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Stoma und Job – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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Stoma und Job

Beitrag von Odo » 05.09.2007, 22:57

Hallo, ich bin nun seit längerer Zeit (über 2 Jahre) durch die Erkrankung aus dem Berufsleben raus. Bin z.Zt. Rentner und voll erwerbsunfähig und habe daher auch meinen bisherigen Job gekündigt denn der wäre sowieso nicht mehr machbar gewesen. Ich habe mir mal so Gedanken gemacht falls die Rente nächstes Jahr oder irgendwann mal nicht mehr weiter genehmigt wird was ich machen soll. Ich habe mal verstärkt drauf geachtet wenn ich irgendwo unterwegs bin ob ich irgend jemanden sehe der irgendwo tätig ist und ein Stoma haben könnte. (z.B. Verkäüfer oder Kassierer usw) eben solche Personen die mit Kunden kontakt haben, aber bisher habe ich keinen einzigen gesehen. Ich weiß das kann man nicht unbedingt erkennen aber man hat ja doch irgendwie einen Blick dafür. Scheint so das Stomaträger wohl ehr nen Bürojob machen oder? Was für einen Job übt ihr so aus die ein Stoma haben und Erwerbsfähig und auch tätig sind. Vielleicht schreibt ja mal jemand von euch was er so beruflich macht. Evtl. kommt ja auch irgendwas davon für mich mal in Zukunft in Frage.

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Odo
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Stoma und Job

Beitrag von Frau Lachmann » 05.09.2007, 23:22

Hallo,

also mit Stoma kannst Du eigentlich alles machen außer Berufe, wo Du schwer heben mußt und eben auch gucken, ob Du es körperlich schaffst. Aber Kundenkontakt mußt Du auf keinen Fall meiden.

Ich arbeite im Büro, aber schon seit 7 Jahren, d.h. schon bevor ich das Stoma bekam. Bin EU-Rentner und arbeite auf 350 Euro Basis.

LG Lachi

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Frau Lachmann
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Beitrag von Steffi » 06.09.2007, 12:13

Hallo,
also ich arbeite schon immer als Arzthelferin. Als ich vor 4 J. mein Stoma bekam(Notfall-OP) fing ich sofort nach 4 Wo. wieder an zu arbeiten. Ich habe null Probleme mit Patienten. Wer´s nicht weiß würd es nie erahnen. Pat. die ich schon lange kenne sind immer total überrascht, wenn sie davon erfahren. Wo? Sieht man ja gar nicht! Sind meist die Fragen.

LG Steffi :)

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Steffi
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Beitrag von virtuosin » 06.09.2007, 13:13

Hallo Jörgi,

bin noch ziemlich neu hier da ich mein Colo erst seit ein paar Wochen habe. Bin aber 14 Tage nach der OP wieder arbeiten gegangen. Ok, ist ein Bürojob und Tätigkeit im Sitzen. Das einzige Übel bei mir ist, dass ER manchmal Pupsgeräusche von sich gibt...ok, ist nicht zu verhindern. Presse dann schnell meine Hand drauf und hüstele oder stehe auf....Also bis jetzt hat noch keiner meiner Kollegen und- innen was gemerkt. Man muss auch nicht alles preis geben. Wenn ich ehrlich bin, tue ich mich damit schwer. Sichtbar ist es auf keinen Fall. Trotzdem ich enge Hosen trage....Bluse oder T-Shirt eben drüber....
Schaut mal jemand in die Stomarichtung muss man nicht gleich annehmen der jenige weiß was...Am Anfang hatte ich immer das Gefühl...aber vielleicht haben sie ja nur auf meinen hübschen Gürtel geschaut.....

Cosima

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virtuosin
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Stoma und Job

Beitrag von leo » 06.09.2007, 13:48

Hallo Jörgie,

Habe nach meiner Stomaanlage (Colostoma) noch 8 Jahre bis zu meiner Verrentung als Personalleiter in einem Betrieb mit 7.000 Mitarbeitern gearbeitet (viele Mitarbeiter- und Kundenkontakte, -gespräche, Konferenzen, Referate, usw.) Habe allerdings immer regelmäßig irrigiert.

Probleme mit dem Stoma gab es beruflich nicht.

Alles Gute!
Leo

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leo
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Beitrag von Etagerobby » 06.09.2007, 14:58

Hallo,

auch ich habe eine Bürotätigkeit. Sicherlich ist es durch die Schreibtischarbeit einfacher mit dem Stoma als in vielen anderen Berufen. Allerdings kenne ich durch meine ehrenamtliche Tätigkeit in der Deutschen ILCO e.V. viele Betroffenen, die auch in anderen Berufen arbeiten.

