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Sorgen und Ängste von Angehöhrigen – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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18 Beiträge • Seite 1 von 21, 2

Sorgen und Ängste von Angehöhrigen

Beitrag von Hannemann » 10.10.2011, 15:14

Hallo an alle.
was macht ihr wenn ihr seht daß euer Partner,Partnerin leidet und ihr nicht helfen könnt.

Hanni

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Hannemann

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Sorgen und Ängste von Angehöhrigen

Beitrag von Nica85 » 10.10.2011, 15:33

Hi hanni!
Du kannst immer helfen.
Hoert sich banal an, aber als betroffene finde ich es einfach super beruhigend das mein freund einfach nur da ist. Ich Mir meine sorgen von der seele reden kann.
Selbst wenn ich ihm immer wieder das gleiche erzaehle.
Weiss zwar nicht genau wie deine hintergruende sind, aber ich finde es total unterstuetzend das Scott so interessiert ist. Er ist bei jedem termin da dabei und stellt auch fragen.
Bei schmerzen einfach nur naehe spueren. Physisch mag manchmal zu viel sein, aber wenn er einfach nur neben mir im bett liegt fuehl ich mich besser

Alles liebe
Annica

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Nica85

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Sorgen und Ängste von Angehöhrigen

Beitrag von doro » 10.10.2011, 16:15

Einfach "Dasein" und bei Bedarf-"Zuhören". :schwester:

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doro

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Sorgen und Ängste von Angehöhrigen

Beitrag von Hanna70 » 10.10.2011, 16:40

Liebe Hanni,

aus Deiner Frage spricht so viel Ohnmacht, Angst und Hilflosigkeit, die wohl jeden beherrschen, wenn er mit dem Leiden des Partners konfrontiert wird.

Aber aus Deiner Frage geht nicht hervor, ob Dein Mann Schmerzen hat oder ob leidet, weil er selbst auch Angst hat. Sicher hat er auch Angst um Dich.

Könnt Ihr darüber miteinander sprechen? Mein Mann wollte das nicht. Er wollte, dass alles so normal wie immer war. Und das musste ich dann auch so akzeptieren. Da durfte ich auch in seinem Beisein nicht weinen. Ich habe immer die Starke herausgekehrt, auch wenn ich manchmal am Verzweifeln war. Aber es nahm ihm wenigstens die Sorge um mich.

Denn darunter leiden die kranken Partner auch. Sie machen sich auch um uns Sorgen, sprechen es nur nicht aus.

Du kannst nur sehr sensibel darauf achten, was Dein Mann möchte, ob er reden will oder lieber auch einmal einfach nur Ruhe haben möchte. Du kennst ihn am besten. Dränge ihn zu nichts, was er nicht will. Schlag ihm etwas vor, aber werd nicht böse, wenn er es ablehnt.

Der Umgang mit dem geliebten Partner ist in so einer Situation immer eine Gradwanderung und erfordert ein Höchstmaß an Sensibilität. Am liebsten würde man ihm die körperlichen Schmerzen abnehmen. Die seelischen Schmerzen muss man gemeinsam tragen. Aber genau das erfordert sehr viel Feingefühl.

Hanni, lass Dich einmal ganz lieb in den Arm nehmen und Dir viel Kraft rüberbringen. Du kannst mir auch gern eine PN schicken, wenn Du Dich mal ausweinen möchtest.

Liebe Grüße von
Rosi

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Hanna70

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Sorgen und Ängste von Angehöhrigen

Beitrag von biggen » 10.10.2011, 17:18

liebe hanni, erstmal viel kraft und mut an dich: :troest:
mein mann und ich hatten vor 30 jahren einen motorradunfall, seitdem ist er durch schwere kopfverletzungen behindert (halbseitig gelähmt auf der rechten seite), auf der linken seite hatte er einen trümmerbruch im ellenbogen, der seither versteift ist, ebenso wie die finger der linken hand. er kann also beide hände nicht richtig benutzen, so dass er auch nicht am stock gehen kann.
er war damals 1/2 jahr in freiburg im krankenhaus, dann haben wir ihn auf eigene kosten vom roten kreuz nach bochum bringen lassen, wo er noch einmal ein halbes jahr zugebracht hat (ich war in jeder mittagspause und an jedem abend bei ihm),
anschließend rehamaßnahmen usw.
tja und seitdem mache ich mir ständig sorgen um ihn: was ist, wenn er mal fällt, ist nämlich schon ab und zu passiert.
da seine frührente nicht für 2 leute reichte, bin ich die ganzen jahre 5 stunden arbeiten gegangen, aber die eltern wohnen im gleichen haus wie wir, so dass sie mal gucken gehen konnten.
mittlerweile macht er sich wegen meiner krebserkrankung genauso viel sorgen um mich, nur er kann mir nun überhaupt nicht helfen.
ist schon alles nicht so einfach, aber bisher lassen wir uns nicht unterkriegen.
kinder konnten wir nicht bekommen, bei dem unfall hatten wir noch keine, waren ja noch verhältnismäßig jung (unter 30).
das macht mich auch manchmal traurig, aber nur MANCHMAL.
ich habe aber solche angst, dass mein mann bald im heim landen könnte, weil er sich alleine nicht versorgen kann, selbst nicht mit hilfe des pflegedienstes... :je:
ich bin eben unersetzbar!!! ;)

