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Stoma fällt in der Mitte ein – Seite 5

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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61 Beiträge • Seite 5 von 7 • 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7

Stoma fällt in der Mitte ein

Beitrag von Jovako » 24.04.2009, 15:34

Huhu Tinkerbell,

sind die wunden Stellen denn offen oder nur nässend? Ich habe offene Wunden und bekomme die auch nur sehr langsam in den Griff. Ich nehme Adhäsivpulver von ConvaTec und auch Hydrokolloid-Pflaster unter der Platte. Langsam und allmählich heilt es ab. Wenn es nur nässende Wundstellen sind, sollte das Puder/pulver reichen.

Bei der Cortisonsalbe wäre ich vorsichtig, denn wenn die fette oder Öle enthält, kann die Platte dann nicht mehr haften. Hier gab es irgendwo mal einen Thread, wo man Cortisonsalbe extra vom Apotheker gemischt bekommen hat - ohne Fette und Öle, ich weiß nur nicht mehr, welcher das war.

Gute Besserung wünsche ich Dir!

LG Jens

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Stoma fällt in der Mitte ein

Beitrag von Frank38 » 24.04.2009, 15:41

Huhu,

Hab da mal einen Bericht ist schon ein bissel älter, das es auch ohne Reiter geht.

Die Gewinnerin des diesjährigen JF de Quervain Award steht fest.


Der JF de Quervain Award 2008 wurde an Dr. med. Vanessa Martine Banz verliehen.

Preisträgerin:

Vanessa Martine Banz, geboren 30.5.1977
Medizinstudium in Paris und Basel (Abschluss 2001)
2002-2005 Allgemeinchirurgie in Kantonsspitälern in Olten und Luzern
seit 2006 in der Allgemeinchirurgie des Inselspital (seit 2007 Stv. Oberärztin)
seit 2008 FMH Viszeralchirurgie

Titel:

Diverting loop ileostomy: rod versus no rod. A multicentre randomised controlled trial [Passageres doppelläufiges Ileostoma mit oder ohne Reiter: eine multizentrische, randomisierte kontrollierte Studie]

Ein provisorischer künstlicher Darmausgang (doppelläufiges Stoma) wird bei Operationen des Dickdarms häufig temporär zur Entlastung der operierten Darmabschnitte angelegt. Die Anlage eines solchen Darmausgangs mit Hilfe eines sogenannten Reiters, der unter der geöffneten Darmschlinge liegt und das Zurückgleiten der Schlinge in den Bauchraum verhindert, gilt als Standardverfahren. Der Reiter wird meist nach 10-14 Tagen entfernt, trotzdem kann die Verwendung des Reiters zu erheblichen, für die Patientinnen und Patienten belastenden Schwierigkeiten bei der Verwendung von Stomabeuteln führen, von Hautirritationen bis hin zum Absterben einzelner Darmabschnitte. Aus diesem Grund wurden verschiedene Techniken entwickelt zur Anlage eines künstlichen Darmausgangs ohne Reiter.

Das mit dem J.F. de Quervain Preis ausgezeichnete Projekt ist eine pragmatische multizentrische, randomisierte kontrollierte, zweiarmige Studie, in der die Anlage eines künstlichen Darmausgangs mit Reiter als Standardverfahren mit der Anlage eines künstlichen Darmausgangs ohne Reiter verglichen wird. In die Studie werden 180 Patienten, welche einen künstlichen Darmausgang benötigen, eingeschlossen. Um den Erfolg des neuen Verfahrens zu messen, wird das Auftreten von Komplikationen des künstlichen Darmausgangs zwischen Patienten mit und ohne Reiter verglichen. Erste Ergebnisse der Studie werden in drei Jahren erwartet.

[url]http://www.ispm.ch/index.php?id=1664&tx_ttnews[tt_news]=272&tx_ttnews[backPid]=1663&cHash=28aa266b01[/url]


Also muss es auch OP Techniken geben die ohne Reiter gehen.

lg Frank

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Beitrag von Jovako » 24.04.2009, 15:49

Aha Frank - Du hast den Lichtschalter gefunden!

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Stoma fällt in der Mitte ein

Beitrag von Frank38 » 24.04.2009, 15:53

Huhu Tinkerbell,

der Tip von Jovako ist gut und falls du wirklich über eine Op nachdenkst, kann man eine Stomakorektur vornehmen und es wieder prominent anlegen an gleicher stelle, sowas geht heute sogar Ambulant.

lg Frank

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Beitrag von Vanillestern » 24.04.2009, 16:42

huhu jovako :winke:

jawohl ich bin das vanillesternchen aus dem roten haus. bin hier schon lange angemeldet nur habe noch keinen beitrag geschrieben sondern nur still mitgelesen.

liebe grüße auch von frodo :lol:

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Beitrag von Siskinanamok » 24.04.2009, 16:56

Vielen Dank Frank38,

ich denke es wurde bei mir ohne Reiter operiert, da ich in einem Uni-Klinikum operiert wurde, das auf dem Gebiet sehr fortschrittlich an die Sache herangeht.. (Minimalinvasive Kollektomie..)

