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Tinktur opii – Seite 3

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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71 Beiträge • Seite 3 von 81, 2, 3, 4, 5, 6 ... 8

Tinktur opii

Beitrag von Frank38 » 03.08.2008, 12:12

Huhu,

Hab mir grade mal alles durchgelesen:

Sabine049

Solange Pat. wie Bo und Brandwen von der Verabreichung profitieren, sollte man/frau uns nicht gleich zu "Junkies" oder Drogenkonsumenten statuieren und titulieren.


Das hat hier keiner gemacht oder geschrieben.


Huhu Brawnen,

Nicht alle Stomaträger brauchen opium tinktur ;) .

Huhu One,

Das sowas Krank macht vielmehr abhängig ist ja bewiesen, irgendwann will der Körper ja auch mehr und die ganzen nebenwirkungen ob es Physisch oder Psychisch ist. Kenne das von meiner Mum, sie ist auch runter von ihren Antidepressiva und denn ganzen anderen zeugs und ihr gehts auf einmal viel besser als mit denn Tabletten.

Huhu Morven,

Brauchst dich doch nicht zu enschuldigen, hast doch nur geschrieben das du es dir nicht vorstellen kannst das eine
Droge, die Lebensqualität verbessert. Hoffe du bringst dich weiter ins Forum mit ein und nicht nur lesen.

Meine Meinug dazu:

Es ist schon gut das es solche sachen gibt, denn wer einmal wirklich richtige schmerzen hatte in seinem Leben ob es
Krebs ist oder Arthrose, Osteoporose u.s.w, dem sollte sein Leben so angenehm wie möglich gemacht werden so sehe ich das. Oder halt ünterstützend zur Schmerztherapie, es wird ja auch vom Arzt Kontroliert, er errechnet aus den Vorgaben (Krankheitsgrad, Patientendaten wie Alter und Gewicht, individuell empfundene Schmerzstärke) die Dosierung aus.
Also wer es braucht soll davon auch nehmen, um halt etwas vom Leben zurück zu bekommen, man kann froh sein das es solche sachen gibt wenn man sie braucht. Vor allem nach so einer OP, ich brauchte 4 Tage nach dem Künstlichen Koma um von diesen Schmerzmittel u.s.w runter zu kommen, war nicht so ein dolles gefühl.

Das einzige übel ist halt das man abhängig wird, aber das wird man bei täglichen Alkohohol, Nikotin Konsum auch. Man wirds kaum glauben mein Doc hat mal gesagt, wenn man täglich eine oder zwei Flaschen Bier zu sich nimmt Regelmäßig ist man Alkoholiker.


Möchte auch auf die Insel :) .

lg Frank

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Frank38

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Tinktur opii

Beitrag von doro » 03.08.2008, 13:12

Doc hat mal gesagt, wenn man täglich eine oder zwei Flaschen Bier zu sich nimmt Regelmäßig ist man Alkoholiker.
Nicht alles was die studierten Doc´s von sich geben muss den Tatsachen entsprechen ;) Gerade in der Sucht-Problematik haben die Allgem. Mediziner einen großen Nachholbedarf.
Solange Pat. wie Bo und Brandwen von der Verabreichung profitieren, sollte man/frau uns nicht gleich zu "Junkies" oder Drogenkonsumenten statuieren und titulieren.


Sabine weiß wovon sie schreibt,denn diesbezgl. gab es hier vor längerem eine herzerfrischende Diskussion.Kann mich nach gut erinnern.. :shock:

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doro

ehemaliges Mitglied

Tinktur opii

Beitrag von Sabine049 » 03.08.2008, 13:20

Guten Morgen,

ich war sehr müde, daher meine etl. orthographischen und teils stililischen "Fehlgriffe" ;) .

Danke Bernd für deine fundierte, illustrative Unterstützung. Hinzufügen möchte ich u.a. noch die Palliativmedizin.

Desweiteren jede Narkose setzt sich aus div. Analgetika, Hypnotika, Benzodiazepine usw. zusammen o. das zu Kurzrauschzwecken (Endoskopien) verwendete Hypnotikum Propofol, welches beispielsweise eigentlich nur im klinischen Bereich entweder unter engmaschiger Überwachung durch einen Anästhesisten o. einen Facharzt mit Zusatzausqualifikation in der Notfallmedizin angewandt werden darf, da schreit niemand auf, denn niemand verzichtete freiwillig auf eine optimale, angemessene Betäubung.

Tinktur opii simplex dient schon seit anno schnuck rein allein als Darmtherapeutikaum zur Unterdrückung von heftigsten Durchfällen.

