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Stomaversorgung in der Firma – Seite 3

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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35 Beiträge • Seite 3 von 4 • 1, 2, 3, 4

Stomaversorgung in der Firma

Beitrag von Sabine049 » 07.06.2008, 22:30

Wenn man es dem Behinderten Arbeiter auch noch ein gutes Umfeld schaft wird man ihn ja nie los.
Zitat einpils

... sehe ich definitiv wie Einpils!

Desweiteren kann ich mich uneingeschränkt Meli anschliessen. Pardon - den Aufwand halte ich persönlich für überzogen.

Hielt es vor meiner irrigationsfreien Zeit bzw. bei einem "Malheur de la kack" wie u.a. Meli o. Einpils.

Extrufix, Ersatzbeutelchen, Kompresse oder Reinigungstuch von Dansac griffbereit haben. Ggf. Kompresse vorher mit Waser benetzen, in der Kabine verschwinden, alte Versorgung abnehmen, mit Kompresse oder sonstigen parastomal die Haut säubern, nachtupfen mit einer weiteren Kompresse :shock: (jou ick weiß), gebrauchte Versorgung in das Abwurfbeutelchen rutschen lassen, verknoten und ab in den nächstgelegenen Mülli. Selbstverständlich vorher nicht Vergessen, die neue Versorgung anzubringen :D.

Da ein Colostoma normalerweise zwischenzeitl. Spuckpausen einlegt, ist der Aufwand kleiner, als sich extra eine "turbo-de-luxe-Kabine" auf Kosten des Unternehmens einbauen zu lassen.

Ferner würde man/frau sich bei derartigen Anstrengungen postwendend outen.

Anders ist die Sachlage bei Problemstomata oder bei motorisch eingeschränkten Stomieträger/Innen.

Liebe Grüße Sabine

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Sabine049
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Beitrag von michelinchen » 08.06.2008, 11:32

Na,wenn ich noch in meiner alten Firma arbeiten würde,hätt ich da ein ziemliches Problem . Die WC's sind da wie in der Schule, 5 Kabinen und das Waschbecken im Vorraum, noch dazu ein Betrieb wie im Taubenschlag ;). Na gut im Notfall würde es wohl gehen,aber dann würd ich mir wohl einen kleinen Eimer mit Wasser in die Kabine mitnehmen müssen,falls mein Possökel mal wieder dauerspuckt. Aber wie man so sagt, Not macht erfinderisch :)

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Beitrag von HARRY52 » 09.06.2008, 10:08

Moin ihr Stomatologen:D Ich hoffe ihr habt das Spiel gegen Polen auch so genossen wie ich:feiern:Habe jetzt ne Woche Urlaub und gniese die Entsorgung in meinem Luxus-Stoma-Stübchen.Die Sonne brennt ja schon wieder unbarmherzig.
Ich habe eure Wortmeldungen analysiert und bin der Meinung man sollte sich nicht mit einem Minimum zufrieden geben.Auch nicht was die Entsorgung betrifft.Als Normalausscheider haben wir ja auch ordentliche Toiletten bevorzugt.Warum soll ich improvisieren,bloß weil ich jetzt alles im Stehen erledige.Wir haben oft mehr Rechte als wir denken.Ich bin der Meinung,wer sein Bestes gibt,kann auch das Beste verlangen.Kämpft um euer Recht auf entsprechende Räumlichkeiten,sonst ändert sich doch nie etwas.Nachfolgende Stomis werden es uns danken und wenn eine Firma einmal eine entsprechende Räumlichkeit eingerichtet hat,werden zukünftig auch Stomis leichter eingestellt.So,jetzt lege ich mich in den Garten und geniese den schönen Tag-den ich euch allen auch wünsche-Harry

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HARRY52
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Beitrag von Chief » 09.06.2008, 10:42

Ganz so einfach wie Harry finde ich das nicht. Oft ist das mit dem extra Örtchen gar nicht möglich. Bei mir in der Firma geht das schon mal nicht mangels Räumlichkeiten. Ausserdem möchte ich gar nicht ungebdingt auf extra Rechte als "Behinderter" bestehen. Gerade in kleinen Betrieben (ohne Betriebsrat & Schwerbehindertenvertretung) muss man sich auch mal mit dem zufrieden geben was vorhanden ist. ;)

Gruß
Uli

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Beitrag von hmengers » 09.06.2008, 11:31

Hallo Uli,

sorry wenn ich Dir widerspreche. Gerade kleine Firmen schaffen z. B. keine Behindertentoiletten weil sie nicht informiert sind. Dabei werden die Kosten dafür vom Integrationsamt übernommen und wieder eine Möglichkeit mehr, behinderte menschen in Lohn und Brot zu bringen.

Und mit extra Rechten als Behinderter (warum in Anführungszeichen?) hat das nix zu tun. Schämst Du dich etwa, weil Du als Frau nicht auf eine Herrentoilette gehen möchtest? Und was die Behinderung angehst, die hast Du Dir ja nicht freiwillig ausgesucht. Keine Angst, man guckt Dich deshalb nicht schief an. Bei uns Rollis ist das schon was anderes. Da ist es immer noch weit verbreitet: wer im Rolli sitzt hat auch mindestens eine kleine Ecke ab. Und auch deshalbist etwas mehr Selbstbewußtsein als Behindert(r) auch in der Öffentlichkeit wichtig und richtig.

