von Waltraud Mayer » 09.02.2012, 10:53
Rammi deine Idee finde ich Klasse, das würde ich als erstes ausprobieren...
Hallo Jens Rammis Vorschlag zu irrigieren könnte etwas für dich sein, vielleicht kannst du dir ja dann eine OP sparen, würd ich auf alle Fälle probieren, kostet nichts,tut nicht weh und schadet nicht.... Stoma legen geht immer noch....
aber auch mit Stoma kann man gut Leben, ich leb schon 11 Jahre damit...
LG Waltraud
von Jens aus Hannover » 09.02.2012, 11:32
Prinzipiell hört sich das was Rammi vorschlägt gut an,aber ich glaube das kommt für mich nicht in Frage,da ich im Normalfall sehr weichen bis flüssigen Stuhl habe.
"normalen" Stuhlgang hab ich schon seit Jahren nicht mehr,früher hab ich das ganz gut mit Immodium unter Kontrolle gehabt,aber auch das hilft mittlerweile nicht mehr !!
von Chief » 09.02.2012, 11:41
Jens aus Hannover hat geschrieben: Morgen hab ich einen Termin bei meinen Hausarzt,der mir auch sicher erstmal ein paar Informationen mehr geben wird,als der Gastroentologe....der hat mir quasi nix gesagt,außer das ich mir in den nächsten 2 Tagen überlegen soll wie es weitergehen soll.deswegen hänge ich auch infotechnisch ein wenig in der Luft,weil ich überhaupt nicht weiß,was für mich überhaupt in frage kommt.
von Monsti » 09.02.2012, 21:39
Servus Jens,
aus Tirol ebenfalls ein herzliches Willkommen!
Eines der Hauptprobleme sehe ich darin, dass sich nur wenige Ärzte mit dem Thema Stoma auseinandersetzen. Für viele Chirurgen ist es eine Art Kapitulation, wenn sie ein Stoma anlegen müssen. Auch die anderen Ärzte tun sich schwer damit (Aussage meines Hausarztes anno 2004: "Damit willst Du doch sicher nicht bis zum Ende Deiner Tage leben.").
Ich werde mein Stoma ganz sicher bis zum Ende meiner Tage behalten, dabei habe ich bei fehlendem Dickdarm das etwas schwierigere, weil dauerspuckende Ileostoma. Wie Du siehst, lebe ich, und zwar nicht schlecht. Niemals möchte ich mit der Situation vorher tauschen.
Du bist ein Kandidat für ein Colostoma, mit dem Du irrigieren könntest. Nach der Irrigation solltest Du den ganzen restlichen Tag weitgehend ausscheidungsfrei sein. Nicht wenige sind es danach sogar zwei Tage lang.
Eine anale Irrigation stelle ich mir komplizierter vor. Ich denke da vor allem an die ständigen Einläufe, die ich als Kind hatte. Ich fand sie einfach nur ätzend, zumal dadurch mein Schließmuskel auch gereizt war. Dies entfällt beim Stoma, denn der kleine Knopf ist vollkommen gefühllos.
Bei konkreten Fragen findest Du hier immer ein offenes Ohr.
Liebe Grüße
Angie
von Webkänguru » 10.02.2012, 12:41
Hallo Jens aus Hannover,
willkommen bei uns im Stoma-Forum
Einen guten Überblick zum Thema bekommst du hier auf unserer Startseite: Stoma-Welt.de - Leben mit einem Stoma
Viele Grüße,
euer Christian
von Sabine049 » 10.02.2012, 16:24
Hallo Jens,
auch ich heiße Dich herzlich Willkommen; und unterschreibe uneingeschränkt bei Monsti.
Wenn der Schliessmuskel infolge von Bestrahlungen regelrecht "verstrahlt" im Sinne von irreversibel geschädigt ist, solltest Du jetzt wirklich einer Colostomie = Anlage eines Kolostomas zustimmen.
Ich möchte keineswegs Deinen Gastroenterologen in Schutz nehmen, aber der hat sich primär auf Erkrankungen des Magen-(Gaster) und Darmtrakt (Enteron) spezialisiert.
