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Stuhleindickung bei persistierend flüssig förderndem Ileosto – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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10 Beiträge • Seite 1 von 1

Stuhleindickung bei persistierend flüssig förderndem Ileosto

Beitrag von Hans-Kaspar » 14.05.2010, 15:49

Soll Opium-Tropfen nehmen - wer hat Erfahrung damit?
Danke im Voraus.

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Hans-Kaspar

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Stuhleindickung bei persistierend flüssig förderndem Ileosto

Beitrag von Edie » 14.05.2010, 15:55

Hi,
ich hatte anfangs auch dünnen, fast flüßigen Stuhl. Ich habe pürierte Karotten (Babygläschen) gegessen und Bananen. Bei Vollkornprodukte und Joghurt kann es auch passieren, das es zu dünn wird. Aber Opium-Tropfen??? Das wird doch hauptsächlich bei Schmerzen gegeben und es macht doch auch abhängig??? Kann das sein?
Edie

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Edie

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Stuhleindickung bei persistierend flüssig förderndem Ileosto

Beitrag von Fiona » 14.05.2010, 16:25

Hallo Hans-Kaspar,

erstmal herzlich willkommen!!!

Ich habe vor zwei Jahren ein Ileostoma bekommen und bekam ca. 1 Woche nach der Operation Opiumtropfen zum eindicken, weil ich Immodium nicht vertrage. Das hat auch funktioniert. Allerdings habe ich die Tropfen nur wenige Tage genommen, weil es sich danach normalisiert hat.

Generell spricht nichts gegen eine vorübergehende Einnahme von Opiumtropfen, aber sie müssen nach Deinem Körpergewicht richtig dosiert sein (Arzt fragen!!!), und sollten nicht zu lange eingenommen werden. Längerfristig sollte es einen andere Lösung geben, im Idealfall über die Ernährung.

Ich weise nochmal extra auf die Dosierung hin, weil bei mir mal einer zu hoch dosiert hat - daraufhin hatte ich den ersten richtigen Drogentrip meines Lebens, was alle außer mir sehr lustig fanden. :D

Viele Grüße,
Fiona

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Fiona

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Stuhleindickung bei persistierend flüssig förderndem Ileosto

Beitrag von Monsti » 14.05.2010, 19:37

Hallo Hans-Kaspar,

mein Ileo-Spuckerle ist jetzt über sechs Jahre alt und liefert nach wie vor fast immer wasserdünn. Ich gleiche das mit sehr viel Trinken aus. Schon seit längerem funktioniert dies sehr gut.

Auch mir hatte man einst Opiumtinktur empfohlen. Dann aber bekam ich wegen massivem Untergewicht, Dehydrierung und ständiger Blaseninfektionen einen Port à cath, über den ich 2,5 Jahre lang zusatzernährt wurde und die nötigen Elektrolyte erhielt.

Nachdem der Port explantiert worden war, brauchte mein Organismus noch einige Monate, bis die Blase genügend Harn lieferte. Anfangs hatte ich täglich noch ca. 1600 ml im Beutel, während die Blase mickrige 500-600 ml lieferte. Schon längst ist das Verhältnis 700-800 ml aus dem Beutel und 1200-1300 ml aus der Blase. Das ist okay.

Opiumtinktur lähmt lediglich den Darm. Mehr verdauen tut man deshalb nicht. Insofern war das für mich keine Option.

Liebe Grüße aus Tirol
Angie

Edit: Auch von mir ein herzliches Willkommen!

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Monsti

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Stuhleindickung bei persistierend flüssig förderndem Ileosto

Beitrag von Melli » 15.05.2010, 01:36

Das wird doch hauptsächlich bei Schmerzen gegeben und es macht doch auch abhängig


Nein, Opiumtinktur lähmt die Darmmuskulatur. Bei Schmerzen hilft es leider null - oder nur bei mir nicht, denn das wäre mir zeitweise recht gewesen.

Ich habe 10 Jahre lang Opiumtinktur genommen, weil ich ohne Dickdarm rückverlegt war und der wasserdünne Stuhl absolut nicht zu kontrollieren war.
Die ersten Male war ich mit 5 Tropfen schon high, aber es half prima. Während der 10 Jahre habe ich mich derart gesteigert, dass die letzten Jahre kaum mehr eine Wirkung da war, zudem stieg die Dosis auf zuletzt sagenhafte 100ml in 6 Tagen - mit kaum Wirkung.

