von angeja » 24.01.2012, 23:14
Christian und telefonieren oft miteinander, wobei er mir aber auch klare Grenzen zeigt, falls ich "lästig" werde. Er lebt sein Leben mit seiner Freundin, ohne dass wir ihm auf die Pelle rücken. Geht ja auch über diese Entfernung schlecht. Zwischen unseren Wohnorten liegen 2,5h Autofahrt.Ja, er hat Probleme mit seinen Stomas, kann sie schlecht akzeptieren und freut sich auf die RV. Das er dabei auch Nachteile, im besten Fall nur einige Zeit nach der OP, haben kann, ist ihm egal. Wenns nur das Colostoma wäre, würde es anders aussehen. Aber das Ileostoma macht ihn fertig!
Ich möchte auch weiterhin, dass Ihr Klartext redet, obwohl ich das Gefühl habe, mich ab und an rechtfertigen zu müssen.
LG Angelika
von Skyfire » 24.01.2012, 23:22
Hi Angelika,
vom Ileo zum Colostoma Rückverlegen das wird wohl auf Dauer recht gut gehen. Wo ich meine absolute Zweifel habe wäre, das er komplett mit dem Schließmuskel und einem Pouch und selber ohne Pouch zurecht kommen würde beim Morbus Crohn ..
Pavianpopo läßt grüßen. Von den Toilettengängen mal ganz abgesehen die da auf ihn zukommen werden sobald er wieder einen Schub hat. Und selbst ohne Schub können diese erheblich werden.
Naja warten wir mal ab was noch weiterhin passiert, er hat schließlich genau wie wir alle seinen eigenen Kopf und wird wissen was er sich zumuten möchte auf Dauer.
von Schiddi » 24.01.2012, 23:26
Hallo Angelika,
PN und E-Mail nicht angekommen? Schau bitte mal nach!
Drücke Euch die das alles gut geht.
Liebe Grüße
Veronika
von doro » 25.01.2012, 08:21
Lass ihn ( Deinen Christian )seinen Weg gehen.Zwecks RV.. alles KANN eintreten MUSS aber nicht.Ein Quäntchen Glück gehört dazu.
Musst Du nicht..obwohl ich das Gefühl habe, mich ab und an rechtfertigen zu müssen.
von angeja » 10.03.2012, 22:07
Hallo, wollte mich mal wieder melden! Montag geht mein Sohn ins Kh. Es stehen die Voruntersuchungen für die Rückverlegung seiner Stomas an. Wenn alles ok ist, wird er operiert; wenn die Ärzte meinen, dass es zu früh ist, wird die Op auf später verschoben. Wir alle freuen uns für ihn, dass diese, für ihn schlimme Zeit, eventuell bald vorbei ist und hoffen, dass er bald wieder der Mensch ist, der er vorher war. Aber wir haben auch Angst! Wird Christian wieder solche Probleme haben? Ich bin der Meinung, dass alle, die sowas schon mal mitgemacht haben, es kein 2. Mal mitmachen wollen! Bitte lacht nicht, aber seit August 2011 haben wir jeden Tag eine Kerze brennen.
Liebe Grüße
Angelika
von doro » 11.03.2012, 09:51
Hallo Angelika,
wenn es hilft Eure Hoffnung zu erfüllen,dann ist es gut.Bitte lacht nicht, aber seit August 2011 haben wir jeden Tag eine Kerze brennen.
von Levana » 11.03.2012, 12:05
Hallo angeja
mit Aufmerksamkeit habe ich Deine Einträge gelesen....
ich als Angehörige kann Dich sehr gut verstehen.
Aus meiner Sicht ist es nicht, das zu sehr Bemuttern...eher die Hilflosigkeit einem geliebten Menschen, sprich Deinem Sohn nicht helfen zu können.
Man hat das Gefühl viel mehr tun zu müssen, daß es diesem Menschen besser geht, aber dann für uns feststellen, daß es nicht in unseren Händen liegt.
Mir geht es da manchmal nicht anders, wenn ich so sehe, daß sehr viel die Politik mit in die Krankengeschichte einfließt.
Ich selbst kümmere mich auch um viele Dinge, die eigentlich nicht meine Aufgabe sind, nur um meinem Ehemann die Krankheit aus meiner Sicht zu erleichtern.
Man spürt Deine Liebe und Wärme, die Du einsetzt um Deinem Sohn alles erdenkliche zu geben...ihm seine Krankheit aus Deiner Sicht ein wenig erträglicher zu machen.
Hier im Forum bewundere ich die Patienten, die sich mit Ihrer Krankheit auseinandersetzen und diese für sich akzeptieren und annehmen.
Von meinem Mann kann ich dies nicht schreiben...und wenn ich es mir auch noch so sehr wünschen würde..er akzeptiert seine momentane Situation nicht...ich respektiere und akzeptiere seine Entscheidung.
Selbst habe ich mir schon einmal vorgestellt in seiner Situation zu sein....und ich muss schreiben...es fällt mir nicht leicht dies beurteilen zu können.
Man kann für sich selbst sprechen...nicht für jemanden anderen.
Für mich ist es in erster Linie wichtig einem geliebten Menschen in dieser Situation mit Akzeptanz,Respekt und Einfühlungsvermögen zu begegnen.
Man spürt in Deinen Beiträgen, wie sehr du mitleidest...was verständlich ist...mir geht es da nicht anders.
Mir hilft es, mich über die Krankheit meines Mannes zu informieren...meinem Mann beiseite zu stehen.
Allein das Zuhören, Dasein und Verläßlichkeit kann einem
kranken Menschen helfen...
Höre auf Dein Herz...es wird Dir sagen, was richtig und falsch für Dich ist.
Ich wünsche Deinem Sohn und seiner Freundin viel Kraft und Mut und eine schnelle Genesung.
Dir liebe angeja wünsche ich einen schönen Sonntag
Laß Dich einmal lieb umarmen....wenn ich darf...
herzlichst, Levana
von Sabine049 » 11.03.2012, 15:03
Liebe Angelika,
auch ich schliesse mich den guten Wünschen an, es wird schon wieder. Allerdings wird sich Dein Sohn aufgrunddessen verändert haben. Ein derartiges einschneidendes Ereignis verändert den Betroffenen und sein umittelbares Umfeld unweigerlich, auch wenn unser Hirn ein "Kompensator" par excellence ist. und
Zitat Levana: Mir geht es da manchmal nicht anders, wenn ich so sehe, daß sehr viel die Politik mit in die Krankengeschichte einfließt.
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