von Merlina » 15.05.2016, 22:26
Hallo Wamberle,
ich konnte am Anfang auch nicht gut auf der Seite liegen, aber irgendwann ging es dann doch.
Der Beutel stört ja besonders, wenn er voll ist und sein Gewicht zieht.
Dagegen hilft der Bilby von http://www.stoma-na-und.de/Bilby_Stomab ... _Ileostoma
weil er abgenähte "Taschen" hat, in die der Beutel passt und so fixiert ist. Ausserdem ist der Bauch damit schön warm. Ich kann auch nicht mehr ohne Billy schlafen.
Die Gefahr, dass man sich versehentlich auf den Beutel legt ist damit auch geringer.
Ich würde zumindest am Anfang eine wasserdichte Unterlage unter das Bettlaken legen, gibt es in Drogeriemärkten oder im Babymarkt, es reicht die 70 cm Breite quer unter dem Becken....nur für den Notfall...
Was auch toll ist, ist ein Stillkissen. Es gibt die in lang und kurz, sie sind bananenförmig und man kann sie sich in den Rücken stopfen und dagegen lehnen, oder auf der Seite liegend ein Ende zwischen die Knie und das andere ins Kreuz oder anders herum nach oben für den einen Arm.... kann am Anfang hilfreich sein.
Es dauerte bei mir ca. 4 Monate dann fühlte sich das Stoma gut eingewachsen an.
LG, Merlina
von Gregory » 26.05.2016, 14:00
Hallo Warmbele
Ich habe vor 17 Jahren, unvorbereitet und urplötzlich ein Stoma bekommen. Das heisst, nach der zweiten Bauchoperation hat der Arzt mir mitgeteilt, dass sie einen künstlichen Ausgang angebracht hätten, und der definitiv sei.
Zu Beginn hasste ich dieses Ding wie die Pest.... hatte nur Scherereien damit....
Fiel ab beim Schwimmen und beim klettern.. .bzw. allgemein bei Sport, bei Sex, beim Autofahren da der Gurt drückte und auch in der Nacht. Einerseits bewegte ich mich zu viel anderseits merkte ich nicht wann er voll war und entleert weren musste.
In Zwischenzeit habe ich das Ding lieben gelernt und möchte fast nicht ohne sein.
Es ist unglaublich, wie sich der Korper bzw. der Mensch an Situationen gewöhnen kann.
Meine Frau bemerkt, wie ich im Schlaf meinen Beutel kontroliere und wenn voll erwache ich um zu leeren.
Seit 15 Jahren schlafe ich fast immer auf der rechten Seite. Dies hat den Vorteil, dass sich der Darm besser entleert und dass bei fast vollem Beutel keinen Zug auf das Ding kommt, da er auf der Matraze aufliegt.
Ich kann dir folgende Tips geben, damit du in der Anfangsphase weniger Probleme in der Nacht hast:
a) Iss a Abend vernünftig und nicht massloss. Insbesondere Pasta, Polenta etc... ich meine Esswaren die sehr schnell verdauen und viel Material durchlassen; zudem sind blähende Gemüse abends zu vermeiden. Der Sinn dieser Massnahme ist: In der Nacht weniger Stulgang zu produzieren.
b) Wechsle den Beutel eher vor dem ins Bett gehen als nach dem Aufstehen. Der Frische beutel hält besser und ebenfalls arbeitet der Kohlenfilter besser.
c) Anpassung des Nacht-outfits bzw. den Accessoires: Je nach dem, was die häufigste "unfall-ursache" ist würde ich eher mit einem Gurt oder Klebestoff arbeiten. Diese Beutel-Unterwäsche finde ich störend und kontraproduktiv. Wass passiert denn in der Nacht wenn du dich wältz? Löst sich die klebestelle ab? öffnest du ihn unten? gibt es seitlich einen ausfluss? benützt du einen einteiler oder zweiteiler? hat der "öhrchen" um einen Gurt zu befestigen?
d) fixierung des Beutels: du kannst den Beutel auch etwas mehr nach rechts ausrichten, damit er früher auf der Matraze sich abstützt. Tagsüber wäre gerade gehängt angenehmer, jedoch kannst du ihn Tagsüber besser leeren.
Gib nicht auf und vertraue auf deine Anpassungsfähigkeit.
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