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Tinktur opii – Seite 6

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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71 Beiträge • Seite 6 von 81 ... 3, 4, 5, 6, 7, 8

Tinktur opii

Beitrag von Sabine049 » 05.08.2008, 18:46

Danke Jutta :kiss: , habe leider deine Loyalität nicht ;) .

@Angie, einem inzwischen verstorbenen Bekannten wurde Opiumtinktur in der beutellosen Zeit während der Chemozyklen verordnet.

Zu Opiumtinktur habe ich noch einen interessanten Link ausfindig gemacht:

http://de.wikipedia.org/wiki/Opium

Krebspat., AIDS-Kranken und "resistenten" Spastikern werden zunehmend, wie Jutta sicherlich bestätigen wird, inzwischen Tetrahydrocannabinoide entweder in Kapseln (Marinol) oder in öliger Tropfenform (Dronabinol) verordnet, um NW wie Übelkeit und Appetitlosigkeit zu umgehen.

Mh - grübelnd und nachdenkend - da ich mittlerweile seit circa fünf Jahren wg. meiner Paraplegie auf THC eingestellt bin, überlege ich jetzt, demnach müssste sich die Applikation dessen doch ebenso positiv auf meinen spastischen Darm auswirken, oder!??

Liebe Grüße

Sabine

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Sabine049

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Beitrag von Monsti » 05.08.2008, 19:30

Hallo zusammen,

nach der Lektüre der bisherigen Diskussion sehe ich Indikationen, bei denen die Anwendung der Opiumtinktur in der Tat Sinn macht - meiner Ansicht nach aber keinesfalls bei Stomaträgern ohne Kurzdarmsyndrom (= weniger als 75% der ursprünglichen Dünndarmlänge), die lediglich ihre Stuhlfrequenz verringern möchten, schon gar nicht in regelmäßiger Anwendung.

Mal eine Frage zu Spasmen: Wir hatten ja schon mal längere Diskussionen zum medizinischen Einsatz von Cannabis. Was wirkt denn bei Spasmen besser, Opiumtinktur oder Canabis/THC? Oder ist eine Kombination sinnvoll? Ist jetzt etwas OT, aber es interessiert mich, da ich gerade im Kontakt mit einer Frau bin, die unter extremen Darmspasmen leidet und noch ein halbes Jahr bis zur nächsten OP (totale Colektomie) warten muss.

Liebe Grüße
Angie

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Monsti

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Beitrag von Sabine049 » 05.08.2008, 20:37

Hi Angie,

ich tendierte zu einer Combitherapie, aber unter Einbeziehung und engmaschiger Überwachung durch einen versierten Schmerztherapeuten.

M.E. - vage geäußert - dockt Opiumtinktur direkt an den Darmrezeptoren (volksmündlich auch als Bauchhirn bezeichnet - Vegetativum - Para- und Sympathikus) an, Cannabinoide - zentalwirksam - hingegen greifen nach Übertritt der Hirn-Blut-Schranke direkt im zentralen Nervensystem, d.h. Hirn- u. verlängertes "Hirn" quasi im Rückenmark.

Diese etwaige Schlussfolgerung würde auch meine Erfahrungen und jetzigen Überlegungen erklären.

Liebe Grüße Sabine

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Sabine049

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Beitrag von Monsti » 05.08.2008, 20:45

Danke, Sabine, das gebe ich jetzt mal so weiter.

Liebe Grüße
Angie

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Monsti

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Beitrag von Sabine049 » 05.08.2008, 22:04

aber bitte, ohne Gewähr :ballon:

Liebe Grüße und gute Nacht

Sabine

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Sabine049

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Beitrag von onevoice » 24.08.2008, 01:08

Liebe Sabine49

Du so"

<


Und es sprach Frau DOC Sabine



Mal erlich Sabine und auch du Monsti.Ich will euch echt nichts böses.

Aber wir alle die hier schon lange Stomies sind, verstehen das was ihr sagt, natürlich.

Aber für Neulinge ,sind das echt bömische Dörfer.

Schön das ihr so viel wisst,aber man kann das auch anders erklären.

