich unter Punkt 1, obwohl ich nicht regelmäßig schwimmen gehe, aber wenn mir danach ist, dann nutze ich ganz gern die Schwimmhalle sowie Sauna im nahegelegenen Penta Hotel (siehe Foto Schwimmbad). Dort genieße und nutze ich im familiär gemütlichen Ambiente völlig uneingeschränkt sämtliche Freiheiten ebenso wie jeder andere Nutzer.
Die hiesigen stättischen Schwimmbäder nutze ich selten bis gar nicht. Dort ist mir einfach der Trubel zu groß.
Meiner Erfahrung nach gibt es in unserer Stadt keinerlei extra Vorschriften für Stomisten, um diese Einrichtungen nur bedingt nutzen zu können. Desweiteren bieten unsere lokalen stättischen Schwimmbäder Zeiten für Versehrtenschwimmen an.
Auch diese können uneingeschränkt von Stomaträgern genutzt werden.
Tschüüss. ach ja - beinahe vergessen - willkommen, ilcogirl, im Stoma Forum , grüßt Silke (Linie 22)
von doro » 03.11.2010, 13:23
Alle anderen werden von Vereinen betrieben. Die machen ihre eigenen Regeln. Z.B. ist das Schwimmen in Badeshorts verboten. Man muss den Bademeister informieren, wenn man ein Pflaster auf dem Körper trägt. ich sauf ab
Fehlverhalten in öffentlichen Schwimmbädern |
von doro » 03.11.2010, 13:26
Ach ja, zur Abstimmung : Ich bade nur notgedrungen weil ich den krassen Unterschied vom warmen ins kalte Wasser und dann wieder raus *bibber* nicht mag.Auch wenn das Wasser angeblich immer Pipiwarm sein soll.
von MiniBonsai » 03.11.2010, 14:07
Mit Stoma war ich regelmässig(er) schwimmen
Badeanzug war praktisch als Sichtschutz. Anschließend hab ich die Behindertendusche genutzt und dort das Material gewechselt soweit erforderlich (wenigstens Beutel, ab und an Platte).
Auf Grund der geschichtlichen Entwicklung des Stoma und dessen Versorgung war früher baden und schwimmen sicher problematisch aus hygienischer Sicht, aber heut zu tage ... *Kopf schüttel*
Wobei ich das mit dem Pflaster ggf noch verstehen würde, wenn es um offene Wunden geht und da Keimübertragung möglich wäre. Ich selber würde mit einer (größeren) Wunde auch nicht unbedingt schwimmen gehen, da es die Heilung nicht gerade optimiert Da geht mir der Eigenschutz noch vor! Aber beim Stoma ist ja keine offene Wunde und bei korrektem Halt der Platte sollte auch nichts unhygienisches passieren.
Insgesamt betrachtet sollte das Wasser doch eh ständig aufbereitet werden?!
MiniBonsai
von temperence » 03.11.2010, 14:15
Hallo Ilcogirl,
also, ich gehe regelmässig schwimmen, und bei uns in Bremen gibt es hier keine Probleme, hab auch schon Kurse gemacht und dusche "öffentlich", weil es halt nur die Massendusche gibt.
Gut, "angemessene Badekleidung" wird verlangt, hatte extra noch in der Zentrale der Bremer Bäder nachgefragt, sprich, Badeshorts/Badeanzug, allerdings keine T-Shirts im Wasser, fürs Babyschwimmen müssen Schwimmwindeln angelegt werden. Wichtig ist denen halt die Hygiene des Wassers, wobei ich immer dazu sagen kann, dass ich trotz Training und 2 Stunden Aufenthalt im Wasser immer noch Pflasterlöser brauche.
Was die "offiziellen" Hygienevorgaben angeht, gab mir die nette Dame aus der PR-Abteilung auch noch den Rat, man möge sich für Details an die Gesellschaft für das Badewesen e.V. wenden, sollte es verbindliche Vorschriften und/oder Einschränkungen geben, könne man hier Auskunft erhalten.
Hoffe, das sich das Ganze entwirren lässt, denn Schwimmen ist eine wunderbare Art, nach so einer OP langsam den ganzen Körper wieder zu trainieren.
Gruß Lucia
von tierfreund » 03.11.2010, 14:33
Hallo Ilcogirl,
auch von mir ein
Herzliches Willkommen |
von Waltraud Mayer » 03.11.2010, 16:02
Ich hatte auch noch nie Schwierigkeiten 9m irgendeinem Schwimmbad. Allerdings binde ich auch keinem auf die Nase das ich ein Stoma habe. Ich weis ja das ich hygienischer bin als so manch anderer, weil mein A... ja zugeklebt ist und rundum gut gereinigt ist....
Denke manchmal das sich einige selber das Leben schwer machen...
Das mit dem Pflaster kann ich verstehen, weil so normales Pflaster im Wasser abgeht und dann im Becken rumschwimmt und das ist dann schon eklig...
LG Waltraud
von Chief » 03.11.2010, 17:04
Hallo Ilcogirl,
erst mal wünsche ich dich herzlich Willkommen im Forum.
Da bisher nur Frauen geantwortet haben, möchte ich mich was das öffentliche Schwimmen betrifft als Angsthase outen.
Ich bin gewiss nicht schüchtern aber da mein Stoma ebenfalls nicht zu verstecken ist (trage ja keinen Badeanzug wie die Mädels) möchte ich mir das nicht wirklich antun. Auf die neugierigen Blicke im Schwimmbad kann ich also gut und gerne verzichten.
Ansonste gibt es hier im Forum auch eine sehr hilfreiche Suchfunktion. Zum Thema "Schwimmen" findest Du garantiert jede Menge Lesestoff.
Gruß
Uli
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