Hätte beispielsweise bei mir diesbzgl. verheerende Folgen.

Unterdessen wurde mir nach Ausschöpfung aller konservativen Optionen die Implantation eines intrathekalen Katheter-Pumpen-Systems ärztlicherseits angeraten.

Wie ein Opioid vertragen wird, hängt i.d.R. von der Verabreichungsform ab. Bei intrathekalen, intravenösen, intramuskulären, sublingualen Verabreichungen passiert das jeweilige Opioid relativ zügig die Hirn-Blut-Schranke unter Umgehung des Magens, Darms und Leber und kann dementsprechend schnell an den Schmerzrezeptoren andocken.

Schnell anflutende Opioide bauen indes aber ihren Wirkstoff relativ zügig ab. Diese werden hauptsächlich in der Intensiv- u. Palliativmedizin eingesetzt.

Ich will mich bremsen und keinen Vortrag über Analgetika halten. Dazu ist das Thema zu komplex.

@liebe Morwen, du musst dich jetzt nicht wg. meiner verbalen Attacke zurückziehen. In dem Moment wurde bei mir als Selbstbetroffene ein empfindlicher Nerv getroffen.

Ich erbat mir rein allein ein wenig mehr Objektivität und Sachlichkeit.

Ich werde jetzt nicht ins Detail gehen, nur so viel, so weit, so gut ... einst in einer neurologischen Atlg. wurde ich dermassen "zugedröhnt", so dass ich letztlich nur noch ein vegetierendes, unwürdiges Dasein führte. Kein Hahn krähte danach, schrittweise und diszipliniert konnte ich mich allmählich aus dem Sumpf ziehen, in dem ich die völlig überdosierten Medikamente mit Unterstützung div. Ärzte u. meines Ehemannes entweder komplett ausschlich oder drastisch reduzierte. Eigentlich hätte ich die Neurologen zur Verantwortung ziehen können/müssen, aber ... - mir fehlte anschließend die Energie und die "Compliance". Ich habe u.a. das Szenario bislang _nur_ oberflächlich ad acta gelegt - eher begrenzt "verwunden".

Liebe Grüße Sabine

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Sabine049

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Tinktur opii

Beitrag von Sabine049 » 03.08.2008, 13:28

Nein, Frank, ich muss deine Aussage scharf negieren.

Bei sachgemässer Anwendung engmaschig und streng ärztlicherseits überwacht, wird kein Schmerzpat. süchtig, völliger Unfug, schau dich bitte vorab auf den Seiten der Schmerzliga um!

Frank, ich weiß, wo von ich spreche.

@Doro, ich danke dir für die mentale Unterstützung.

Gruß Sabine

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Sabine049

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Tinktur opii

Beitrag von Sabine049 » 03.08.2008, 15:04

Nochmals, ich sehe nicht ein, dass die Schmerztherapie durch solche unqualifizierten Beiträge verunglimpft wird.

@Onevoice und Frank: Sorry - in der Hinsicht seid ihr wirklich "kurzsichtig".

@Frank, in einem Punkt hast du recht, das Suchtpotential bei Antidepressiva und Benzodiazepine ist bei weitem größer als bei Starkopioiden.

Hins. meiner "Schmerzmedikation" habe ich derweil noch die sog. austritrierten Ausgangsdosen.

Eklatantes Beispiele für ein gesteigertes Suchtverhalten weisen sog. Sedativa wie Benzodiazepine (Rivotril, Adumbran, Valium u. Consorten) und Neuroleptika wie Fluspirilen auf, die unsachgemäss verordnet werden.

Zumal diese sedierenden Medikamente leider nicht dem BtM-Gesetz unterliegen und infolgedessen wahllos von jeden x-beliebigen Arzt verschrieben werden dürfen! Rein spekulativ deiner Ma. wurde verantwortungslos ohne Berücksichtigung ihrer/s gesundheitlichen "Disposition" bzw. Allgemeinzustandes Antidepressiva und Co. - vermutlich - vom "Wald- u. Wiesendoc" verschrieben. Leider verkennen ältere Herrschaften leider die Gefahren und können nicht differenzieren. Dehalb sind sie schwer zugänglich für adäquate effiziente Medikamente - leider.

Durch solche Diskussionen wie hier werden allerdings die bestehenden Vorurteile geradezu avanciert!

Wer "frank und frei" behauptet,

Zitat Frank: Das einzige übel ist halt das man abhängig wird, aber das wird man bei täglichen Alkohohol, Nikotin Konsum auch.


der irrt, schert alle über einen Kamm; und sollte sich bitte vorab kundig machen und sich entsprechend informieren, bevor er seine Meinung kundtut.