LG one

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onevoice

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Beitrag von Monsti » 24.08.2008, 22:21

Hallo one,

da Du es ja verstanden hast, dann erkläre es doch mal so, dass es ALLE verstehen. Damit hättest Du eine sinnvolle nächtliche Aufgabe. :D

Liebe Grüße
Angie

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Monsti

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Beitrag von Sabine049 » 24.08.2008, 22:23

One, lebe bitte deinen Unmut und deinen Frust anderweitig aus.

Ich bin seit über einem Jahrzehnt u.a. eine austherapierte Schmerzpatientin, der in der Hinsicht nur noch palliativ - lebensqualitätsverbessernd durch Einsatz eines intrathekalen Katheter-Pumpen-Systems und Starkopioide - laienverständlich "Morphiumpumpe" und "Drogen" :abgedreht: geholfen werden konnte und kann.

Ein Bruchteil meiner Odyssee ... ; vermutlich suchst du ein Ventil, anstatt mich, Angie o. sonstige "Fories" verbal zu bombardieren, überlege dir andere Bewältigungsstrategien deines - nachvollziehbaren - Seelenballastes.

Liebe Grüße Sabine

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Sabine049

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Beitrag von Sabine049 » 24.08.2008, 22:27

Richtig, liebe one, erklärs doch mal laienverständlich, dem "Volk aufs Maul geschaut"; so dass alle den Sachverhalt prompt nachvollziehen können.

Liebe Grüße und leilah tow!

Sabine

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Sabine049

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Tinktur opii

Beitrag von bernd1 » 25.08.2008, 00:02

Hallo Ihr Lieben,

ich weiss nicht, was diese Angifterei soll.... :haarezuberge:

Das was Sabine da geschrieben hat ist noch - gelinde gesagt - an der Oberflaeche gekratzt. Und das ist noch sehr verstaendlich. Ich habe vieles ueber die Jahre gelesen und dabei festgestellt, dass die meisten Info-Quellen, die angeblich laienverstaendlich schreiben, so kompliziert sind, dass man letztendlich studiert haben muss, um es zu verstehen.

Ich kann als ehemaliger Rettungssani mit 12 Jahren Erfahrung auf Rettungs- und Notarztwagen nur einen Rat an alle geben: hinterfragt mal, was mit euch passiert. Gerade bei CED, Divertikeln und auch Krebs (wie bei vielem anderen auch) ist die Mithilfe der Patienten bei der Therapie nicht zu unterschaetzen. Das heisst aber auch, dass der Patient auch weiss, welche Wirkungen und auch Nebenwirkungen Medikamente haben. Gerade bei dauerhafter Anwendung, wo Gewoehungen und damit Substitution eine Rolle spielt ist es auch interessant zu wissen, wie etwas wirkt. Dadurch lassen sich z.B. auch typische Nebenwirkungen erklaeren.

Und das Thema Blut-Hirn-Schranke spielt nicht nur bei Cannabinoiden eine Rolle, sondern bei allem, was in irgendeiner Form am Gehirn wirken soll. Die Blut-Hirn-Schranke ist nichts anderes als ein Schutz des Gehirns und eine Grenze, die Gehirn und Blut voneinander trennt. Und diese Information, dass eben bestimmte Stoffe diese durchbrechen koennen (i.d.R. fettloesliche Substanzen wie z.B. Alkohol, Nikotin, Heroin, LSD, u.a.) ist fuer viele doch interessant zu wissen. Und ueber Opioide und Opiumderivate zu reden, ohne dieses Thema anzuschneiden ist straeflicher Leichtsinn, der leider von vielen Aerzten auch einfach so betrieben wird.

Wir alle sollten hier an einem Strang ziehen, denn egal was zum Stoma gefuehrt hat, Beuteltiere sind wir nunmal und anstatt uns anzugiften sollten wir uns lieber unterstuetzen,
auch wenn mancheiner seinen Frust zu recht schiebt...

Es gruesst aus der heute mal sommerlichen Stadt Dublin...

Euer Bernd

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bernd1

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