von Cooks » 20.07.2010, 14:11
Hallo zusammen,
meine Mutter hat Darmkrebs und hat nun ein Stoma am Dünndarmausgang liegen. Das noch vorhandene Stück Dickdarm, wurde praktisch komplett stillgelegt, da sich dort zur Scheidenwand hin noch eine Fistel gebildet hatte (nicht operabel)und der Stuhlgang damals durch die Scheide ablief.
Die Folge ist nun natürlich, daß sämtliche Nahrung praktisch "durchläuft" und meine Mutter ca. alle 30 Minuten ihren Beutel mit dem wässrigen Durchfall entleeren muss.
Dadurch ist sie in Ihrem Bewegungsfreiraum stark eingeschränkt und sie traut sich nicht mehr aus dem Haus, mit der Befürchung dass der pralle Beutel unterwegs sich löst bzw. undicht wird. Dementsprechend ist sie auch extrem deprimiert.
Kennt irgendjemand vielleicht das Problem und hat eine Idee wie man den ständigen Durchfall zumindest ein wenig mildern kann? Sie hat vom Arzt ein Fenatyl-Pflaster verschrieben bekommen, dass die Darmtätigkeit beruhigen und ein weisses Pulver (Ballaststoffe) das den Stuhlgang etwas eindicken soll, jedoch bisher beides ohne Erfolg.
Gibt es Menschen, die trotz dieses Handikaps, vielleicht doch noch halbwegs am normalen Leben teilnehmen und zumindest ein bisschen aus dem Haus kommen?
Ich wäre für jeden Tip extrem dankbar.
von Dragonfly » 20.07.2010, 14:27
Hallo,
bei einem Dünndarmstoma sind die Ausscheidungen normalerweise immer sehr dünn,da dort die Nahrung nicht eingedickt wird.
Das geschieht im Dickdarm.Sobald irgendetwas an Nahrung oder Getränken zu sich genommen wird rauscht es durch den Dünndarm durch in den Beutel.
Nach ca 3-6 Monaten gewöhnt sich der Dünndarm daran und dickt das ganze etwas ein.Doch es bleibt bei der Konsistenz nur etwas breiiger.
Viele hier haben Loperamid genommen zum eindicken,aber es gibt auch Lebensmittel die stopfen. Wie zB. Kartoffeln,dunkle Schokolade,Bananen, Weizenkleie etc. trotzdem das trinken nicht vergessen.
Ich hoffe es hilft dir ein wenig.
LG Bianca
von Stephi » 20.07.2010, 15:10
Hallo Cooks!
Ich habe mein Stoma im Feb.10 bekommen. Der Stuhl ist bei mir auch meistens flüssig, aber ich gehe aus dem Haus. Es gibt doch überall Toiletten. Und ja, ich führe ein ganz normales Leben. Gehe Arbeiten, mit Freunden weg usw.
Das spielt sich alles noch ein. Kommt aber auch auf die Ernährung an. Kartoffeln helfen sehr gut und bei mir noch helles Brot (Weißbrot) oder helle Brötchen.
Wünsch euch viel Glück
Man muss sich mit Ileo nicht zurückziehen.
Grüße
Stephi
von Blaustrumpf » 22.07.2010, 23:03
Wir haben recht gute Erfahrungen mit Flohsamenschalen gemacht. Den Versuch sollte es wert sein.
LG
Blaustrumpf
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