Ich bin als Personalsachbearbeiter tätig (regelmäßige Besprechungen, Ekinstellungsgespräche, Vorträge, Dienstreisen etc.) Meine unmittelbaren Vorgesetzten, Kolleginnen und Kollegen habe ich darüber informiert, dass ich ein Ileostoma habe. Das macht es einfacher, wenn ich bei sehr langen Besprechungen doch mal kurz raus muss, aber wer muss das nicht? Außerdem wundern sich meine Kolleginnen / Kollegen nicht mehr über bestimmte Laute!

Mein endgültiges Ileostoma wurde im Juni 1999 angelegt. Im August bin ich wieder arbeiten gegangen. Seit zwei Jahren habe ich auf eine höher dotierte Stelle gewechselt und bewältige täglich eine einfache Fahrtstrecke von ca. 1 Std. 40 min mit der Bahn von Haustür bis Bürotür). Im Büro habe ich Ersatzunterwäsche, Hose und Hemd für den Notfall deponiert. Allerdings habe ich diese Notausstattung seit 1999 noch nicht in Anspruch nehmen müssen.

Aufgrund von auftretenden Komplikationen, wurde ich im Juli 2007 nochmals operiert. Seit 03.09.2007 gehe ich im Rahmen einer Wiedereingliederung wieder arbeiten. Mir selbst bedeutet nicht nur die Arbeit sehr viel, sondern auch die sozialen Kontakte zu meinen Kolleginnen / Kollegen.

Gruß und :winke:
Etagerobby

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Etagerobby
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Stoma und Job

Beitrag von Renate » 06.09.2007, 17:17

Ich arbeite im Finanzamt, auch nach meiner Operation vor ca. 20 Jahren. Bin auch nach einem halben Jahr wieder zu meiner Arbeit zurückgekehrt, habe allerdings meine Kolleginnen und Kollegen in meiner unmittelbaren Umgebung darüber aufgeklärt,wenn irgendwie Geräusche zu hören seien oder ich vielleicht mal überraschend meine Versorgung wechseln müsste. Damit habe ich mich leichter getan, wurde auch nicht irgendwie ausgegrenzt oder so, heute spricht keiner mehr darüber und wahrscheinlich haben die meisten auch vergessen, dass ich ein Stoma habe. Es macht so keine Probleme weil ich irrigiere (auch wenn es nicht immer klappt), es verbessert jedoch auf jeden Fall die Lebensqualität. Lg Renate:)

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Renate
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Stoma und Job

Beitrag von Axel » 06.09.2007, 22:32

Ich war schon immer vollzeitig berufstätig im Büro, erst Rathaus - jetzt Arbeitsagentur.

Neuerdings habe ich ein klasse Büro: WC, Kantine, Aufzug, Treppenhaus, Wandhydrant, Schwarzes Brett - alles in unmittelbarer Umgebung - und (leider) Südseite ... schwitz!

Gruß Axel

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Axel
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Stoma und Job

Beitrag von Melli » 06.09.2007, 22:34

Ich habe mal verstärkt drauf geachtet wenn ich irgendwo unterwegs bin ob ich irgend jemanden sehe der irgendwo tätig ist und ein Stoma haben könnte. (z.B. Verkäüfer oder Kassierer usw) eben solche Personen die mit Kunden kontakt haben, aber bisher habe ich keinen einzigen gesehen. Ich weiß das kann man nicht unbedingt erkennen aber man hat ja doch irgendwie einen Blick dafür


Ich bezweifele, dass man dafür einen Blick haben kann ;)
Gehe mal auf eines der Treffen hier und schaue jeden an, dann weißt du, was ich meine ;)

Und dann komme mal nach Berlin und kaufe zufällig bei mir ein - wirst du mich erkennen? Denke nicht ;)

Ich stand mit Beutelchen auch schon auf der Bühne als junges Mädchen - vor hunderten von Leuten jeden Tag im kurzen Kleidchen :D

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Melli
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Stoma und Job

Beitrag von Jutta B » 07.09.2007, 05:05

Hallo Joerg,

ich war auch jahrelang als BürotigerIn mit Kundenkontakt (mit Konferenzen und Vorträge halten usw.) unterwegs. Da ich ein eigenes Büro hatte, beschränkte ich die Anzahl der Eingeweihten auf meinen direkten Chef. Das hätte ich nicht verheimlichen können, da gleich in meiner 1. Arbeitswoche die Platte wegplatzte :angry:. Frühmorgensgeräusche erklärte ich meistens mit "noch nichts gegessen", dass bei einer Konferenz beim Kunden die kleine Vesperpause sogar vorverlegt wurde :D :D.

Aus meinem Stoma-Umfeld sind durchweg die meisten sitzend tätig oder wie ich in EM-Rente, nur eine arbeitet als Verkäuferin in einem großen Modehaus. Sie hatte noch nie Probleme, und niemand in ihrem Umfeld weiß, dass sie ein Stoma hat.

LG
Jutta B

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Jutta B
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