Ich rate davon ab. Mir hat es geholfen, aber es floß unkontrolliert heraus, war aggressiv ohne Ende und kein Leben ohne möglich. Jetzt als Känguruh wäre es für mich nie und nimmer einer Alternative. Wie Monsti schon sagte, verdaut oder resorbiert man nicht besser, sondern der Darm wird lediglich gelähmt und es fließt später. Der Körper hat sehr wenig davon. Als ich das Zeug nach 10 Jahren wieder los wurde, habe ich erst einmal gemerkt, dass ich auch matschig in der Birne davon war. Ich glaube, meine schlechter gewordene Konzentration kommt auch daher, es war einfach zu lange.
Das Steigen der Dosis ließ sich bei mir nicht aufhalten, weiß nicht, wie es bei anderen war. Aber eigentlich ist das ja bei allen Betäubungsmitteln so. Schmerzmittel und zB auch Narkosen wirkten unter Opium bei mir auch viel schlechter, beim Zahnarzt fehlte nur noch der Holzhammer, bei meiner Stoma OP sagte die Anaethesistin, ich sei schwer "weg" zu kriegen gewesen.

Ich rate zu, wenn es echt nicht mehr anders möglich ist, aber wenn es "nur" darum geht, dass es nicht so in den Beutel rauscht, rate ich auf alle Fälle ab.

Mehr Info gibt's über die Forensuche
http://www.stoma-forum.de/search.php?id ... rder=DESC&

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Melli

Moderatorin

Stuhleindickung bei persistierend flüssig förderndem Ileosto

Beitrag von Hans-Kaspar » 15.05.2010, 07:33

Hallo Freundinnen und Freunde!
Habe schon 4 Antworten erhalten die mich in meiner Zurückhaltung bei der Einnahme von Opium-Tinktur bestärkt haben.
Versuche es weiterhin über Ernährung. Trennen von Essen und Trinken, gekochte Karotten, Bananen etc., viel Trinken über den ganzen Tag verteilt.
Übrigens: Getrocknete Bananen helfen besser. Bin weiterhin für jeden guten Rat dankbar.
Bis bald
Hans-Kaspar

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Hans-Kaspar

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Stuhleindickung bei persistierend flüssig förderndem Ileosto

Beitrag von Melli » 15.05.2010, 07:36

Bei mir gingen auch getrocknete Papaya super, dann noch Erdbeeren und Kartoffelklöße

Bei den Getränekn, das habe ich dir bei deiner ersten Frage schon geraten, etwas herumexperimentieren...wasser mit oder hne Kohelnsäure wählen. Führt Kaffee bei dir ab? Hilft zB Cola, dass es nicht durchrauscht 8bei mir zB ja), keine Säfte trinken etc

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Melli

Moderatorin

Stuhleindickung bei persistierend flüssig förderndem Ileosto

Beitrag von Hans-Kaspar » 15.05.2010, 07:50

Hallo Meli;
Cola rauscht ebenso durch wie Kaffee. Trinke es aber trotzdem. Mit Papaya habe ich in den letzten Tagen nicht so gute Erfahrung gemacht. Bin deswegen im Krankenhaus gelandet, da mein Stoma total blockierte. Komplett zu!(Faserfrüchte: Papaya, Mangos und sogar Äpfel) obwohl man die Fasern nicht sieht. Etliche Diskussionen mit Ärzten hinter mir.
Exotische Früchte waren sonst meine Leibspeise. Versuche es aber jetzt trotzdem weiter, indem ich die Früchte total pürriere.
Hoffe daß das gut geht. Vitamine sind ja auch wichtig.
Liebe Grüße
Hans-Kaspar

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Hans-Kaspar

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Beitrag von Edie » 15.05.2010, 13:52

Hallo,
ja mit Essen und Getränken muss man ständig rumexpermentieren. Anfangs habe ich auch Heidelbeersaft getrunken, der mir half, obwohl mir davon abgeraten wurde.
War mal auch ein anderer Geschmack. Aber Achtung: Verdautes wird schwarz. Ich habe oft flüssiges, das ich mit Tees oder Wasser ausgleiche. Wenn ich dann zuwenig getrunken habe, bekomme ich sofort trockene Haut. Wichtig: vom Arzt die Elektrolyte kontrollieren lassen. Als da bei mir alles ok war, habe ich mir keine großen Gedanken mehr darum gemacht.
LG
Sabine

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Edie

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Beitrag von Sabine049 » 15.05.2010, 18:36

Hallo Hans-Kaspar,

vllt., falls noch nicht ausprobiert, bewährt sich gelegentlich bei persistierenden dünnflüssigen Stühlen "indischer Flohsamen" - bekannter unter dem Handelsnamen: Mucofalk (Granulat), welches den Nahrungsbrei eindickt; und im Gegensatz zu Opioiden, die primär die glatte Darmmuskulatur erlahmen lassen, keinerlei NW aufweist.

Ein Versuch wärs auf jeden Fall wert!

Liebe Grüße Sabine

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Sabine049

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