von chaosbarthi » 31.08.2007, 21:08
@Sabbelienchen:
Du hast hinsichtlich des Fäkalkollektors Recht. Er wird eigentlich bei immobilen Patienten direkt am After aufgeklebt. Das Prinzip der Versorgung ist aber genauso wie das der Stomaversorgung. Da Herbert oben geschrieben hat, dass ihm ein Dickdarmstoma angelegt wurde und er bei der Versorgung desselben wohl auch zuschauen konnte, vermutete ich, dass man entweder einen Fäkalkollektor zweckentfremdet verwendet hat oder die normale Stomaversorgung als Solchen bezeichnet hat - was in der Sache ja auch nicht ganz falsch wäre... wird ja der Stuhl drin gesammelt.
Herbert, korrigiere mich bitte, wenn ich Dich falsch verstanden haben sollte.
Grüssi chaosbarthi
von Sabine049 » 01.09.2007, 09:15
hi guten Morgen,
@Chaos, jou ... klaro, mich irritierten die Aussagen, in der Eingangsposting schrieb Herbert Dickdarmstoma und im nachfolgenden: Fäkalkollektor !?
Herbert, ich kann dir nur ebenfalls dazu raten, dass Colostoma keineswegs unter diesen Umständen zurückverlegen zu lassen, schon allein aufgrund deiner Grunderkrankung (!?).
Fiel mir gestern ein, viele "Querscchnitte" (bsplw. Spinas mit einer MCC = Meningomyelocele) sind generell von einem mehr oder minder hohen Querschnitt betroffen. Bei denen wird nach erfolglosen konservativen Darm- u. Blasenmanagement heutzutage eher ein kontinentes Colo- u./o. Urostoma angelegt.
Liebe Grüße Sabine
von hmengers » 01.09.2007, 12:06
Zur Grunderkrankung: ,QL nach Unfall vor 19 Jahren,ich habe ein zweiläufiges Stoma inzwischen mit Platte,Platte und Beutel. Z.Zt. bin ich noch im KH und man sucht das RICHTige System ,weil der Stuhlunter die Platte drückt. DAS zur Info. Eure Antworten sind mir wertvoll.
Herbert
von PC Katrin » 02.09.2007, 17:50
Hallo, lieber Herbert,
es ist sicher eine ganz schwierige Frage, die Du Dir und uns stellst, und sie wird nicht mit einem ja oder nein zu beantworten sein.
Das Wichtigste ist natürlich, daß Du eine Versorgung findest, die nicht unterwandert, und die zuverlässig hält. Wenn das erfüllt ist, kann man weiter ausprobieren und nachdenken.
Ich habe ab und an Erfahrungen von querschnittsgelähmten Menschen in einer großen Unfallklinik in Hamburg miterleben können.
Es ist natürlich immer so, daß am Anfang der Schock und der Schrecken über ein zusätzliches Handikap überwiegen, und die Frage, wie bei vielen anderen Menschen auch, erstmal lautet: "Wieso das auch noch.."
Allerdings habe ich auch immer wieder erlebt, daß es nach der Anfangszeit doch als eine Erleichterung empfunden wird, da sich der Beutelwechsel einfacher gestaltet, häufig auch wieder in Eigenregie durchgeführt werden kann, als ein z.T. ja sehr zeit- und aktionsaufwändiges Darmmanegement. Das hängt natürlich ganz stark davon ab, wie aufwändig die vorherigen Bedingungen waren, um den Darm regelmäßig zu entleeren.
Was ich übrigens noch als ganz wichtigen Tip mitgeben möchte: Achte drauf, daß Du eine Versorgung erhälst, die suf keinen Fall drückt oder einschnürt. In dem besonderen Fall der Querschnittslähmung kann es ja durchaus so sein, daß das Stoma in dem Bereich angelegt ist, wo Du keinen Schmerz empfindest. Es besteht dann die Gefahr von Drucknekrosen. Ich habe gute Erfahrungen mit einteiligen versorgungen gemacht, oder auch die neueren Versorgungen von Coloplast, Braun und Convatec, die keinen festen Rastring haben, sondern eine Klebefläche, auf die der Beutel aufgeklebt wird.
Gute Besserung und alles Liebe für Dich
Katrin
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