Herbert

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Beitrag von inab » 09.06.2008, 12:38

Hallo zusammen,

mein Arbeitgeber hat für mich auf unserem 'Hochleistungseinsitzer' einen extra Abfallbehälter für meine Müllbeutelchen aufstellen lassen. als Ablagefläche nutze ich den Seifenspender am Waschbecken in eben diesem Raum. Mehr brauche ich nicht.

Das einzige Problem, das sich bisher ergeben hat, ist die 'Geruchsbelästigung', die sich durch die Beutel in dem Abfallbehälter ergibt, da dieser (bisher) nur alle 2 Wochen durch eine Firma entleert wird. Da wir aber sowieso ein Duftspray in der Toilette haben, gebe ich jetzt immer einen Spritzer davon in den Müllbeutel, seitdem ist auch dieses Problem gelöst !

Viele Grüße


Ingo

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Beitrag von Chief » 09.06.2008, 12:43

hmengers hat geschrieben:Hallo Uli,

sorry wenn ich Dir widerspreche. Gerade kleine Firmen schaffen z. B. keine Behindertentoiletten weil sie nicht informiert sind. Dabei werden die Kosten dafür vom Integrationsamt übernommen und wieder eine Möglichkeit mehr, behinderte menschen in Lohn und Brot zu bringen.

Und mit extra Rechten als Behinderter (warum in Anführungszeichen?) hat das nix zu tun. Schämst Du dich etwa, weil Du als Frau nicht auf eine Herrentoilette gehen möchtest? Und was die Behinderung angehst, die hast Du Dir ja nicht freiwillig ausgesucht. Keine Angst, man guckt Dich deshalb nicht schief an. Bei uns Rollis ist das schon was anderes. Da ist es immer noch weit verbreitet: wer im Rolli sitzt hat auch mindestens eine kleine Ecke ab. Und auch deshalbist etwas mehr Selbstbewußtsein als Behindert(r) auch in der Öffentlichkeit wichtig und richtig.

Herbert


Hallo Herbert,

das mit dem schaffen einer Behindertentoilette ist in meiner Firma bautechnisch nicht möglich. Wir haben auch keinen Platz mehr dafür und alle Büros sind belegt. Glaube mir ich weiß wovon ich rede, habe ursprünglich Bauzeichner / Ing.-Bau gelernt. Mein Chef und meine Kollegen haben mir während meiner Krankenzeit und danach die Stange gehalten obwohl ich noch in der Probezeit war, da wäre es einfach gewesen mich zu kündigen. Ich sehe keine zwingende Notwendigkeit hier als Behinderter aufzutreten und auf irgendwelche Rechte zu pochen. Außer das ich anders ausscheide als normalos habe ich keine Behinderung (und das alleine behindert mich persönlich nicht so sehr). Ich bin auch ansonsten weder introvertiert (eher im Gegenteil) noch ängstlich anderen Menschen gegenüber. Den Satz mit der Frau und der Herrentoilette verstehe ich auch nicht so ganz. Ich bin ein Mann und nutze ganz normal bei uns die für Männer vorgesehene Toilette. :D

Gruß
Uli (alis Ulrich)

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Beitrag von hmengers » 09.06.2008, 12:57

Hallo Uli,

a) das mit dem Männlein und Weiblein kam, weil meine TOCHTER Uli heißt, also den Satz einfach umdrehen

b) schade dass ein Umbau bei Euch nich möglich ist. Der so ausführliche text war aber auch nicht (nur) für Dich gedacht, sondern auch für die vielen Mitleser - und da bin ich nun mal ein Trommler dafür, ein Handicap zwar nicht vor sich her zu tragen, aber auch nicht zu verstecken und selbstbewußt zu sein/bleiben. (Auch für die Mitleser.

So und jetzt gehe ich mal zum hoffentlich leckeren Mittagessen.

Herbert

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Beitrag von Chief » 09.06.2008, 13:06

Hallo Herbet,

ich fühlte mich jetzt auch nicht irgendwie angemacht deswegen. Wir haben uns ja schon öfters gegenseitig geschriebn und ich bin ganz deiner Meinung das man seine Behinderung (egal wie geartet) nicht verschweigen sollte. Ich gehe damit auch sehr offen um.
Ausserdem wieso gehst Du Essen, Du fährst doch (grins) :D:D:D nicht sauer sein OK ?!

Gruß
Uli

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Beitrag von hmengers » 09.06.2008, 15:24

Recht hast Du, ich bin gerollt, ohne kugelrund zu sein. Wollte diese Pointe auch noch unterbringen. Aber weil es schon 12.58 hwar und ich bis 13 h noch mit dem Aufzug runter in die Wohnung musste, hab ich mir's gespart.

Was dazu passt: der Spruch, den ich oft genug grinsend kommentiere:"Sie können ruhig sitzen bleiben."

Noch einen schönen Tag/eine gute Woche.

herbert

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