von Hanne » 20.08.2007, 15:22
Bei uns hat das Stoma in dem über einem halben Jahrhundert
wo es besteht,niemals eine Belastung der Beziehung dargestellt.
Liebe Grüße
Hanne
von Monsti » 20.08.2007, 22:34
Hallo Doro,
angesichts der Tatsache, dass nach sehr kurzer Zeit bereits fast 30 Leute abgestimmt haben, meine ich, dass meine Umfrage eher sinnig als unsinnig ist. Du musst ja weder abstimmen noch kommentieren. Wer hier abstimmt, tut dies freiwillig.
Ich freue mich jedenfalls über das bisherige Ergebnis, gibt es nämlich Neu-Kängurus Mut. Gerade die Partnerschaft ist bei der Anlage eines Stomas ein sehr wichtiger Punkt, über den viele nicht gerne öffentlich reden, weil eben sehr privat. Dass dieses Thema dennoch wichtig ist, können wir anhand vieler Threads feststellen. Ganz sicher nicht zur Stopfung eines vermeintlichen Sommerlochs (sorry Doro, das war voll daneben), sondern vor allem aufgrund allerneuester Beiträge von Neu-Usern diese Umfrage. Das Ergebnis ist (wie Lachi so nett schreibt) auf einen Blick ersichtlich - und das alles schön anonym. Solltest Du das nicht nachvollziehen können, so macht das nichts, andere können es.
Liebe Grüße
Angie
von Cordu » 23.08.2007, 17:18
Ok,
habe auch abgestimmt, allerdings trübe ich damit wohl das sonst so positive Ergebnis. Nicht, weil ich irgendjemandem den Mut nehmen möchte, sondern um auch die andere Seite der Medaille zu vertreten. Meine seit 17 Jahren bestehende beziehung wurde durch die plötzliche Not-Op, aus der ich mit Stoma kam, fast zerstört. Mein Mann war so geschockt über alles, was da mit mir passiert ist und so traumatisiert von der Angst um mein Leben und so befremdet von der "aggressiven" Veränderung meines Körpers, dass wir kaum mehr zueinander finden konnten. Da ich jetzt kein Stoma mehr habe und auch die Narben nicht mehr ganz so erschreckend sind und selbst mein Mann so langsam aber sicher glauben kann, dass ich nicht in den nächsten Tagen doch noch sterben werde, haben wir es wieder hinbiegen können, wir arbeiten daran. Ich weiß ehrlich nicht, ob wir das nochmal hingekriegt hätten, wenn ich das Stoma für immer gehabt hätte, aber ich bin sehr froh, dass ich darüber auch im Moment zumindest nicht mehr nachdenken muss.
Ich wünsche jedem, der so eine Krankengeschichte durchmacht, dass er positivere Erfahrungen mit seiner beziehung macht als ich!
Viele Grüße,
Cordu
von doro » 23.08.2007, 18:10
Hallo Cordu,
so traumatisiert von der Angst um mein Leben und so befremdet von der "aggressiven" Veränderung meines Körpers, dass wir kaum mehr zueinander finden konnten.
von sigi » 23.08.2007, 23:27
hallo!
habe so abgestimmt!
hat sich nach der Stomaanlage sogar verbessert.
unsere beziehung ist sogar besser geworden, weil ich das "geschenkte neue leben" intensiver empfinde und neue wertigkeiten gefunden habe!
(wir kennen uns ja schon über 35 jahre)!
servus
sigi!!
von Monsti » 24.08.2007, 22:25
Servus alle miteinander,
vielen Dank für's fleissige Abstimmen! Auch freue ich mich sehr, dass das Stoma bei der deutlichen Mehrheit keine Partnerschaftshürde ist. Das sollte unseren, vielleicht verunsicherten Neu-Kängurus doch Mut geben - sofern sie es lesen ...
Liebe Grüße von
Eurer Angie
von Dugo » 25.08.2007, 00:11
Also--um es ganz ehrlich zu sagen....
Anfangs war das SCHON ein Problem.Und,um es in der Comics Sprache zu sagen " mmm jahh...PENG...Soße..."
Aber, sowas passiert ein bis zwei mal und ansonsten wird das "Weggewischt" und es gibt trotzdem Spass.
:feiern:
von Cordu » 25.08.2007, 12:28
Ich denke noch, dass es ein erheblicher Unterschied ist, aus welchem grund das Stoma angelegt wird und ob man es vorher wusste und sich und den Partner vorbereiten konnte. Wenn man also jahrelang furchtbar leidet an einer CED, und das Leben ist total eingeschränkt dadurch, kann ich mir vorstellen, dass man dann sehr positiv mit dem Stoma umgeht, weil sich einfach vieles zum Besseren ändert. Wenn man aber völlig überrumpelt in einer Not-Op ein Stoma bekommt, ist es erstmal sicher für jeden ein Schock. Und eben auch für den Partner. Aber ich für meinen Teil bin froh und dankbar, dass auf diese Weise mein Leben gerettet werden konnte. Deshalb mag ich auch die Narbe, die jetzt für immer an mein Stoma erinnert. Sie sieht aus wie eine Sonne und am liebsten würde ich sie entsprechend tätowieren lassen.
Gruß´,
Cordu
von Monsti » 25.08.2007, 19:27
Hallo Cordu,
auch nicht unbedingt. Ich kam z.B. zu meinem Stoma genauso überraschend wie Du, aber Probleme mit dem Partner oder gar irgendwelche Berührungsängste gab's deshalb nie. Wahrscheinlich hängt die Umgehensweise mit der veränderten Situation auch sehr von der grundsätzlichen Stabilität der Partnerschaft und von den individuellen Charakteren ab. Ebenso spielt sicher die Vorprägung eine Rolle. Mein Göga z.B. ist mit einem kriegsbedingt doppelbeinamputierten und auch anderweitig beschädigten Vater aufgewachsen und ist in einem Wohnhaus für schwer geistig und mehrfach behinderte Erwachsene tätig. Wer weiß, wie es gewesen wäre, hätte er diese Prägung nicht (gehabt) ...
Liebe Grüße
Angie
von Sabine049 » 25.08.2007, 19:35
Mein Göga z.B. ist mit einem kriegsbedingt doppelbeinamputierten und auch anderweitig beschädigten Vater aufgewachsen und ist in einem Wohnhaus für schwer geistig und mehrfach behinderte Erwachsene tätig. Wer weiß, wie es gewesen wäre, hätte er diese Prägung nicht (gehabt) ...
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