von moni 62 » 21.10.2011, 20:34
Ich esse alles das was Stopft und leider auch dick macht.Dann nehme ich zusätzlich noch Loperamid Ratiopharm 8x täglich und Apfelpulver zum Eindicken.Aber leider klappt das nicht immer.Dadurch bin ich auch so ziemlich jede Std. zum Beutel leeren. Wieviel mir vom Dünndarm fehlt weiß ich garnicht.Nur bei meiner letzten OP 2000 sagte man mir viel ist nicht mehr da und ich müßte damit rechnen irgendwann einen Ausgang zu kriegen.Bei mir fehlt auch der Übergang vom Dünndarm zum Dickdarm,den haben sie schon bei der ersten OP entfernt und dadurch geht die Magensäure sofort in den Dünndarm und dadurch auch die vielen Durchfälle und vor allem wässerig.10Kg. habe ich abgenommen,darüber bin ich richtig glücklich.Denn mein Gewicht ist ungewöhnlich für eine MC Kranke.Aber ich bin bei allem nicht die Norm.Wie sieht es denn bei Euch aus?
Lg. Moni
von Monsti » 21.10.2011, 20:51
Hallo Moni,
ehrlich gesagt verstehe ich Dein Problem nicht wirklich. Ich habe seit bald 8 Jahren ein fast ständig flüssig lieferndes Ileostoma, aber bezüglich der Versorgung keine besonderen Schwierigkeiten. Esse ich stark stopfendes Zeug, hängt's mir direkt am Stoma und verklebt mir die Öffnung. Das ist unangenehm bzw. tut z.T. richtig weh. Mir ist deshalb der flüssige Stuhl lieber. Mit sehr viel Trinken sorge ich für den Ausgleich meines Flüssigkeitshaushalts. Alle paar Wochen benötige ich eine Vitamin-Infusion beim Hausarzt. Danach fühle ich mich immer wie neugeboren.
Bezüglich des Gewichts gehöre ich zu den chronisch Untergewichtigen (48 kg bei 167 cm Körpergröße). Soweit ich gelesen habe, bist Du korpulenter. Da kann ich wirklich nicht mitreden. Bei allen übergewichtigen Stomaträgerm, die ich bisher im KH gesehen habe, saß das Stoma in einem mitunter schwer zu versorgendem Krater. Vielleicht ist das bei Dir ja auch so.
Liebe Grüße
Angie
von Hanna70 » 22.10.2011, 00:18
Hallo moni,
ich habe ein Colostoma und hatte trotzdem ca. 30 mal/Tag flüssigen Stuhlgang, trotz Loperamid. Flohsamenschalen und Pulver zum Eindicken des Stuhls verursachten lediglich zusätzliche Blähungen, halfen mir sonst aber gar nicht.
Da ich 28 kg abgenommen hatte, bekam und bekomme ich immer noch 1200 kcal zusätzlich über Trinknahrung, um mein Gewicht von 59 kg bei 1,70 m zu halten.
2 Jahre habe ich mit Hilfe einer Ernährungsärztin alles versucht, den Stuhl einzudicken, um die Leerungsfrequenz zu verringern. Erst weil alles nichts half, nehme ich nun seit 1 Jahr Opiumtinctur plus Loperamid. Jetzt muss ich den Beutel "nur" noch so um die 15 mal/Tag leeren. Am Abend schränke ich das Trinken ein (nur schluckweise etwas Wasser), dadurch wird der Stuhl zumindest nachts etwas breiig.
An Deiner Stelle würde ich zunächst das Gewicht weiter beobachten und mir dann eine Überweisung zu einem Ernährungsarzt geben lassen. Und vielleicht kannst Du in Erfahrung bringen, wieviel Dünndarm insgesamt enfernt wurde.
Ich weiß, wie die ständigen Toilettengänge nerven. Und durch den flüssigen Stuhl gibts es dann eben auch die Unterwanderungen.
Liebe Grüße
Rosi
von Skyfire » 22.10.2011, 06:42
Hanna70 hat geschrieben:
Ich weiß, wie die ständigen Toilettengänge nerven. Und durch den flüssigen Stuhl gibts es dann eben auch die Unterwanderungen.
Liebe Grüße
Rosi
von Bag-Owner » 22.10.2011, 09:43
moni 62 hat geschrieben:Bei mir fehlt auch der Übergang vom Dünndarm zum Dickdarm,den haben sie schon bei der ersten OP entfernt und dadurch geht die Magensäure sofort in den Dünndarm und dadurch auch die vielen Durchfälle und vor allem wässerig.
Lg. Moni
Haaalt! |
von Monsti » 22.10.2011, 10:04
Hallo Stephan,
Diese Ileocecalklappe hat eigentlich die Funktion den Stuhl ein wenig auf dem Weg nach "draußen" aufzuhalten
von Bag-Owner » 22.10.2011, 11:31
Hallo Monsti ,
ob nun in die eine oder andere Richtung. Auf jeden Fall ist es ein Problem wenn sie nicht "da" ist und Ihre Funktion nicht erfüllt. Der Darminhalt geht ungehindert hindurch und verursacht die beschriebenen Auswirkungen.
