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Stoma und Partnerschaft – Seite 2

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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66 Beiträge • Seite 2 von 7 • 1, 2, 3, 4, 5 ... 7

Stoma und Partnerschaft

Beitrag von doro » 22.09.2005, 07:47

Hallo RuedigerM,

ich glaube auch, dass wir durch unser Alter in diesem Sinne, Stomamäsig, abgeklärter sind.

Trotz guter Rätschläge kann ich die Sorgen und Nöte jüngerer Menschen sehr gut verstehen :) Mir wäre es vor 40 Jahren auch nicht viel besser ergangen.
@isi

In meinen alter wollen die meisten Frauen sowieso das man perfekt aussieht.Ist das erste wo man drauf achtet.

nein,nein isi,die Oberflächlichen warscheinlich, aber die kannst Du auf Dauer auch trocken in der Pfeife rauchen ;)

LG doro:D

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Stoma und Partnerschaft

Beitrag von fiz_elchen » 22.09.2005, 10:43

hallo sandy,

warum enkst du denn ein mann könne dich SO nicht lieben? weil du kein selbstvertrauen hast hast oder wegen deinem stoma.
ich kann verstehen, dass du angst hast erneut enttäuscht zu werden, aber ganz erhrlich, wenn ein mann dich wegen deinem stoma verlässt oder dich gar nicht erst weiter kennen lernen will, dann ist er es einfach nicht wert.
ich denke auch, man kommt ja nur in bestimmten situationen in die verlegenheit es einem mann zu "beichten", dann wenn das kennen lernen schon etwas fortgeschritten ist. mag sein , dass meine ansichten etwas veraltet sind, aber ich gehe ja nicht mit jedem ins bett der mir über den weg läuft.
trotzdem bin ich eher der typ der mit der tür (oder wand ;-)) ins haus fällt. du hast doch nix zu verlieren, wenn jemand entspannt nach deiner "beichte "sitzen bleibt ist es ok, wenn nicht auch egal, du musst dir nur sagen,dem anderen ist es jetzt viel unangenehmer als dir. wenn man zu lange wartet und der andere sich als niete entpuppt ist die gefahr grösser enttäuscht zu werden, weil man ja selbst schon gefühl investiert hat.
vor allem denke ich, es ist wichtig, dass du dir klar machst mit stoma noch interessant zu sein, nicht für andere sondern in erster linie für dich, dann kommt der rst von ganz alleine.

gruss fiz

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Beitrag von Sabine1965 » 22.09.2005, 11:43

Hallo Sandy,

als ich erfuhr, dass ich Darmkrebs habe und ein Stoma bekommen würde, brach für mich eine Welt zusammen. Ich hatte mich gerade 14 Tage zuvor von dem Vater meiner Kinder getrennt und dacht mit fast 40 könnte ich mal wieder so richtig Spaß haben. All das schien dann vorbei zu sein. Denkste.

Ich hatte ein paar Tage zuvor im Internet jemanden kennengelernt zu dem ich dann den Kontak abbrechen wollte. Wir hatten bis zu dem Tage noch nicht einmal telefoniert. Aber er war anderer Meinung, wollte weiter Kontakt haben. Ich habe ich von Anfang an geschrieben was los ist und was auf mich zukommen wird. Und dann lernten wir uns tasächlich perönlich kennen und ein paar Wochen später funkte es heftig. Auch nach der OP, 2,5 Monate und eine Chemo später, spielte das Stoma keine Rolle für unsere Gefühle. Wenn dann eher im Gegenteil, denn dadurch kann ich mir sicher sein, dass es ihm in erster Linie um mich geht, nicht "nur" um meinen Körper.

Fazit: Es kommt eh anders als man denkt. Und wenn es Liebe ist, ist ein Stoma völlig wurscht.

Alles Liebe
Sabine

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Beitrag von Monsti » 22.09.2005, 12:13

Hallo Sabine,

Und wenn es Liebe ist, ist ein Stoma völlig wurscht.


Genauso isses ;)

Liebe Grüße von
Angie

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Stoma und Partnerschaft

Beitrag von Melli » 22.09.2005, 13:50

Wenn es Liebe ist, ist ein Stoma natürlich wurscht - aber die Barrieren sind schon deutlich größer, jemanden NACH der OP kennenzulernen

Rüdiger, ich denke nicht, im "Alter" ist man da viiiel abgeklärter - ist doch auch klar.
Mit 20 oder 30 liegen die Werte leider ganz anders, viel auf Aussehen, Leistung etc

"Wie Du damit umgehst ist bewundernswert" wirst du meiner Meinung nach sogar auch eher hören, je älter du bist. Komischerweise scheint es in unserer Gesellschaft anders zu sein, wenn man "jung" und krank oder ab man "alt" und krank ist - je älter man wird, desto "zulässiger" scheint es, dass man Makel haben darf

In 20 Jahren werde ich mit 50 vielleicht auch schneller die Karten auf den Tisch legen ;o)

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Beitrag von Sabine1965 » 22.09.2005, 15:16

@ Meli

ich bin nicht der Meinung, dass die Barrieren des Kennenlernens NACH einer OP größer sein müssen. Ich denke es hängt sehr viel davon ab wie man selbst damit umgeht. Ist es für mich ein Problem so kann es auch für den Partner oder meinem Gegenüber zum Problem werden. Da macht es keinen Unterschied ob ich bereits eine Partnerschaft habe, oder erst eine Beziehung beginne.

