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Tausend Fragen einer Angehörigen – Seite 2

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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51 Beiträge • Seite 2 von 61, 2, 3, 4, 5, 6

Tausend Fragen einer Angehörigen

Beitrag von Monsti » 13.02.2008, 22:43

Gute Nacht sagt die Angie-Monsti der Jägerin und ihrem Jagdgenossen. Berichte, wie's abgelaufen ist!

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Monsti

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Tausend Fragen einer Angehörigen

Beitrag von Mücke » 14.02.2008, 10:29

Hallo

Herzlich willkommen hier in unserer Runde.
Ich denke heute ganz fest an deinen Mann.Denn ich erinnere mich noch sehr gut an meine OP.
Ins Krankenhaus wird eine Stomatherapeutin kommen und noch ein paar mal nach Hause.
Ich würde mir wenn dien Mann nach Hause kommt von den verschiedenen herstellern Materialien schicken lassen zum ausprobieren.Die Adreseen findest du hier auf der Seite.
Also ich hatte ein größeres Problem mich meinem Mann zu zeigen.Mein mann ging sehr offen damit um und ist froh das er mich noch hat.Er baut mich auch immer wieder auf wenn es mir schlecht geht und ich einen durch hänger habe.
Man gewohnt sich an alles und muß einfach immer positiv denken auch wenn es oft schwer ist.
Stell uns ruhig deine Fragen,einer hat immer eine Antwort.
Mein Mann hat damals auch vor mir im Internet gesurft und diese Seite gefunden.

Viele Grüße Mücke

Ilestoma 2004 nach MC und zahlreichen Fisteln:angry:

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Mücke

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Tausend Fragen einer Angehörigen

Beitrag von Michaela08 » 14.02.2008, 12:26

Hallo,

erstmal sind feste die Daumen für euch gedrückt!!

Auch ich bin Angehörige (33j) und kann mich noch gut an die OP´s meines Mannes (36 j)erinnern.
Als er noch im KKH lag war die gesamte Situation schlimm, schrecklich.....wir waren alle am jammern, Platte hielt nicht, wie soll das zuhaus nur klappen ect.

Aber alle Sorgen umsonst, kaum war Männe zuhause lief alles super. Stoma-Therapeutin vom KKH kam auch einmal zu uns nach Hause aber diese Dame schaffte es einfach nicht, das ne Platte mal länger als 2 Std dicht war. Seither machts die Dame der Pflegestation und siehe da Platte hält!
(klar Männe könnts auch allein, macht er auch manchmal aber sein Kommentar "ach wenn die Schwester eh schon da ist" grins und er legt sich bequem zurück)

Das Rezept für die Stoma Artikel bekommt Männe vom Hausarzt und wir schickens dann weiter an "PupliCare". Paar Tage später kommt dann alles per USP.Klappt super.

Was sich nackt zeigen und Sexualität betrifft....hmmmmm nackt zeigen ist kein Problem, für mich nicht zum anschauen, für Ihn nicht zum zeigen.

Unsere Sexualität ist "auf Eis" gelegt. Aber ich denk das liegt eher am offenen Bauch als am Stoma. Er keine Lust ich keine Lust.
Obs denn je wieder klappt, na ich hoffe doch;) aber das wird die Zeit zeigen....was sind schon paar Monate ohne..;)

LG
und alles alles gute für heute!!

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Michaela08

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Tausend Fragen einer Angehörigen

Beitrag von Waltraud Mayer » 14.02.2008, 15:45

nicht mehr "Herr seiner Ausscheidungen" zu sein.

Wenn er schnell lernt sich selbst zu versorgen und sich nicht von jemand "betüdeln" läßt ist er doch auch wieder Herr über seine Ausscheidungen...ansonsten ist schon alles gesagt was im Augemblick wichtig ist... ich würd Ihm auf alle Fälle noch empfehlen in eine gute Reha-Klinik zu gehen, da wird er dann auch Psychisch aufgebaut...
LG Waltraud

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Waltraud Mayer

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Tausend Fragen einer Angehörigen

Beitrag von Jutta B » 14.02.2008, 16:53

Hallo Frau Jägerin,

es ist ein Berg über euch herein gebrochen, hinter dem die tausend Fragen stehen.

Geht es langsam an, eines nach dem anderen ... nicht schon an übernächstes Jahr denken. Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan. Aber in ein paar Tagen wirst du erkennen, dass vieles wichtiger wird und ihr euch auf die Genesung, die gesamte Behandlung konzentrieren werdet.

Wir Frauen (jaaaahaaa, überwiegend Frauen :D) möchten sich gerne auf alle Eventualitäten am liebsten jetzt sofort und gleich einstellen, damit wir nachher auch alles super meistern werden.
Gehe es zusammen in dem Tempo deines Mannes an, du wirst schnell merken, wo er sich befindet und was er braucht.

Ich hoffe, dass dein Schatz die OP heute gut überstanden hat!

