von Ratsuchende » 06.06.2010, 20:46
Guten Abend,
ich wollte mal fragen, wie handhabt ihr das mit der Stomaversorgung während einer Reha/Anschlussheilbehandlung? Werdet ihr da verorgt von der Klinik oder nehmt ihr alle Utensilien mit o. macht ihr einen Mix aus beidem? Letzteres machen wir.
Stellt euch vor, eine Rehaeinrichtung mit Stomaschwester bei der Ilco eingetragen, hält unsere Angehörige seit fast einer Woche hin und besorgt nicht das richtige System. Sie konnte nur für ein Stündchen mal raus und dann war der Beutel (Ileo) wieder ab, denn es ist ja nicht ihr bewährtes System und das Stoma logisch ist jetzt extrem entzündet. Ist das normal? Eigentlich sollte sie etwas Kraft schöpfen in der Reha für weitere OPs, aber die Angelegenheit mit der Versorgungsbeschaffung hat sie so fertig gemacht, dass wir noch mehr Angst um sie haben als wir eh schon seit der neuen Krebsdiagnose haben. Das was sie alles durchgemacht hat u. durchmacht, ihr fehlt schlichtweg die Kraft jetzt noch für die Grundversorgung kämpfen zu müssen. Habt ihr einen Rat für mich?
Traurige Grüße,
Ratsuchende
von HARRY52 » 06.06.2010, 21:24
Hallo Ratsuchende, das Theater bei der AHB kenne ich auch.
Ich hatte mich auch von der Darstellung der Klinik täuschen lassen.1 Woche lang hat ich nur provisorischen Murks.Nehmt euer eigenes System mit auch wenn die Krankenkasse für die Zeit der AHB nichts an Versorgung bezahlt. Denen habe ich im Anschluß die Leviten gelesen.
Nichts gefallenlassen und alles Gute
Harry
von Linie 22 » 06.06.2010, 22:10
Hallo Ratsuchende,
auf Empfehlung meiner Stomaschwester habe ich sowohl zur AHB als auch zur REHA meine eigene Stomaversorgung mitgenommen. Bereits im Vorfeld der Kurmaßnahmen hatte sich meine Stomaschwester um entsprechend ausreichende Menge an Versorgungsmaterial gekümmert. Somit konnte ich AHB und REHA gelassen angehen.
Was mich allerdings nicht davon abgehalten hatte, während beider Kuraufenthalte andere Stomaprodukte auszutesten.
Tschüüüss, guten Start in die neue Woche , wünscht Silke (Linie 22)
von howe » 06.06.2010, 22:18
hallo Ratsuchende
also ich war im febr. und märz in der reha wegen beinbruch, und ich bin da hervorragend versorgt worden die hatten eigene stomaschwester, ich brauchte nur für 2 tage meine eigene versorgung, so ein theater wie bei dir hätte ich nicht mitgemacht ich wäre auf die barikaden gegangen
lg howe
von Tini65 » 06.06.2010, 22:51
Hallo,
die ILCO bittet immer wieder in solchen Fällen direkt Kontakt mit der Bundesgeschäftsstelle aufzunehmen. Häufig erreicht man von dort durch einen gezielten Anruf mehr, als der Patient in drei Wochen REHA/AHB vor Ort.
Viele Grüße
Tini65
von Ratsuchende » 07.06.2010, 20:53
Hallo Ihr Lieben,
besten Dank für eure schnelle Rückmeldung, die uns geholfen hat, Mut gemacht hat und nun wird der Sache auf den Grund gegangen (durch den Arzt), also wer die Schuld trägt, daß seit einer Woche die richtige Versorgung nicht bereitgetellt wird. Es kommen dafür ja wohl nur der Hersteller oder das Personal in Frage. Mal sehen was da rauskommt.
Ich selbst habe mit der Ilco gesprochen und sie meinten, daß die Stomaschwester nicht von der Klinik beschäftigt wird und das wir als Angehörige uns beschweren sollen. Ich habe es noch nicht gemacht, da ich jetzt erstmal das Ergebnis von heute abwarten möchte.
Beste Grüße
von mir
von Ratsuchende » 08.06.2010, 11:00
Hallo Ihr Lieben,
ich möchte eine erste kurze Rückinfo geben. Heute habe ich mit der Firma telefoniert und es besteht kein Engpass bei der Lieferung, was ja auch zu vermuten war. Wenn bis 14 Uhr bestellt wird, ist es am nächsten Tag da. Ich bin sprachlos und traurig ...
Viele Grüße
von mir
von Webkänguru » 08.06.2010, 13:33
Hallo Ratsuchende,
da möchte man am liebsten hinfahren und den Verantwortlichen aufs Dach steigen
Viele Grüße,
euer Webkänguru
von tierfreund » 08.06.2010, 14:04
Webkänguru hat geschrieben:da möchte man am liebsten hinfahren und den Verantwortlichen aufs Dach steigen
von Ratsuchende » 08.06.2010, 20:51
Guten Abend,
so da bin ich wieder um nochmal kurz zu berichten, was sich u.a. weiter ergeben hat. Zur Erinnerung, seit Anfang letzter Woche war es nicht möglich, an die bewährte Versorgung heranzukommen. Sprich tägliches nachfragen fruchtete dort bis gestern nicht. Zu Anfang brachte man ihr sogar Kolostomiebeutel. Sie musste bis zum Wochenende wieder alle möglichen anderen Systeme ausprobieren, dann entzündete sich das Stoma, denn die Beutel fielen im Stundentakt ab. Am Wochenende brachten wir ihr was von zu Hause, damit sie die Zeit überbrücken konnte.
Und wie gings weiter ... man brachte heute die "komplette" Versorgung auf das Zimmer, warum ", ganz einfach, weil bei einem Zweiteiler normalerweise zwei Teile kommen sollten, denkste nur Grundplatten ohne Beutel wurden im Zimmer hinterlegt. Wieder hingerannt und die Beutel angefordert. Die Geschichte ist unglaublich aber wahr. Die Ausbeute des Tages ist 5.
Also eindeutig hat hier die Stomaschwester versagt, die anderen Schwestern waren hilfsbereit.
Ich wünsche dieser Stomatante ein Ileo für einen Tag und damit sie es nicht vergisst, die Chemo obendrauf, denn ein Vulkan ist im Vergleich dazu verhältnismäßig ruhig. Ich bin stink sauer über so ein unverantwortliches Verhalten gegenüber einem Menschen, für den der Verlust der inneren Balance im Moment mehr als lebensgefährlich sein kann.
Liebe Grüße v. d.
Ratsuchenden
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