Wieder ein Beweis für den Umstand, dass selbst unter Betroffenen mit zweierlei Maßstäben gemessen wird, nach dem Motto: "Um Himmmelswillen ... davon distanziere ich mich."

Liebe Grüße Sabine

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Sabine049

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Tinktur opii

Beitrag von Björn Lehmann » 03.08.2008, 16:53

Moin moin,

ich möchte zu dieser Diskussion noch folgendes Anmerken.

Punkt 1

Ich möchte mich an dieser Stelle mal bei Sabine und Bernd bedanken für Ihre ausführlichen Berichte und Sachkenntnisse zu diesem heiklen Thema. Schade, dass es hier im Forum keinen DANKE Button für sinnvolle Beiträge gibt. Ich zwinkere mal zum Admin rüber.

Punkt 2

Bedanke ich mich bei allen, die dieser Diskussion Ihr hohes Niveau gegeben haben.

Punkt 3

Lieber Morwen, schreibe bitte weiter, denn durch solche Diskussionen und sachlichen Meinungsaustausch lebt ein Forum wie dieses.

Punkt 4

Mich würde persönlich noch interessieren, wie Ihr, die mit der Tinktur zu tun hatten sie dosiert habt über den Tag. Ich würde mich über Infos freuen. Ich persönlich nehme die Tropfen im Moment 3 x täglich in der Dosierung 25, 40, 25 Tropfen 1 Stunde vor den Hauptmahlzeiten.


In diesem Sinne


LG Bo

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Björn Lehmann

ehemaliges Mitglied

Tinktur opii

Beitrag von Branwen » 03.08.2008, 19:06

hi bo,

du bist (im gegesatz zu mir) relativ hoch eingestellt. liegt aber auch an meinem gewicht.
ich nehme am abend 15 tropfen. wenn ich weg geh dann nehm ich auch 15 tropfen. da ich im moment nich arbeiten kann, brauch ich die tagsüber nich.
gerade in der nacht bin ich heiden froh die zu haben, da ich endlich 4h durch schlafen kann.
ich bin sehr froh über diese konstruktive diskussion, auch wenn ich nich geahnt hab, das es in die richtung geht.

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Branwen

Mitglied

Tinktur opii

Beitrag von Monsti » 03.08.2008, 19:27

Hallo, Ihr Lieben,

eigentlich sollte ich mich in diese Diskussion nicht einmischen, da ich nie zu Opiumtinktur (obwohl seitens der Chirurgen einst empfohlen) gegriffen habe. Aber ich möchte Euch diese beiden Threads nicht vorenthalten:

http://www.stoma-forum.de/topic.php?id= ... umtinktur&

und noch einer aus meiner Anfangszeit hier im Forum:

http://www.stoma-forum.de/topic.php?id= ... t=&page=2&

Liebe Grüße
Angie

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Monsti

Mitglied

Tinktur opii

Beitrag von doro » 03.08.2008, 19:30

Eine schlimme Geschichte ist es,wenn Opiate,egal zu welchem zweck sie genommen werden müssen,SOFORT mit " Ahängigkeit" in Verbindung gebracht werden.Wer erlebt hat,wie Bedenkenlos und ohne Warnhinweise Beruhigungs & Schmerzmittel verschrieben werden kann sich über derlei Voreingenommenheit nur wundern.

Aber das war schon immer so,Opiate,um Himmelswillen,das macht doch süchtig.Dafür standen Frauengold, Melissengeist und Consorten unter vielen Kaffeehauben in der Küche und die gesamten Oxazepam haltigen Geschichten werden als Großpackung verhökert. :shock:

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doro

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Tinktur opii

Beitrag von Björn Lehmann » 03.08.2008, 20:18

Ich habe mir die Geschichte von Melli und die Links von Monsti nun einmal angeschaut und durchgelesen.

Ich würde jetzt gerne wissen, womit kann mann Eurer Meinung nach am besten den DD ein wenig stilllegen, ohne das man den DD oder seinen Körper groß schädigt?

Versteht mich nicht falsch, aber ich versuche nur nach Möglichkeiten zu suchen, die mir helfen auch während der Arbeit ein wenig Ruhe zu haben und nicht im 15 Minuten Takt das stille Örtchen aufsuchen zu müssen für eine Entleerung.

Wer hat denn Erfahrung mit "Metamucil" ?. Kann mir dazu jemand etwas sagen?


LG Bo

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Björn Lehmann

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