LG
Jutta B

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Jutta B

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Tausend Fragen einer Angehörigen

Beitrag von centaurus » 15.02.2008, 12:51

Hallo Jägerin
Einfach noch was am Rande : Ich habe 2 Stoma und ich habe keine Probleme, mich meiner Frau zu zeigen. Das hilft Dir und Deinem Mann nicht weiter, aber ich wollte es einfach sagen. Darüber hinaus bin ich seit meiner Prostatektomie impotent und kann meine Frau nicht mehr penetrieren. Aber es gibt ja zum Glück noch andere Arten des Verwöhnens ;)
Und Du hast ja von Rückverlegung gesproche, also ist das Ganze vielleicht nur eine temporäre Angelegenheit.
Er wird sich ganz sicher mit seinem Stoma abfinden, je eher desto besser. Also, good luck for you und liebe Grüsse,
Markus

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centaurus

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Tausend Fragen einer Angehörigen

Beitrag von Jaeger » 15.02.2008, 21:49

Tausend Dank für die Antwort auf so viele Fragen. Ich bewundere Euch über so viel Gelassenheit und wünsche und glaube , dass wir die auch finden. Die OP ist aus chirurgischer Sicht gut gelaufen. Der Blick unter die Bettdecke ist ein Alptraum. So viele Schläuche. Das das Stoma nach Chirugenansicht schon nah 6 - 8 Wochen zurückverlegt werden kann, ist wahrscheinlich eine Illusion, zumal ja noch 2 x 6 Wochen Chemo drohen.
Bitte noch ein paar Fragen. Es heißt, dass nach Entfernung des Blasenkatheder auch das pullern wieder gelernt werden muss? Wie sind Eure Erfahrungen? Was für Einlagen vorne wie hinten sollte ich besorgen? Der Arzt meint, dass trotz lahmgelegtem Dickdarm immer noch etwas rauskommt? Das Stoma liegt rechts unterhalb der Rippen, soll auch selten sein? Morgen spreche ich den Doc. Ich kenne nicht einmal den Fachausdruck für das Stoma. Sieht aus, als käme es aus dem Ende des Dünndarms.
Ach ja, wir Frauen, wollen immer perfekt vorbereitet sein;-))
Grüße von der Jägerin in die Runde

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Jaeger

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Tausend Fragen einer Angehörigen

Beitrag von doro » 15.02.2008, 22:08

Hallo Jägerin,

erst einmal ein aufatmen,dass die OP gut gelaufen ist. :) Das Schlauchgewirr wird sich mit der Zeit lichten,keine Panik,denn das ist normal und erleichtert Deinem Gatten so einiges.Ist also notwendig. Das Pullern lernt er wahrscheinlich noch im Krankenhaus und die Frage der "Vorlagen" klärt sich damit allein.Das Gleiche gilt für die Darmentleerung.

ch kenne nicht einmal den Fachausdruck für das Stoma
Stoma oder Veraltet "Anus praeter" .Das reicht.;)

Nun lass deinen GÖga erst einmal wieder munter werden,dann sieht die Welt sicher freundlicher werden.Die Rückverlegung,ja lasst Euch damit Zeit,denn erst einmal muss ja die Chemo erfologreich beendet werden das kostet ja auch Kraft.Rückverlegt werden kann immer noch.

Alles Gute,:troest:

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doro

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Tausend Fragen einer Angehörigen

Beitrag von Monsti » 15.02.2008, 22:09

Hi Jägerin,

es freut mich, dass die OP gut gelaufen ist. Möge der weitere Verlauf natürlich ebenfalls unkomplikativ sein!

Zu Deinen Fragen: Ich hatte schon mehrere Male recht lange einen Dauerblasenkatheter, aber das Wasserlassen musste ich danach nicht neu erlernen. Nach Entfernung des Katheters funktionierte die Blasenentleerung wie immer.

Die Schläuche müssen Dich nicht erschrecken. Wenn man selbst betroffen ist, nimmt man sie kaum wahr. Auch die Entfernung derselben ist keine besondere Hürde.

Wenn der Dünndarm aus der Bauchdecke guckt, nennt man es Ileostoma (= künstlicher Dünndarmausgang), ist es der Dickdarm (meist auf der linken Seite), nennt man es Colostoma (= künstlicher Dickdarmausgang).

Stimmt, rechts unterhalb der Rippen wird ein Stoma eher seltener angelegt. Das klassische Ileostoma befindet sich im rechten Unterbauch, d.h. auf Bauchnabelhöhe bis ca. 5 cm abwärts. Was es bei Deinem Mann genau ist, musst Du wohl bei den behandelnden Ärzten erfragen. Wenn Dein Mann ein doppelläufiges Stoma bekommen hat, so ist es in der Tat normal, dass auch noch etwas Stuhlgang über den normalen Weg abgeht. Der Vorteil eines doppelläufigen Stomas liegt vor allem in der wesentlich einfacheren Rückverlegung. Diese kann nämlich minimalinvasiv gemacht werden, was bei einem endständigen Stoma mit Hartmannstumpf nicht möglich ist.

Liebe Grüße und für Deinen Mann die allerbesten Genesungswünsche!

Angie

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Monsti

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Tausend Fragen einer Angehörigen

Beitrag von Nessy » 15.02.2008, 23:03

Hallöchen Jägerin,
schön das Dein Mann die OP so gut überstanden hat,:) das ist schon einmal die größte Hürde der Hürden. Und was jetzt wichtig ist, sind Zeit und Viii...el Geduld für die Wundheilung körperlich und seelisch :troest: Die vielen Schläuche kommen nach und nach weg und wenn er dann erst einmal wieder so richtig Hunger bekommt, dann gehts mächtig Berg auf :D
In diesem Sinne weiterhin viel Keaft Euch Beiden,
LG. Nessy

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