von Julchen » 17.10.2005, 17:48
Charliemoorle hat geschrieben:Selbstwertgefühl... Gehe nachher zum ersten Mal wieder aus, zu großer Geburtstagsparty meiner Schwester beim Griechen... Bin megaaufgeregt. Muss doch spätestens alle Stunde zum Beutel - Ausstreifen... Ist die Toi OK, klappt alles, werde ich mich nicht "bematzen"... Selbstwertgefühl? Ich könnte mich selber ohrfeigen wegen meiner (hoffentlich unnötigen) Ängste...
Ich werde an euch denken, vielleicht hilft mir das...
Gitte
von Charliemoorle » 18.10.2005, 10:49
Hallo, ihr Lieben !
"Ich werde an euch denken, vielleicht hilft mir das" - es hat geholfen, und WIE !!!
Der Abend ist SUPER verlaufen, war fröhlich und gänzlich unbeschwert ; habe sogar Knofi gegessen (allerdings sehr vorsichtig), keinerlei Probs :feiern: !!!
So, nun werde ich doch auch abstimmen, "Selbstwertgefühl wieder da" - mal sehen, wo ich das einordne...
Ganz liebe Dankesgrüße an euch alle !
Gitte mit Streichelzoo
von Monsti » 18.10.2005, 20:19
Hihi Gitte, war doch klar!!! Toll, dass Du einen vergnüglichen Abend hattest. Lass mehr daraus werden!
von Angie
von neme » 21.10.2005, 00:15
Hallo Angie,
hab la n g e überlegt wo ich mich bei Deiner Umfrage wohl einordnen soll. Werde jetzt mit ".... hat sich seit der Stomaanlage deutlich verschlechtert" antworten.
Warum?
Ich denke weil ich nicht den für sehr viele typischen langen Krankheitsverlauf hinter mich bringen musste und das Stoma somit nicht als deutliche Steigerung meiner Lebensqualität empfinde.
Zwischen Diagnose CU und OP lagen bei mir gerade mal vier Wochen. Hatte auch bis ne gute Woche vor der Diagnose keine Probleme mit dem Darm. Dann ging halt alles recht schnell.
Führte bei mir zunächst eigentlich zu keiner Änderung des Selbstwertgefühls, da ich noch in der Aubildung war und nur ein Ziel hatte: Erfolgreich beenden. Danach wurde mir das geschehene erst mal richtig bewusst und daher ... deutliche Verschlechterung. Mittlerweile würde ich das "deutliche" klar wieder streichen, aber ich denke, mein Selbstwertgefühl leidet im gewissen Maase bis heute.
Bis denne neme
von Frieder » 21.10.2005, 12:48
Hallo,
ich mußte infolge der Krebserkrankung sozusagen von heute auf morgen operiert werden. Ich war froh, dass ich nach der OP ohne Hilfe wieder aus dem Bett steigen konnte. Da war mir alles andere egal. Als noch auf der Intensivstation lag, kam meine Frau, strich mir übers Haar und meinet, du bist doch der gleich geblieben wie vorher.
Ich muss sagen, dass das Stoma mein Selbstwertgefühl weder positiv noch negativ beeinflusste.
von Melli » 22.10.2005, 16:03
Neme, darf ich mal neugierig nach "deiner Geschichte" fragen?mitextraForumwinke*
Zwischen Diagnose CU und OP lagen bei mir gerade mal vier Wochen. Hatte auch bis ne gute Woche vor der Diagnose keine Probleme mit dem Darm. Dann ging halt alles recht schnell.
von neme » 22.10.2005, 19:40
Meli, natürlich darfst Du nach meiner Geschichte fragen. Nehme den Wink (*mit dem Zaunpfahl? )gerne auf.
Werde mich wohl auch mal aufraffen im extra Forum zu schreiben.
Aber vorab zu deiner Frage: Ja, der Verlauf war so fulminat, so haben es die Ärzte dann auch in die Berichte geschrieben: CU mit fulminatem Verlauf. Wahrscheinlich hat sich da vorher im Darm schon was getan, da bei der Spiegelung vor der OP der Arzt von einem total porösen und inaktiven Dickdarm sprach. OP so schnell wie möglich.
Ich hatte aber bis ca.4 Wochen vor KH-Einlieferung keinerlei der typischen Probleme.
Sehe das heute mehr mit einem lachenden, als mit einem weinenden Auge. Mir ist wohl ein längerer Leidensweg erspart geblieben. Das ist dann eben auch der Grund, warum ich das Stoma eben nicht direkt als Verbesserung der Lebensqualität ansehe.
Bis denne neme
von Frau Lachmann » 23.10.2005, 21:39
neme hat geschrieben:Sehe das heute mehr mit einem lachenden, als mit einem weinenden Auge. Mir ist wohl ein längerer Leidensweg erspart geblieben. Das ist dann eben auch der Grund, warum ich das Stoma eben nicht direkt als Verbesserung der Lebensqualität ansehe.
von Monsti » 23.10.2005, 21:53
Hi Lachi,
nicht unbedingt. Ich bin eine derjenigen, die aufgrund von postoperativen Komplikationen zum Verlust des gesamten Dickdarms und zum Ileo kam. Vor der Not-OP hatte ich keine Ahnung, was mir bevorsteht - ich war allerdings eh jenseits von Gut und Böse. Bis zu diesem Zeitpunkt war für mich ein künstlicher Darmausgang so ungefähr das Schlimmste, was einem Menschen wiederfahren kann. Meine Ansicht bis dahin: Lieber sterben als mit so einem Ding leben zu müssen. Nun "mit so einem Ding" wachte ich auf der Intensiv schließlich wieder auf, womit sich auch meine Ansicht sofort änderte. Ich hatte mir das viel schlimmer vorgestellt.
Man kann das Stoma so oder so akzeptieren. Ich glaube, die Probleme liegen eher in den Menschen selbst (mit oder ohne Stoma) - werden mit dem Stoma vielleicht eher deutlich, wie auch immer ...
Grüßle von
Angie
von Melli » 23.10.2005, 23:26
Ja, Neme, war ein kleiner Zaunpfahl
Ein wirkich rasanter Verlauf - das kann zwar vorkommen, aber ohne Symptome ist es wirklich interessant und erstaunlich
Hast aber Recht - eine CED mit Auswüchsen, dass man den kompletten Darm entfernen muss, kann über zB 10 Jahre zum echten Horror werden *kenn*
Grüße mir den Dom, meine alte Heimat ;o)
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