Also ich kann mich nicht beschweren, mein Stoma ist nach vor schön prominent, auch wenn sich jetzt diese Rinne gebildet hat. Aber anscheinend vertrage ich die Ringe ganz gut.. Werd aber auch noch die Einteiler testen sobald sie da sind.

So, denke jetzt sind wir alle wieder ein Stück "Heller" geworden :p

Lieben Gruß

Siski

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Beitrag von hmengers » 24.04.2009, 18:33

... eine Stomakorektur vornehmen und es wieder prominent anlegen an gleicher Stelle,
Hallo Frank,

Vorsicht, ob das so ohne weiteres an gleicher Stelle geht, ist ungewiß. Bei jeder neuen OP gehen einige cm Darm verloren und wenn das dann mit Verwachsungen zusammenfällt, bleibt gar nichts anderes übrig als die Stelle zu wechseln und wenn das Sroma weit oben angelegt wurde, ist der Restdickdarm ohnehin schon verkürzt. Jeder cm kürzer führt zu dünnerem Stuhl und (nur) im Extrem könnte aus einem Colo- ein Ileostoma werden. So wie Du hatte ich auch gedacht bis ich über das Risiko aufgeklärt wurde. Drum bin ich froh, dass ich trotz tiefem Trichter eine Lösung ohne erneute OP gefunden habe.

Herbert

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Stoma fällt in der Mitte ein

Beitrag von Sabine049 » 24.04.2009, 19:56

:kiss: mini6, chief und Christian,

danke für Euer Feedback.

Ich habe gegrübelt, Aktenordner durchforstet, bei weit über 40 Eingriffen ein recht zeitaufwändiges u. -raubendes Unterfangen, nahm Reiter + Co. mit in den Schlaf :zzz: , wurde im Traum von Reitern und Stegen verfolgt! Weil ich der felsenfesten Meinung war - mittlerweile weniger - dass mir nach der endständigen Colostomie im Febr. ´04 u.a. zu den parastomalen Fäden so´n "PlastigDing" gezogen worden war.

Ja, irgendwie unlogisch und nicht wirklich *sinnig*!

Kopfkratz, Uli und Petra, mit meiner Leibesfülle kanns definitiv nicht zusammenhängen, da ich zum damaligen Zeitpunkt noch weniger wog als gegenwärtig - Leichtgewichtlerin :D !

Danke, Christian, dass Du Dich bei einer Fachfrau erkundigen magst.

Liebe Grüße Sabine

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Stoma fällt in der Mitte ein

Beitrag von Monsti » 24.04.2009, 20:32

Hehe Sabine, das ist doch kein Grund, um sich davon auch noch im Schlaf verfolgen zu lassen!!! :troest:

Habe heute mittag einen Chirurgen gefragt, und der sagte (sinngemäß): Ein Reiter wird nur beim doppelläufigen Stoma gesetzt, um zu verhindern, dass die geöffnete Darmschlinge vorzeitig in den Bauch zurück rutscht. Ein endständiges Stoma bedarf natürlich keines Reiters.

Für mich klingt das auch logisch. Und natürlich hatte ich keinen Reiter - nur nervige Fäden.

Liebe Grüße
Angie

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Stoma fällt in der Mitte ein

Beitrag von Andy W. » 24.04.2009, 22:32

Hallo, Tinkerbell,

als ich noch mein Stoma hatte, litt ich unter einem ganz ähnlichen Problem. Mir hat damals eine Salbe sehr gute Dienste geleistet, von der ich immer einen kleinen Tupfer auf die wunden Stellen gab und einrieb, bevor ich die Platte draufgeklebt habe. Bestimmt kennt die ja noch jemand hier und kann da noch weitere Infos zu geben. Mir hat sie jedenfalls sehr gut geholfen. Wenn ich sie rechtzeitig draufgemacht habe, war die Wunde nach 2-3x anwenden ziemlich schnell wieder zu, respektive verheilt (vorausgesetzt, sie war noch nicht superinfiziert und einen halben Meter tief!!- :schwitzen: ). Die Salbe heißt/hieß CHIRON-Schutzcreme, ich hatte sie in 50g-Tübchen von meiner Stoma-Pflegerin erhalten und sie wird/wurde von Mentor Medical Ltd. in England hergestellt. Ich habe heute noch ein Tübchen davon übrig, welches ich ab und zu bei entzündeten Wunden erfolgreich einsetze.
Vielleicht magst Du die ja mal ausprobieren (wenn es sie noch gibt...) - Auf jeden Fall: Von Herzen: Alles Gute !! :)


Andy W.

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