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biggen

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Sorgen und Ängste von Angehöhrigen

Beitrag von Hannemann » 11.10.2011, 06:30

Hallo an alle :)

erst mal danke an euch, daß ihr mir so helft.

Mein Männi ist gerade weg zur Krebsnachsorge. Er jammert auch nie, nur wenn etwas nicht in Ordnung ist wird er sehr agresiev, da muß ich dann das Weite suchen.Das ist ja für mich das schwierige. er spricht nicht und lässt keinen an sich ran. Er spielt immer den starken Mann. Er hätte auch nach beiden OPs eine Reha bekommen. Hat aber alles abgelehnt.

Vielen Dank Hanni

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Hannemann

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Sorgen und Ängste von Angehöhrigen

Beitrag von Hannemann » 11.10.2011, 06:33

Zusatz:

Ich würde ihn ja gern begleiten, aber er lässt es nicht zu.

Hanni

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Hannemann

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Sorgen und Ängste von Angehöhrigen

Beitrag von Hannemann » 11.10.2011, 11:43

ich schon wieder.

Mein Männi ist eben nach hause gekommen. Alles im grünen Bereich. Nächsten Monat kommt der Port raus.

Man o man ist da ein Felsen vom Herzen gefallen.

:winke: :trink: :danke: :teufel: :schwitzen:

Hanni

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Hannemann

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Sorgen und Ängste von Angehöhrigen

Beitrag von sahnetörtchen » 11.10.2011, 12:33

Hallo Hanni,

das glaub ich, hab ihn bis hierher plumpsen hören ;)

Wenn Du mit Deinem Mann nicht reden kann, weil er niemanden an sich heran lässt, wie wäre es mit dem guten alten Brief, indem Du mal Deine Sorgen und Ängste beschreibst und ihn fragst, wie Du ihm am besten helfen kannst :confused:

LG
Klaudia :winke: :winke:

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sahnetörtchen

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Sorgen und Ängste von Angehöhrigen

Beitrag von Waltraud Mayer » 11.10.2011, 12:56

Hanni, das ist sehr schwierig. Ich bin ja auch so ein Fall, der alles mit sich selber abmachen will. Mein Mann hat sich große Sorgen gemacht und immer versucht mir trotzdem noch Mut zu machen und mir jeden Tag gesagt wie stark ich doch sei und vor lauter starksein wollen wäre ich eines Nachts bald erstickt, ich bekam einfach keine Luft mehr und erst als ich mir erlaubte schwach zu sein und bei der Nachtschwester "Rotz und Wasser" geheult habe ging es mir besser...meine Tochter hat da sehr gelitten, sie glaubte immer ich würde ihr was verschweigen um sie zu beruhigen, ich hab sie dann zum Stationsarzt geschickt und dem gesagt er soll ihr alles sagen was er mir auch gesat hat, dann war sie ihre Sorgen los...

Da durfte ich auch in seinem Beisein nicht weinen. Ich habe immer die Starke herausgekehrt, auch wenn ich manchmal am Verzweifeln war. Aber es nahm ihm wenigstens die Sorge um mich.

Das ist aber auch nicht hilfreich. Ich denke als Kranker hat man das Recht zu weinen wann einem danach ist. Sonst gehts Dir mal so wie mir....
Hanni es ist schwierig den richtigen Weg zu finden, aber ich denke in einer ruhigen Stunde solltest du deinem Mann schon deine Sorgen um Ihn und wie es weitergeht usw. mitteilen, er wird dich sicher verstehen, nur "überfall" Ihn nicht wenn er grad von der Behandlung kommt, laß Ihm Zeit und frag beläufig wie war es, was hat der Arzt gesagt...
LG Waltraud

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Waltraud Mayer

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