von CryptonArtifact » 18.07.2019, 09:26
Hallo liebe Community
ich bin seit gut 1,5 Jahren nun ein Stoma Träger, habe hier im
Forum des Öfteren mitgelesen und mich jetzt registriert.
Der Grund dafür ist, dass ich ein paar Fragen habe.
Wie im Topic erwähnt geht es um Festival-/Konzertbesuche. Seit ich das Stoma habe war ich bisher 1x auf einem Festival. Musste dort am Eingang durch eine Taschenkontrolle + Körperabtastung. Dort ist der Security nicht aufgefallen, dass ich ein Stoma habe.
Demnächst steht das nächste Konzert an und mich plagt die Frage: wie reagieren, wenn bei der Abtastung der Security-Mann das Stoma merkt und nachfragt?
Den Stomapass habe ich immer bei mir. Wüsste nicht was man machen sollte außer ihm sagen das man Einen künstlichen Darmausgang hat und ggf. den Pass vorzeigen.
Wäre doof, wenn ich nicht eingelassen werde deswegen.
Liebe Grüße
Euer Crypton
von Butterfly » 18.07.2019, 12:00
Hoi
Ich fliege häufig. Wenn er gefunden wird, biete ich ihnen den Beutel samt Inhalt an, wenn sie mir doof kommen. Passiert aber selten, idR reicht der Verweis auf ein Stoma. Einmal wurde munter drauf rumgedrückt - „aber da ist doch was drinnen“. Meine Antwort: „klar, interessieren Sie sich eingehender für meinen Darminhalt?“
Darauf hat es Klick gemacht. Ich werde dann zügig durchgewunken.
Denke nicht, dass das beim Festival anders ist. Im Extremfall immer verlangen den Vorgesetzten zu sprechen. Das wirkt.
Viel Spass
Butterfly
von Melli » 18.07.2019, 21:27
Hallo Crypton,
ich bin beim Fliegen sehr wenige Male "erwischt" worden. Da genügte ein Hinweis, was das ist bzw ist es am Flughafen so, dass sie in der Regel mit dem Begriff etwas anfangen können bzw es selber erkennen.
Beim Festival kann man von Letzterem ja nicht ausgehen, daher würde ich es kurz zeigen und sagen, wenn es dir egal ist, kannst du es sogar auch vor dem Abtasten sagen.
Ich würde meinen, das reicht total aus.
Viel Spaß und Gruß
Melli
von doro » 18.07.2019, 22:29
Hallo Crypton,
auch ich hatte noch nie ein Problem bei der Kontrolle zum Flieger o.Ä.
Hier mag es daran liegen,das man älteren Mädchen nix übles zu traut.Also irgendetwas mit dem Beutel zu schmuggeln.
Ausserdem wissen fast alle am Kontrollpunkt,was ein Stoma ist.
von Butterfly » 19.07.2019, 08:01
Hi
In Berlin definitiv nicht, was ich da schon alles erlebt habe... Total genial und voll daneben.
Ansonsten ist es ab und an schon sehr individuell. Am besten geschult ist das Personal in den USA.
Schönes Festival
Butterfly
von Bernie29 » 22.07.2019, 16:39
Hallo zusammen,
mir geht´s da wie den anderen "Vielfliegern".
Ich spreche das oftmals bei der Fluggastkontrolle vorher bei einem Mitarbeiter an
oder aber wenn´s ans Tasten geht halte ich kurz die Hand vorm Bauch und lupfe kurz das Hemd.
In fast allen Fällen war die Reaktion von "erschrocken" bin hin zu "ah, alles klar - ok und alles Gute!"
So wird´s bei den Kontrollen zu Festivals u.ä. wohl auch gehen.
Nur keine Scham und offen damit umgehen.
Eventuell bekommt man dann sogar noch einen gesonderten, geschützten Platz im
Festivalbereich von dem man dann wunderbar und ohne Gedränge alles sehen kann.
Im Zweifel einfach mal fragen!
LG Bernie
von Webkänguru » 27.07.2019, 20:16
Hi,
meine Erfahrung: sobald der Satz fällt "ich habe einen künstlichen Darmausgang und muss deshalb diesen Beutel tragen" ziehen sich alle abtastenden Hände zurück und man ist ganz schnell durch die Kontrolle durch
Viele Grüße,
Christian
von Jogi » 07.08.2019, 23:42
Guten Abend,über dieses Thema habe ich mir noch nie grosse Gedanken gemacht und wenn mir bei einer Kontrolle passieren würde dass mein Beutel ertastet wird würde ich sagen ich habe ein Stoma wollen sie es sehen zur Kontrolle,ich habe damit absolut kein Problem.Ich habe das Stoma jetzt 3 1/2 Jahre und habe es von Anfang an aktzeptiert und gewusst das das zu mir gehört.Ich habe von meiner Mutter FAP geerbt und lebe jetzt seit Oktober 2016 mit 2/3 Magen,2/3 Bauchspeicheldrüse und noch etwa 2 Meter Dünndarm,vorher 30 Jahre ohne Dickdarm.Mir geht es gesundheitlich sehr gut,ich mache mit meiner Frau bis 3 stündige Wanderungen und Velotouren bis 80 km,daneben transportiere ich 1-2 Tage pro Woche Behinderte und alte Personen für einen Verein welcher speziell umgebaute Fahrzeuge hat.Diese Aktivitäten gefallen mir und halten mich ab über mein Schiksal zu viel nachzudenken.
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