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Stoma als Entlastung? – Seite 2

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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71 Beiträge • Seite 2 von 81, 2, 3, 4, 5 ... 8

Stoma als Entlastung?

Beitrag von Webkänguru » 18.02.2008, 22:05

Hallo zusammen,

ich habe den Thread hierher verschoben. Es geht dabei nicht drum Rollifahrer von anderen Stomaträgern zu trennen, sondern nur um die Übersichtlichkeit hier im Forum.

Maria, was du ansprichst ist eine zweischneidige Sache. Ganz trocken betrachtet würde eine Stomaanlage vielleicht wirklich eine Entlastung bedeuten. Aber dafür in einen gesunden Körper einzugreifen? Ich kann daher die für unser Forum sehr "direkten" Antworten nachvollziehen.

So wie ich dich verstehe geht es vor allem um die Hilfe um "auf den Topf" zu kommen, wenn ich es mal so ausdrücken darf. Welche Alternativen habt ihre den schon ausprobiert oder sind bei dir möglich, wie z.B. anale Irrigation und kathedern der Blase?

Viele Grüße,
euer Webkänguru

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Webkänguru

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Stoma als Entlastung?

Beitrag von Ela2 » 19.02.2008, 09:00

Hallo Leute,

Das mit den Stomaanlagen ist in diesem Sinne wirkliche keine gute Entscheidung, ich denke aber auch das ein Chirurg das nicht mitmachen würde, Rolli hin oder her, wir alle haben so unsere Schwierigkeiten, der eine so der andere so!! Lass mal lieber die Finger davon, eine Behinderung reicht doch wohl.

Zu deinem Freund Maria, du schreibst: er ist auf die Idee gekommen dir dazu zuraten. Hinter verschlossenen Türen bespricht man so einiges um den anderen irgendwie helfen zu wollen, ich denke man kann es jemanden nicht verübeln wenn er nur versucht seiner Lebenspartnerin zu helfen, auch wenn der Einfall nicht wirklich toll war.
Das der Gang zur Toilette kein Freudengang ist, ist klar, aber du mußt da so durch, mit Hilfe deiner Freunde und Bekannten. Und die helfen doch alle so gut sie können. Und wenn du mal in die Kneipe willst, sucht euch eine Gaststätte wo solche WC`s für Behinderte sind, wie oben schon erwähnt worden ist.....

LG
ELA

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Ela2

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Stoma als Entlastung?

Beitrag von Sabine049 » 19.02.2008, 10:56

Guten Morgen,

@Ela, dein Beitrag finde ich persönlich gelinde formuliert dermassen anmassend und provokant, so dass mir die :haarezuberge: stehen.

Bevor wir uns derartig ereifern, sollten wir doch zunächst einmal Maria, falls sie nicht bereits völlig eingeschüchert und verunsichert das Weite gesucht hat, bitten, kurz mitzuteilen, weshalb sie auf den Rollstuhl angewiesen ist.

Ob sie infolge eines Unfalls, einer orthopädischen Erkrankung, aufgrund einer progredienten = fortschreitenden neurogenen Grunderkrankrung o. gar eines angeborenen neurogenen o. genetischen Defektes an den Rollstuhl gefesselt ist.

Diese Grundsatzfrage sollte Maria :troest: vorab beantworten!!

Typisches Schubladendenken ;) ... aus meiner Sicht zw. den Zeilen lesend möchte Maria schon selber ihre jetzige Situation ändern, ansonsten bäte sie uns nicht um Hilfe. Abschließend Rolli ist nicht gleich Rolli.

Bitte, werft nicht alle rollstuhlpflichtigen Mitmenschen in einen Topf :haarezuberge:.

@Nessy :kiss: die Verschiebung war insofern okay, so dass Maria´s Beitrag in dem anderen Thread sang- und klanglos untergegangen wäre.

Liebe Grüße Sabine

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Sabine049

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Stoma als Entlastung?

Beitrag von BlackDog » 19.02.2008, 12:16

Sabine049 hat geschrieben:@Ela, dein Beitrag finde ich persönlich gelinde formuliert dermassen anmassend und provokant, so dass mir die :haarezuberge: stehen.

