von Banditensocke » 20.08.2010, 13:42
So viel zu dem Thema, dass es alles allein seine Entscheidung ist. Das sehe ich ganz anders. Wir haben eine gegenseitige Verantwortung – auch ohne Kind! In guten und in schlechten Zeiten, oder? – GEMEINSAM!
Ich muss und werde für meinen Mann da sein, wie ich es bisher immer war. Die Frage ist aber doch nur, wie lange man das kann, bevor man selber zusammenbricht. Der Druck und die Sorgen, die man sich als Angehöriger macht, sollten auf keinen Fall unterschätzt werden. Wenn ich meinen Mann nicht lieben würde, würde ich mir das Ganze sicherlich nicht antun und wäre längst weg…
Ich danke euch trotzdem für eure Offenheit und wünsche euch alles Gute.
VG
von Sammy79 » 20.08.2010, 14:10
Hallo Banditensocke,
schon lese ich deine Beiträge ganz anders und fühle mich nicht mehr gleich angegriffen, danke dafür.
Ich schätze mein größtes Problem ist meine Verlustangst, denn Verluste habe ich in meinen 32 Jahren wirklich schon genug gehabt. Meinen Mann oder meine Geschwister zu verlieren wäre das Schlimmste was ich mir vorstellen kann.
Somit komme ich zu der Erkenntnis, dass ich mir wohlmöglich selbst im Weg stehe und mir selbst schade. Es ist nur so, dass ich das Gefühl habe, dass mein Mann einfach viel zu wenig für sich selbst tut. Sowohl seine Ernährung als auch generell sein Achtung gegenüber seinem Körper lässt eben zu wünschen übrig. Da braucht er mich defintif als Animateur. Die Verantwortung die DU gegenüber deiner Familie aufgrund deiner Erkrankung übernommen hast ist beachtenswert. Leider ist mein Mann noch nicht so weit, dass er den Ernst der Lage erkannt hat. Auch wenn er über ein Stoma nachdenkt. Das was ich jetzt schreibe bitte nicht missverstehen:
Er weiß einfach, dass ein Stoma "all seine Sorgen" verschwinden lassen würde. Nicht weil es ihn "gesund" machen würde, sondern weil die Krankheit dann einfach nicht mehr nervt. Das hört sich jetzt hart an, aber genauso hat er es mir gesagt.
Ein Gespräch mit seinem Gastroenterolgen gestern Abend hat bestätigt, dass ein Stoma bei ihm zur Zeit defintiv nicht notwendig wäre. Was nicht heißt, dass ich ihm in seiner Entscheidung nicht unterstützen würde. Du hast schon recht, es ist sein Körper und er muss wissen, was er tut. Trotzdem muss ich ihn mal wieder dazu animieren, sich darüber Gedanken zu machen, ob er es wirklich will. Wenn es so ist, dann soll es so sein.
Jetzt wo er sich gerade in einem, wenn ich das beurteilen darf, heftigen Schub befindet redet er davon, dass er alles ändern will. Bessere Ernährung, mehr Bewegung und und und. Was davon übrig bleibt, wenn es ihm wieder besser geht wird sich zeigen...
LG
von Melli » 20.08.2010, 14:53
Wäre schön, Sammy, du meldest dich irgendwann noch einmal hier - alles Gute euch!
von Banditensocke » 20.08.2010, 16:28
Sammy79 hat geschrieben:Hallo Banditensocke,
schon lese ich deine Beiträge ganz anders und fühle mich nicht mehr gleich angegriffen, danke dafür.
Ich schätze mein größtes Problem ist meine Verlustangst, denn Verluste habe ich in meinen 32 Jahren wirklich schon genug gehabt. Meinen Mann oder meine Geschwister zu verlieren wäre das Schlimmste was ich mir vorstellen kann.
Somit komme ich zu der Erkenntnis, dass ich mir wohlmöglich selbst im Weg stehe und mir selbst schade. Es ist nur so, dass ich das Gefühl habe, dass mein Mann einfach viel zu wenig für sich selbst tut. Sowohl seine Ernährung als auch generell sein Achtung gegenüber seinem Körper lässt eben zu wünschen übrig. Da braucht er mich defintif als Animateur.