Ich falle mit meinem Stoma auch eher mit der Tür ins Haus, als das ich ein Geheimnis darum mache. Warum auch?? Nur weil mein Poloch nun auf dem Bauch ist? Was ist denn sonst bitteschön so anders an mir? Bin ich dadurch ein anderer Mensch, habe ich weniger Macken oder liebenswerte Eigenschaften als vorher?

Ich habe nur positive Erfahrungen gemacht, wenn ich darüber gesprochen habe und niemand hat sich seitdem gescheut mich in den Arm zu nehmen (meine nun nicht als Mitleid. Im Gegenteil alle waren erleichtert, dass ich so offen damit umgehen kann und auch ich höre oft, dass es bewunderswert ist wie ich damit umgehe. Ich mache das nicht aus Berechnung oder überlege es mir. Ich bin eben so. Daher kann ich es auch problemlos akzeptieren wenn es jemand für sich behalten mag. Das gibt es doch kein falsch oder richtig, oder?

Gut aussehen bzw. den Wunsch danach hat man sicherlich nicht nur mit 20 oder 30. Ich bin nun 40 und hoffe ich gebe mir auch noch in 20-30 Jahren die Mühe auf mein äußeres zu achten. Auch mit Stoma!!

Mag sein, dass mein Beitrag nun etwas emotional herüberkommt, hoffe das nimmt mir keiner krumm.

Liebe Grüße
Sabine

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Beitrag von Melli » 22.09.2005, 15:20

Natürlich will man mit 60 noch gut aussehen ;o)

Aber leider liegt in jugne Jahren, nicht zuletzt heutzutage, eben leider die Bedeutung von "Aussehen" höher - ich kann mir denken, wie schwer es für Isi ist, wenn er nur "Spaß" haben möchte, da nicht auf Ablehnung zu stoßen - dass es nicht richtig ist, wissen wir alle...aber schön ist es nicht, auf Ablehnung zu treffen.

Ich habe bislang auch noch keine Ablehnung wegen des Stomas erfahren, aber kann es mir gut denken....die Ablehnung wegen meines MCs hat mich das leider schon früh gelehrt

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Beitrag von Sabine1965 » 22.09.2005, 15:34

Das ein Stoma eine Spaßbremse sein kann kann ich mir eher vorstellen, als dass es eine Liebe "verhindern" kann.

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Beitrag von fiz_elchen » 22.09.2005, 17:20

ich kann sabine nur recht geben, auch denke ich nicht das es eine frage des alters sondern eher der einstellung ist. die karten auf den tisch zu legen ist immer einfach dazu ist man weder zu alt noch zu jung, ehrlichkeit kommt meiner meinung nach immer weiter, wie der andere dann damit umgeht ist ne andere sache, nur habe ich im laufe der jahre gemerkrt wer meine richtigen freunde sind. und so denke ich auch ist es in der liebe, wenn mich jemand mag, dann so wie ich bin, mit stoma oder ohne, mit pickel oder nicht, die liste kann noch unendlich weiter gehn.

stoma als spassbremse? eher weniger!
ich weiss nicht was schlimmer ist, einen beutel auf dem bauchg, oder wenn man gerade im bett dabei ist sich näher zu kommen, auf zu springen und aufs klo zu rennen.;-)

gruss fiz

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Beitrag von Monsti » 22.09.2005, 18:01

Mmmmh, mal zum Thema "Aussehen":

Ich hatte mal eine wirklich unglaublich hässliche Klassenkameradin: unproportionierte Figur, strähnige, superdünne Haare, seltsam gebogene Nase und starke Akne.

Aaaaber: Sie hatte eine sehr lebensfrohe und natürliche Ausstrahlung, und doof war sie auch nicht, so dass ihre "Hässlichkeit" bereits nach kurzer Zeit völlig in den Hintergrund trat. Das Mädel konnte sich vor Verehrern kaum retten - und das im Alter von 15-17, wo angeblich Äußerlichkeiten eine soooooo übermächtige Rolle spielen.

Ich meine, ein gesundes Selbstwertgefühl und eine interessante und/oder positive Ausstrahlung ist entscheidend, auch bei jüngeren Menschen.

Grüßle von
Angie

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Monsti
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