Hallo, dem kann ich nicht zustimmen. Sabine049, ich vermute, dass Du da etwas falsch verstanden hast. Elas Beitrag war absolut okay. Sie hat eigentlich ähnliches gesagt wie all die Vorredner, nämlich dass es aus ihrer Sicht NICHT GUT ist sich aus den von Maria21 genannten Gründen ein/zwei Stoma legen zu lassen. Danach hinterfragt sie das Verhalten des Freundes und schlägt schließlich Lösungen bzgl. Kneipenbesuche und Freunde vor. Daran ist nix provokantes zu finden.

BlackDog

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Stoma als Entlastung?

Beitrag von BlackDog » 19.02.2008, 12:18

Sabine049 hat geschrieben:sollten wir doch zunächst einmal Maria, falls sie nicht bereits völlig eingeschüchert und verunsichert das Weite gesucht hat, bitten, kurz mitzuteilen, weshalb sie auf den Rollstuhl angewiesen ist.

Ob sie infolge eines Unfalls, einer orthopädischen Erkrankung, aufgrund einer progredienten = fortschreitenden neurogenen Grunderkrankrung o. gar eines angeborenen neurogenen o. genetischen Defektes an den Rollstuhl gefesselt ist.

Diese Grundsatzfrage sollte Maria :troest: vorab beantworten!!

Meiner Meinung nach ist das in Bezug auf die Frage vollkommen egal.

BlackDog

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BlackDog

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Stoma als Entlastung?

Beitrag von hexe69 » 19.02.2008, 13:13

hallo @ all, so sehe ich das auch,habe die ganze zeit mitgelesen.... wißt ihr wieviele menschen gehbehindert sind und im rolli sitzen.....da muß man sich doch kein stoma legen lassen....das finde ich geht zu weit....also ganz ehrlich,da schlackern mir die haare. lg

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hexe69

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Stoma als Entlastung?

Beitrag von Sabine049 » 19.02.2008, 13:20

Hallo BlackDog,

Meiner Meinung nach ist das in Bezug auf die Frage vollkommen egal.


nein, eben halt nicht, weil bspw. bei einer neurologischen Grunderkrankung o.ä. wird über kurz oder lang die Darm- und Blasenmotilität beeinträchtigt bzw. erheblich in Mitleidenschaft gezogen.

Marias Überlegung ist m.E. keineswegs abwägig; falls durch die Anlage eines Stomas - bspw. einem Malone - o. Appendix-Stoma die allgemeine Lebensqualität verbessert werden kann, wird kein kompetenter Chirurg Maria mit dem Verweis abwimmeln: Es besteht kein Interventionsbedarf o. keine Indikation. Dies allein vermögen nur Marias verantwortlichen Ärzte beurteilen können. Somit sollten wir vorerst Marias Reaktion abwarten und uns zurücknehmen.

LG Sabine

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Stoma als Entlastung?

Beitrag von BlackDog » 19.02.2008, 13:36

Wo ist denn unser "Boardmember" hmengers? Hat er nicht aus ähnlichen Gründen ein Stoma legen lassen?

BlackDog

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Stoma als Entlastung?

Beitrag von Ela2 » 19.02.2008, 14:05

Hallo Ihr lieben,

@Ela, dein Beitrag finde ich persönlich gelinde formuliert dermassen anmassend und provokant, so dass mir die Haare zu Berge stehen.

Sorry Sabine, wenn ich mich in deinen Augen falsch ausgedrückt habe, das wollte ich bestimmt nicht, ich wollte weder Marie verschüchtern noch andere mit meinem Beitrag erregen!

Ich habe niemals gesagt,dass dieses Verhalten oder die Idee des Freundes richtig ist, ganz im Gegenteil, ich bin auch nicht dafür. Ich habe lediglich nur gesagt, was hinter verschlossenen Türen zwischen den Partnern gesprochen wird welche Lösungen infragekommen, und das der Partner da mal eine Idee hatte die er im nachhinein bestimmt auch für Kopflos hält. Ich denke das da etwas ausgesprochen wurde, worüber evt. nicht großartig nachgedacht wurde. Das Maria das natürlich in sich aufnimmt und das sie diese Idee verunsichert ist doch wohl klar,deswegen fragte sie auch hier nach.