Die Verantwortung die DU gegenüber deiner Familie aufgrund deiner Erkrankung übernommen hast ist beachtenswert. Leider ist mein Mann noch nicht so weit, dass er den Ernst der Lage erkannt hat. Auch wenn er über ein Stoma nachdenkt.
as was ich jetzt schreibe bitte nicht missverstehen:
Er weiß einfach, dass ein Stoma "all seine Sorgen" verschwinden lassen würde. Nicht weil es ihn "gesund" machen würde, sondern weil die Krankheit dann einfach nicht mehr nervt. Das hört sich jetzt hart an, aber genauso hat er es mir gesagt.
in Gespräch mit seinem Gastroenterolgen gestern Abend hat bestätigt, dass ein Stoma bei ihm zur Zeit defintiv nicht notwendig wäre. Was nicht heißt, dass ich ihm in seiner Entscheidung nicht unterstützen würde. Du hast schon recht, es ist sein Körper und er muss wissen, was er tut. Trotzdem muss ich ihn mal wieder dazu animieren, sich darüber Gedanken zu machen, ob er es wirklich will. Wenn es so ist, dann soll es so sein.
Jetzt wo er sich gerade in einem, wenn ich das beurteilen darf, heftigen Schub befindet redet er davon, dass er alles ändern will. Bessere Ernährung, mehr Bewegung und und und. Was davon übrig bleibt, wenn es ihm wieder besser geht wird sich zeigen...
von Sabine049 » 20.08.2010, 18:23
Hallo Banditensocke,
auf den Punkt gebracht, und in vielen Aussagen finde ich mich in der ehelichen *Rollenverteilung* wieder !
Im Gegensatz zu Dir habe ich nicht ansatzweise soviel Selbstbewußtsein wie Du - topp!
Entweder an Dir ist eine gute Psychologin verloren gegangen oder Du bist eine !
Liebe Grüße Sabine
von Waltraud Mayer » 21.08.2010, 15:02
Hilfe klingt immer so positiv, sie kann aber auch in Abhängigkeiten führen, begünstigt Kontrolle, und das ist ungut.
von Häslein » 21.08.2010, 16:31
Ich schreibe hier einfach mal meinen Eindruck, obwohl ich neu bin...
für mich habt Ihr keine ebenbürtige Paarbeziehung, sondern ein Verhältnis wie Eltern und Kind...Du übernimmst die Rolle der Mutter, er des Sohnes...vielleicht fühlt Ihr Euch sogar wohl damit
So kann eine Beziehung aber NIE funktionieren, es wird immer irgentwann auseinandergehen, und wenn nur innerlich.
Du fühlst Dich stärker als Dein Mann...vielleicht ist es umgekehrt...
Hättest Du Dich in diesen Mann verliebt, wäre er mittellos und hätte schon ein Stoma? Ich glaube nicht, es paßt nicht in Dein Bild von einem Partner..
Bitte beachten: ich WEISS NICHT das dies so ist.. so wirkt es auf mich...es sind nur meine Empfindungen...irgenwo müssen die ja auch herkommen, oder...
Hoffe inständig, Du liest dies und antwortest mir
noch was: unter Aza kann er laufend Infekte bekommen und es kann ihm deswegen oft schlecht gehen, diese Pillen sind keine Bonbons...nicht nur, was das Erbgut betrifft; Nebenwirkungen sind häufig, mal mehr, mal weniger hefig.
Glaubst Du, Dein Mann traut sich, Dir immer EHRLICH zu sagen, wie er sich fühlt?
Du wirkst sehr stark, der Dominante in der Beziehung, ich glaube nicht, dass er immer ehrlich ist...er hat auch Angst, vielleicht, Dich auch zu verlieren...an einen Gesunden.. .was gesund auch immer ist
von doro » 21.08.2010, 16:39
Toll,das ist ein ganz neuer Gesichtspunk
Am Besten aber
was gesund auch immer ist
von Hasi » 21.08.2010, 19:35
@Häslein
man darf sich hier auch gerne als Neuling äußern und nicht erst ab 100 Beiträgen
von Häslein » 21.08.2010, 20:50
@ Hasi,
dann warte mal, bis ich warmgelaufen bin---Hasenpower pur :feiern:
man will ja nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen...
Es grüßt Häslein
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