von Daniel4711 » 14.10.2018, 08:42
Hallo zusammen, mir stellt sich immer wieder die Frage wie ich den Kindern (im Grundschulater) über das Ileostoma aufkläre. Bisher haben sie noch nicht gesehen dass da eine Versorgung hängt, möchte mich jedoch freier bewegen können und sie gerne informieren. Klar, Kindern ist das meist egal, ist dann so und fertig. Es werden natürlich fragen kommen und ich möchte natürlich nicht, dass sie sich sorgen machen. Zum Beispiel, „bekomme ich so etwas auch“, „muss ich das auch haben“, oder sogar „ich möchte das auch haben“. Wie verarbeiten Kinder die Information (sicher völlig individuell) und welche Informationen gibt man ihnen am besten mit? Habt Ihr Erfahrung darin? Es grüßt und dankt, Daniel
von Banditensocke » 14.10.2018, 09:33
Hallo,
ich verstehe Deine Fragestellung nicht. Handelt es sich um DEINE Kinder oder Kinder aus dem familiären Umfeld? Sind es Kinder, die Du betreust oder unterrichtest?
Bei Letzteren frage ich mich, wie sie bei normalem Umgang mit einem Stoma bemerken sollten, dass "da was ist", denn Du bist doch bekleidet und die Versorgung verschwindet normalerweise.
Fällt es einem Kind dennoch auf und stellt es Fragen, kannst Du die ganz normal beantworten: sachlich und freundlich. Je nach Alter und Intellekt des Kindes muss es dabei natürlich Unterschiede geben.
In der Familie kann man das Thema ganz offen und natürlich behandeln, es gelten letztlich dieselben Regeln: Man wählt Erklärungen, die zum Alter und Intellekt des Kindes passen. Eine Einsteineline beispielsweise beobachtet schärfer und stellt dezidiertere Fragen, erwartet auch andere Antworten als ein Kind, das eher weniger wahrnehmungsstark und interessiert ist.
Ich denke, es gibt keine allgemeingültigen Regeln - da ist situativ Fingerspitzengefühl bei der Einschätzung gefragt und eine große Rolle dürfte darüber hinaus spielen, wie Du selbst mit Deinem Stoma umgehst.
von Daniel4711 » 15.10.2018, 19:16
Hallo und danke für die Antwort. Es geht um die eigenen Kinder. Erfahrungsberichte wären interessant, auch wenn es natürlich ganz individuell ist. Grüße, Daniel
von Erbsenzähler » 25.10.2018, 10:20
Hi Daniel, wieso machst du dir da so viele Gedanken? Glaubst du sie würden es abstoßend finden oder sich für ihren Papa schämen? Wie alt sind denn deine Kinder? Also meine drei sind 6, 4 und 2. Und die würden das mit Sicherheit in keinster Weise seltsam oder unnormal finden. Im Gegenteil. So wie ich meine Frösche einschätze würden Sie es überall rumerzählen und beim wechseln zuschauen wollen.
von Opawolle » 16.12.2018, 19:13
Das wäre schon ein sehr großes Interesse meiner Enkel (8,12), wenn sie zuschauen wollten. Soweit hat es nur meine Schwester gebracht, die das unbedingt sehen wollte. Der eigene Partner mal ausgenommen.
Sie wissen aber, was los ist, ich wurde ja schon während des KKH-Aufenthalte von ihnen besucht und sie sind in einem Mutter-Kind-Gespräch unterrichtet worden. Eine Neugier besteht nicht, man merkt auch nichts an ihrem Verhalten.
Also eine Erklärung warum, wieso und die sichtbaren Ergebnisse sollten meiner Meinung schon erfolgen.
Aber jedes Kind ist anders und sollte immer nur das erfahren, was es erfragt. Heimlichtuerei ist aber auch nicht gut.
Allen eine frohe Weihnachtszeit
Grüße
Opawolle
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