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Suche Kontakt mit Angehörigen von Stomaträgern – Seite 2

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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22 Beiträge • Seite 2 von 31, 2, 3

Suche Kontakt mit Angehörigen von Stomaträgern

Beitrag von doro » 29.10.2008, 11:43

Hallo Bella,

wenn Eure Tochter 4 Jahre alt ist,scheint ihr 2 ja noch "jung" zu sein? Aus Deinem Profil kann ich leider nichts ersehen,dann kann ich schon nachvollziehen,dass Dein Partner daran zu knausern hat.ABER - was wäre er heute ohne Stoma :rolleyes: wahrscheinlich hätte er dann eine seltenere Aussicht,nämlich die Radischen von unten,oder ?
Du dagst,

um mich mal austauschen zu können.

ev wäre das Krebs-Forum etwas -aber wenn Du Dich austauschst,damit ist Deinem Partner wenig geholfen.Deshalb sollte ER versuchen Kontakt mit Leidensgenossen zu finden.
Nur so wird er erkennen können,wenn seine Situation für ihn nicht soo toll ist:Es gibt immer schlimmeres :shock:

Wir haben bei und z.B. Muttis von Kindern mit Stoma, im gleichen Alter wie Eure Tochter ist :troest:

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doro

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Beitrag von Kai 40 H » 29.10.2008, 14:25

Hallo Bella,

auch von mir ein herzliches Willkommen!

Erstmal finde ich es sehr gut, dass du schon in Kontakt mit dem Stoma-Forum getreten bist!
Das ist doch toll, dass du dir Gedanken machst, wie du deinen Mann helfen kannst.
Wie die anderen Mitglieder schon geschrieben haben, ist es aber wichtig, dass dein Mann in Kontakt mit Gleichgesinnten kommt. Er kann sicher dadurch leichter lernen, mit seinem Stoma zu leben...
Ich selber habe auch fast 2 Jahre gebraucht, bis ich mein Stoma voll akzeptiert habe und mein Mann hatte vom ersten Tag keine Probleme damit.
Führe deinen Mann doch mal vorsichtig in dieses Forum und lade ihn ein zu einem Schnupperkurs in unserer Runde! :D

Er wird sich bestimmt besser fühlen? Viel Glück!

Lieben Gruss,

Kai

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Kai 40 H

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Beitrag von Monsti » 29.10.2008, 15:12

Hallo Bella,

aus Tirol ebenfalls ein herzliches Willkommen!

Es tut mir sehr leid zu lesen, dass für Deinen Mann das Leben still zu stehen scheint. Das müsste nämlich nicht sein. Ich kann mich hier nur den anderen anschließen: Er selbst sollte etwas tun, um seinem Leben wieder eine Perspektive zu geben. Mir hatte damals dieses Forum sehr geholfen. Vielleicht mag Dein Mann hier ja selbst mitmischen, was meinst Du?

Liebe Grüße
Angie

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Monsti

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Beitrag von Beutelmaus » 29.10.2008, 21:40

Hallo Bella,

herzlich willkommen in unserer Stoma-Gemeinde.
Nur Mut und keine Scheu. Wenn man Erfahrungen austauschen kann, kann man Tiefs und Probleme besser bewältigen. :troest:

Gruß
Beutelmaus

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Beutelmaus

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Beitrag von bella » 30.10.2008, 10:45

Guten Morgen zusammen,

erstmal danke für die vielen Antworten.
Ich versuche mal auf alle Fragen einzugehen. Also mein Mann ist jetzt 34 und ich 31 Jahre. Er selbst liest oft und schreibt ab und an in dieses Forum.
Mein Mann hat sein Stoma schnell akzeptiert. Er geht wieder voll arbeiten, spielt sogar in einer Alt-Herren-Mannschaft wieder seinen geliebten Fußball. Er ist auch nicht niedergeschlagen oder so. Für ihn ist alles, so wie es jetzt ist o.k..
Mein Problem ist eigentlich, daß wir noch so viele Pläne hatten. Wir wollten noch mal in ein größeres Haus ziehen. Ich hätte gerne noch ein vielleicht auch zwei Kinder. Doch spreche ich z.B. das Kind-Thema an, blockt er fast völlig ab. Er sagt, es sei jetzt nun mal so, daß durch Chemo, Bestrahlung und die letzte OP die Chancen gleich null sind.
Und außerdem wüßte er sowieso nicht was die nächste Nachsorge-Untersuchung bringen würde, vielleicht würde er ja seinen 40.Geburtstag gar nicht mehr erleben. Das ist alles ganz schön hart für mich und belastet mich sehr, weil ich denke, der Krebs hat uns schon so viel kaputt gemacht.

Ich liebe meinen Mann und bin froh, daß er bis heute alles recht gut überstanden hat und noch lebt. Aber deshalb kann man doch nicht sagen, so jetzt leben wir nur noch von Nachsorge zu Nachsorge.
Ich habe manchmal das Gefühl als zählten für ihn meine Wünsche für die Zukunft gar nicht. Ich kann auch nicht immer stark sein und in allem zurückstehen. Mein Gott wir sind noch so jung. Ich denke dann, daß kann doch nicht alles gewesen sein.

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bella

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Beitrag von doro » 30.10.2008, 11:46

Hallo Bella,

das wird auch nicht alles gewesen sein :troest: Dein Mann steckt im Moment noch voller Ängste und wie Du schriebst die Befürchtungen der Krebs kommt zurück sind sicher auch ständig präsent.
Lass´ihm noch ein wenig Zeit,denn Zeit ist das war ihr in Eurem Alter hoffentlich noch reichlich habt. :D

Ich verstehe Deinen Mann sehr gut,dass er zur Zeit nicht den Wunsch hat,dass ihr ein Baby bekommt,denn die Verantwortung drückt sicherlich schwer: 2 Kinder mit Haus ev, verschuldet und er ist nicht mehr da.Macht Euch so wie es ist ein schönes gemeinsames Leben :) Alles Andere regelt sich sicherlich noch.

