von Dugo » 24.10.2005, 18:34
yep. Gutes Thema.
Hat auch , glaube ich immer noch viel damit zu tun was man denn weiss vom STOMA.
Künstlicher Darmausgang oder Anus Präter sind ja schon mal harte Worte ansich. Da könntem einem auch sofort Bedenken kommen und man steckt das in die Abteilung "WORST CASE". Dass dem nicht so ist wissen ja viele hier.
Allerdings gebe ich auch zu, das ich Anfangs sehr sehr vorsichtig und unsicher war. Hat aber nicht lange gedauert. Ich hoffe allerdings sehr dass alles jetzt so bleibt und nicht neue schlimme Dinge hinzukommen...Ansonsten alles im grünen Beeich...
von Dugo » 24.10.2005, 18:44
Ich mußte auf einer Bühne vor ca. 35o Leuten eine Präsentation machen, fast am Ende spüre ich wie die Platte sich löst und ganz langsam etwas warm das Bein runter läuft Alles wunderte sich, warum ich am Ende der Vorstellung frisch eingekleidet war :p
Oh Je, dass kenn ich auch. Als ich noch den "schicken" 2 teiler benütze, ist mir der Beutel mitten in der Runde beim Diskutieren abgefallen und auf den Boden geklatscht.
Unglaublich, es hat Niemand richtig gemerkt oder kapiert. ich habe mich gebückt, das Ding aufgehoben, noch kurz geredet und bin dann langsam zum Clo gegangen.
....das war ein Einzelfall...
von neewo » 25.10.2005, 02:05
Ich beneide alle bei denen alles funktioniert wie es soll. Oder wenigstens wenn die Probleme die auftreten lösbar bleiben. Ich beneide, und haße Euch zugleich!
von Bernibär » 25.10.2005, 06:33
Ich muß sagen, das sich mein Selbstwertgefühl nach meiner OP zunächst ziemlich in den Keller verabschiedet hat, denn auch bei mir war vor der OP nicht ganz klar was als Ergebnis herauskommt. Doch nachdem ich die, wie ich heute sagen kann, anfänglichen Probleme mit meiner Versorgung gelöst habe, kann ich heute sagen das sich mein Selbstbewustsein absolut positiv entwickelt hat.
Ich kann aber auch sehr gut verstehen, das es für die unter uns sehr schwer ist, wenn die Versorgung nicht optimal funktioniert und es immer wieder Situationen gibt, bei denen man das Loch im Boden sucht, in dem man jetzt sofort abtauchen kann.
Bernibär
von Hannemann » 30.09.2010, 10:06
bin Partner und habe das Gefühl dass sich das Selbstwertgefühl meines Mannes verschlechtert hat. Hanni
von Chief » 30.09.2010, 10:59
War immer schon da und hat sich auch nach der Stoma-OP nicht verändert.
Gruß
Uli
von isi74 » 30.09.2010, 11:05
Also mein Selbstwertgefühl hat nicht gelitten. Ich bin froh, dass ich noch lebe...
Habe auch kein Problem damit, offen auszusprechen, dass ich ein Beuteltier bin. Manchmal ist es dem Gegenüber peinlicher als mir... sofern mir das überhaupt peinlich ist
Erst gestern musste ich das Büro fluchtartig verlassen, um zu retten, was noch zu retten ist.
Mein Umfeld reagiert bis jetzt in keiner Weise komisch oder abweisend.
Und mal ganz ehrlich, auf die Leute, die die Menschen rein oberflächlich betrachten und ausgrenzen,
können wir doch...
Im Familien- und Freundeskreis bin ich ein offenes Buch Sie leben schließlich schon schlappe 35 Jahre mit mir... (Ergänzung: :p upps, ok die Freunde nicht soooo lange).
LG Sonja
von Linie 22 » 30.09.2010, 13:16
Ich habe nicht gevotet - weil-
bis zur ersten Stoma Op anno 09/2003 stand ich auf der "goldenen Leiter"
Danach erging es mir eine ganze Weile ähnlich wie dem "goldenen Reiter".
Seit Vooooooorgestern, Heute und zukünftig akzeptiere ich meinen Körper so wie er ist.
Denn im Laufe der Zeit habe ich gelernt zu wissen - mein Leben geht auch mit Stoma weiter ....
Tschüüüüss ... Hu, hu Welt - ich bin noch da , schreit Silke (Linie 22)
von herbie48 » 30.09.2010, 14:45
Hallo Ihr Lieben,
mein Selbstwertgefühl war nach der Stomaanlage stark gestiegen. Immerhin war das der vorläufige Endpunkt von
ca. 40 Jahren Crohn mit allen was dazu gehört. Ich konnte
endlich wieder mal raus ohne zu überlegen wo ist die nächste
Toilette. Nachdem ich die Reha hinter mir hatte ist aber mein Selbstwertgefühl auf Null gesunken. Zu Hause lag ein Brief vom Anwalt das sich meine Frau nach ca. 20 Jahren trennt.Ich gehe davon aus das die Stomaanlage mit eine Ursache ist. Aus diesem Tief bin ich bis heute nach ca. einem Jahr noch nicht rausgekommen. Ich hoffe es wird noch.
Liebe Grüße
herbie
von babonsai » 30.09.2010, 15:02
*Hmm*... Da ich erst recht neu mit dem Thema konfrontiert wurde (05/2010), befinde ich mich in einen "Umwandelungsprozess", sprich... zuerst total negativ, dann "dankend", dass ich noch so mobil und ohne größere Einschränkungen leben darf, schließlich (Momentanzustand).. im schwebenden "Verfahren".
Wäre ich alleine damit, würde meine Psyche eher im Keller sein, ergo NIX Lebensqualität, aber mittlerweile, (speziell dem Forums hier zu verdanken) befinde ich mich in einem Aufwind.
Ich lerne wieder Freude an Dingen zu empfinden, die mir kurzweilig ziemlich egal, aber vorher immens wichtig waren... z. B. Kochen (ergo mit Genuss, OHNE Angst zu essen)... in Gesellschaft sein..., dem regulären Leben wieder zu frönen....
Klaus
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