Noch mal klar und deutlich gesagt, ich würde von solchen Lösungen Abraten. Ich hoffe das dieses nun auch so verstanden wurde.

Danke !!

LG ELA

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Stoma als Entlastung?

Beitrag von Sabine049 » 19.02.2008, 15:20

Hallo,

kurz und bündig; solange wir die wahren Motive für einen etwaigen Eingriff nicht ermessen können, können wir doch nicht jemanden gleich mit derartigen verbalen teils vorwurfsvollen Attacken bombardieren.

Umgekehrt, @liebe Anja alias hexe69, kannst du dich in die Situation eines Rollstuhlfahrers hineinversetzen???

@BlackDog, ja, m. W. hat sich hmengers, um seine Lebensqualität zu verbessern, letztlich für ein Stoma entschieden.

Auch bei mir wurde unter dem Gesichtspunkt: Lebensqualitätsverbesserung - ärztlicherseits als die Ultima-ratio tituliert - ein sog. Colostoma descendens geschaffen, nachdem alle konservativen Optionen hinreichend ausgeschöpft waren. Dito bei meinem intrathekalen Katheter-Pumpen-System ... wurde mir damals implantiert, weil mich die permanenten myelopathischen Schmerzen im Verein mit einer Spastik und Myoklonien fast den Verstand geraubt hatten und die gängigen Opioide nicht griffen, Fazit: Medikamentenpumpe o. weiterhin Dahinsiechen bzw. -vegetieren.

Ausser der klassischen Varianten: Stoma + Co. gibts mittlerweile hervorragende Alternativen wie dem Appendixstoma, welches rein allein zu antegraden Spülzwecken dient.

Auch ich hatte wie Maria, obgleich bei mir die Ausgangssituation, die war, dass ich u.a. ohne Ausgang quasi mit einer Analatresie und weiteren urogenitalen Missbildungen zur Welt kam, arge Bedenken und Zweifel trotz einem fundierten Vorwissen.

Nichtsdestotrotz sollten wir keinesfalls Maria weiterhin verunsichern, aus den Zeilen lese ich, dass sowohl ihr Freund als auch sie selbst mit der Thematik auseinandersetzt. Sie hat aber verständlicherweise Angst, weil sie völlig uninformiert ist. Desweiteren Gedanken wie werden meine Eltern reagieren. Als ich mich zu dem Schritt nach einem jahrzehntelangem Horrorszenarium mit zahllosen Eingriffen durchgerungen hatte, war mein damaliger Gedanke: "Wie wird mein Ehemann und meine Mutter reagieren." Anfangs war insbesondere meine geliebte Mutter entsetzt, anschließend quälte sie sich unnötig mit Vorwürfen nach dem Motto: Weshalb haben wir Sabine nicht schon im Kindesalter ein endständiges Stoma legen lassen!?

Maria ist mittlerweile volljährig, aus dem Profil entnehme ich, dass sie just 18 Jahre alt geworden ist!?

Sie möchte wie wir alle ein stückweit selbständig und unabhängig - autark sein.

Apropos Bequemlichkeit fällt mir der Thread von Angie: Rektumsamputation ein. Die Amputation war eine sog. Wahlop.; Angie schrieb u.a.: "Die Ärzte kommen meinen sehnlichsten Wunsch nach" ... den Hartmannstumpf zu reseszieren bzw. komplett das Rektum zu amputieren.

Allgemein, die sich hier wg. Marias Frage dermassen erhitzen, stellt euch doch bitte gedanklich einmal den Alltag eines Rollstuhlfahrers vor o. setzt euch spaßeshalber einen lieben langen Tag in einen derartigen Stuhl!

Eine Behinderung ist ausreichend, korrekt ... aber unter welchen Umständen. Da ich selber auf den Rolli angewiesen bin, kann ich Marias Gedankengänge nachvollziehen. Bei dem Aufwand, um auf die Toilette zu kommen, den Maria aufbringen muss, spielte ich ebenfalls mit derartigen Gedanken. G´ttseidank kann ich mir in der Hinsicht weitestgehend selbst behelfen (ISK = intermittierender Selbstkatheterismus, Irrigieren etc. ... dank Colostoma descendens und Neoblase)!

LG Sabine

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Sabine049

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