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doro

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Beitrag von Kai 40 H » 30.10.2008, 11:50

Guten Morgen liebe Bella,

danke für deine offene Art und für dein Vertrauen, was du uns entgegen bringst!

Ich kann in gewisser Weise deine Sorgen nachvollziehen, da mein Partner diese auch hatte. :troest:

Ich denke aber, dass dein Mann noch Zeit braucht, bis er sich und seinem Leben wieder mehr vertraut. Wurde denn der Krebs restlos entfernt durch die OP und Chemo?
Wenn ja, dann ist seine Angst vor den Tumornachsorgen natürlich berechtigt. Ich habe heute nach 4 Jahren krebsfreie Tumornachsorgen, immer noch ein ängstliches Gefühl, das sich wieder etwas Neues gebildet hat. Ich glaube, diese Angst verliert man auch nie ganz... :heul:
Auch ich habe in den ersten Jahren, nur von Jahr zu Jahr geplant. Wir haben zum Beispiel keine Schulden gemacht, ich wollte keine Tiere mehr kaufen, weil ich immer die Angst hatte, das mein Partner alleine mit dem Steht, wenn ich sterben würde. Nun haben wir uns nochmal in den letzten 2 Jahren zu unseren bisherigen Katzen (2) und (1) Hund, erneut 2 junge Kater gekauft. Weil ich jetzt an den Punkt angekommen bin, wo ich mir sage; Sorge dich nicht - lebe!
Jeden Menschen von uns, kann heute etwas passieren und es ist vorbei.

Ich denke, dein Mann will dich nur beschützen, er hat Angst davor, dir weitere Kinder zu schenken, die auch Geld kosten, wo du "vielleicht" mal mit alleine darstehen wirst?
Er braucht einfach die Zeit, um zu sich selber zu finden, aber das meint er nicht böse. Er sorgt sich nur um dich, was wäre wenn? Gib ihm die Zeit, denn irgendwo kannst du auch stolz auf ihn sein, dass er nicht möchte, dass du später mit den Kindern oder sogar finanzielle Sorgen alleine zurecht kommen musst. Glaube mir, er wird es schaffen, wieder sich selber und sein Leben zu vertrauen!

Alles Gute für euch.

Gruss Kai

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Kai 40 H

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Beitrag von Chief » 30.10.2008, 11:56

Hallo bella,

das mit dem Kinderwunsch kann in der Tat ein Problem werden. Bei manchen klappt es nach Chemo, Bestrahlung und OP noch und bei anderen geht es eben leider nicht mehr ganz so wie vorher. Da würde ich aber nicht aufgeben, das kann sich auch mit der Zeit wieder "normalisieren".

Der Krebst hat bei Euch schon so viel kaputt gemacht schreibst Du. In meiner Ehe hat der Krebs uns eigentlich nur noch enger zusammen gebracht aber das ist ja in jeder Beziehung anders.

Dein Mann hat bestimmt auch wirklich Ängste was die Zukunft betrifft (gesundheitlich meine ich) aber das sollte einen nicht so weit bringen das man seinen Lebenswillen oder eine positive Grundhaltung aufgibt.
Die innere Einstellung ist viel wichtiger als viele von uns glauben wollen.

Es kan nicht angehen das man immer nur bis zur nächsten Nachsorge denkt und plant und nicht weiter. Ich gehe immer davon aus das das Thema Krebs für mich endgültig erledigt ist und bisher bestätigen mir die Nachsorgeuntersuchungen auch diese Einstellung.

Mein Eindruck ist der das Dein Mann die Erkrankung und das Stoma noch nicht wirklich verarbeitet bzw. akzeptiert hat. Ich will hier auch keine Ratschläge von mir geben aber ihr könnt doch noch alles machen was ihr Euch vorgenommen habt. Ein größerers Haus bauen (kaufen) und Kinder kann man auch adoptieren wenn man selber keine bekommen kann.
Rede offen mit Deinem Mann über Deine Gefühle und sage ihm auch klar das ein Stoma nicht das AUS eurer Wünsche und Pläne bedeutet.

Gruß
Uli

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Chief

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Beitrag von bella » 31.10.2008, 11:04

Hallo alle zusammen,

nochmal vielen, vielen Dank für eure Antworten (auch an die, die mir eine private Mail geschrieben haben).
Leider habe ich (wir) seit heute morgen schon wieder neue Sorgen.
Eigentlich hätte mein Mann in den nächsten zwei Wochen seine normalen Nachsorgeuntersuchungen gehabt. Heute morgen allerdings hat er Wundwasser verloren, obwohl die Abheilung der Rektumamputation schon über ein halbes Jahr her ist.
Er hat mich gerade vom Arzt aus angerufen und ist auf dem Weg ins Krankenhaus. Es hat sich eine Fistel gebildet.
Mensch, Mensch was kommt denn noch alles. Er hat schon soviel "Sch...." hinter sich.

Ich muß jetzt erstmal abwarten, was da so auf uns zukommt in punkto OP oder ähnliches. Drückt uns die Daumen.

Bis dann,
bella

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bella

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Beitrag von anne14 » 31.10.2008, 12:14

Hallo Bella,
ich hoffe deinem Mann geht es schnell wieder besser, vielleicht muß er nicht im Krankenhaus bleiben. Kopf hoch, ich drücke euch die Daumen.
Vlg Annette

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anne14

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