Habe gerade gemerkt, dass ich die Klappe falsch geschrieben habe. Das Ding heißt richtig "Ileozäkalklappe" auch "Bauhin- Klappe" genannt. Wollte das nur noch richtigstellen.
Gruß
Stephan
von kleine leuchtende Blume » 22.10.2011, 12:07
moni 62 hat geschrieben:...Da ich ja einen Dünndarmstoma habe...
von Häslein » 22.10.2011, 12:50
Hallo zusammen,
also korrekt lautet die Bezeichnung: Ileozökalklappe.
Seltener kann man auch ein ä lesen. ( z. B. in der Wiki )
Liebe Moni,
ich habe es so verstanden, dass Du zwar 10 kg abgenommen hast, Dir dies jedoch bei Deinem Ausgangsgewicht nur zu Gute kommen kann und es dürfte auch nicht dramatisch sein, wenn noch weitere Kilos schmelzen. Damit tust Du Dir insgesamt etwas Gutes, allerdings sollte man auch bei einem Stoma größere Gewichtsschwankungen vermeiden.
Falls Du Cortison nimmst: Hier kommt es dann zu einer starken Verschiebung des Stoffwechsels, der mit Muskelabbau ( Cortison wirkt immer katabol ) und Stammfettsucht einhergeht. Die Hungerattacken lassen sich u. a durch eine geänderte Dopamin - Serotonin - Ausschüttung erklären.
Muskeltraining ist bei Cortisongabe, die länger als zwei Wochen besteht, obligat. Ich rate Dir auf jeden Fall zur Bewegung, vor allem auch außerhäusig.
Da Du Dir Deine Gewicht eigentlich nicht erklären kannst, wäre es eine Überlegung wert, ob noch weitere Erkrankungen, z. B. eine Unterfunktion der Schilddrüse vorliegen. Vielleicht wäre es auch sinnvoll, die Kohlehydratzufuhr etwas zu reduzieren und stattdessen die Eiweißzufuhr zu erhöhen.
Den Einsatz von Quantalan halte ich für äußerst sinnvoll. Quantalan hilft aber nur, in dem es die Gallensäure bindet. Im eigentlichen Sinne zählt es zu den Lipidsenkern. Bei normalen Durchfällen ist es nicht angezeigt.
Du hattest doch auch bereits vor der Stomaanlage Durchfälle und leidest an M. Crohn. Da sich an der Krankheit seit der OP an sich nicht viel geändert hat, kannst Du jetzt nicht erwarten, dass es durch die Stomaanlage sofort weniger wird und der Stuhl die optimale Konsistenz hat.
Sitzt der Crohn denn auch im Dünndarm? Man kann die Stuhlbeschaffenheit von einem Patienten mit Crohn nicht mit jemandem vergleichen, der ein Stoma hat und eben keinen Crohn. Es kommt doch auch auf die Aktivität der Krankheit an.
Was genau meinst Du damit, dass Dir viel Dünndarm fehle? Fehlt Dir 1 Meter oder mehr? Bitte informiere Dich doch im ureigenen Interesser danach, wieviel Dünndarm entnommen wurde und um welche Anteile es sich handelt. Das sind für Dich und auch für Deine Ärzte essentielle Informationen.
LG, Häslein
von Hanna70 » 22.10.2011, 15:14
Skyfire][quote="Hanna70 hat geschrieben:
Ich weiß, wie die ständigen Toilettengänge nerven. Und durch den flüssigen Stuhl gibts es dann eben auch die Unterwanderungen.
Liebe Grüße
Rosi
Hi Rosi,
nicht nur dann
Auch wenn der Stuhlgang am Stoma kleben bleibt, sprich zu breiig ist, unterwandert mein Stoma.
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 21 Gäste
Die Inhalte von www.stoma-forum.de sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt.
Soweit die Inhalte medizinische Informationen, Hinweise und Empfehlungen enthalten, sind diese zur Unterstützung, aber in keinem Fall als Ersatz für eine persönliche Beratung durch eine qualifizierte medizinische Pflegekraft (z.B. Stomatherapeutin) oder für eine Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt bestimmt.
Wenn Du uns unterstützen möchtest, freuen wir uns
über eine Spende (deren Höhe in eigenem Ermessen
liegt) zugunsten unseres gemeinnützigen Selbsthilfe-
vereins Stoma-Welt e.V.
Spendenkonto
Empfänger:
Selbsthilfe Stoma-Welt e.V.
IBAN.: DE09 5605 0180 0017 0474 16
BIC: MALADE51KRE
Institut: Sparkasse Rhein-Nahe