Für Inkontinenzproblematiken ist eigentlich ein Proktologe (Facharzt für Enddarmerkrankungen) zuständig.
Okay, das Kind ist ohnehin in den Brunnen gefallen .
Auch ich habe bis zu meiner endständigen Kolostomie tägl. von Geburt an meinen Darm mittels Klysmen + Co. ausräumen müssen. Erschwert wurde dies durch eine bestehende neurogene Inkontinenz III. Grades, und des weiteren weil mir aufgrund von Schliessmuskelrekontruktionen der gesamte Beckenboden weggeeitert war.
Mit einem Kolostoma lebt es sich recht gut! Auch ich werde meins bis zum Ende meiner Tage behalten.
Lieber ein Beutelchen am Bauch, als stets und ständig eingekotetet - teils bis zum Bauchnabel - zu sein.
Liebe Grüße Sabine
von sternchen » 10.02.2012, 18:25
Hallo Jens!
Erstmal ein herzliches hier im Forum.
Ich kann mich den div. Vorschreibern nur anschließen - nach jahrelanger Inkontinenz aufgrund eines Fistel-OP-geschädigten Schließmuskels hat für mich mit dem Stoma ein neues Leben begonnen.
Leider kann man hier immer wieder lesen, daß Leute ohne ausreichende Informationen vor die Entscheidung zur OP gestellt werden. Daß Du hierhergefunden hast, ist schon mal sehr gut!
Das Wichtigste ist, daß Du die OP in einem kompetenten Krankenhaus mit fähigen, erfahrenen Chirurgen machen läßt und nicht in irgendeiner Wald- und Wiesenklinik! Am besten in einem zertifizierten Darmzentrum. Auf http://www.krebsgesellschaft.de/wub_zertifizierte_darmzentren,77545.html findest Du eine Übersicht.
Viel Erfolg und alles Gute!
Gruß Gabi
von Bag-Owner » 11.02.2012, 08:58
Hallo Jens,
ich hoffe, dass ich dir gestern während des Telefongespräches doch zumindest einen kleinen Überblick über deine bevorstehende OP (und das Thema Stoma überhaupt) geben konnte. Du weißt ja, wenn weiter Fragen aufkommen kannst du mich gerne jederzeit wieder anrufen.
Ich hatte schon das Gefühl, dass du doch schon soweit gefestigt bist und wohl auch die Notwendigkeit einer solchen OP siehst.
Kläre bitte, auch unter Zuhilfenahme einer zweiten Meinung (in dem Falle dann eines Koloproktologen - wie Sabine das auch schon angemerkt hat), ob eine zusätzliche Rektumresektion für dich nicht auch die bessere Variante wäre. Der Schließmuskel ist ja eh und je nicht mehr zu retten . Wenn es dann auch OP-technich geht, warum soll man sich nach ein paar Monaten wieder dem Risiko einer großen OP aussetzen, wenn man es auch gleich in einem Rutsch machen kann .
War sehr schön mit dir zu reden und bis zum nächsten Mal...
LG
Bag-Owner
von Jens aus Hannover » 11.02.2012, 11:08
Moin Moin,
Am Montag werde Ich nochmal ein Termin im Enddarmzentrum hier in Hannover machen um mich nochmal darüber zu informieren,allerdings hört sich das ales was Du mir erzählt hast sehr sinnig an und ich denke,das es darauf auch hinauslaufen wird.
Vielen Dank nochmal für das tolle Gespräch,das hat mir echt geholfen.
Ansonsten werde ich euch auf den laufenden halten.
Euch allen ein schönes Wochenende.
von Sonnenaufgang » 11.02.2012, 12:08
Hallo Jens,
im Endarmzentrum Hannover war ich auch häufiger.Ich fand die Ärzte dort eigentlich ganz kompetent.
Allerdings wollten sie mir auch bis zum Schluß von einem Stoma abraten.Ich bin dann schließlich bei Dr. Kroesen in Köln-Porz gelandet,der mir dann gesagt hat ,dass nur noch ein Stoma infrage kommt und der mich dann auch super operiert hat.
Viele Grüße
Hans
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