von Melli » 25.07.2011, 02:24
Ich fand das Ausziehen damals auch nicht ganz prickelnd, mein voller Beutel war beim Abtasten aufgefallen, allerdings hatte genau an diesem Flughafen einen Tag vorher ein Flugzeug den Start abbrechen müssen wegen Bombenalarm.
Aber nun ja, ich habe mir gedacht, was soll's, die Leute siehst du nie wieder.
@Nougat
Ganz ganz viel, um nicht zu sagen alles, kommt von der eigenen Einstellung zum Stoma. Mir ging es wie Skyfire, mein Leben war so nicht lebenswert, ich kam kaum auf die Straße, musste wieder hoch, das kam ich zuletzt nicht einmal mehr, weil meine Eisenwerte so niedrig waren und ich nicht mehr alle Treppen hoch kam. Dagegen ist das Leben mit Beutel ein Paradies, ich mache absolut alles, reise gerne, bin unterwegs und arbeite viel und gerne. Und der Beutelwechsel klappt mitten vor'm Stadion zwischen zwei Autos genauso wie auf dem Broadway in einer Häuserecke oder am Karibikstrand unter'm Handtuch, alles Routine und eine gelassene Selbstverständlichkeit
Ich mache mir unterwegs weit weniger Gedanken als die Normalos, denn die brauchen eine Toilette, ich nicht
von Biggi0001 » 25.07.2011, 03:16
Mein Freund ist ja einer der "Scanner" = Luftsicherheitsassistenten, die mit Handsonden die Passagiere prüfen ( je nachdem, einmal wenn die Torsonde anzeigt, dass zuviel Metall am oder im Körper ist oder halt ein sog. Quotenalarm vorliegt ), die das Gepäck durchsuchen oder halt auch ne Leibesvisitation machen müssen, wenn begründeter Verdacht besteht, dass da was nicht so koscher sein KÖNNTE.
Und in der Tat könnte man ja theoretisch hervorragend Plastiksprengstoff in den Beuteln transportieren
Glaubt mir, den Luftsicherheitsleuten ist das alles mindestens genauso ätzend wie euch .. keiner hat wirklich Bock, irgendwen anderes auf die Pelle zu rücken , aber im Sinne einer weitestgehenden Sicherheit ist das nun mal unumgänglich.
Genauso wenig lustig finden das Prothesenträger, wenn das Teil mal genauer untersucht werden muss, weil irgendeine Sonde anschlug.
Da braucht sich wirklich niemand angegriffen zu fühlen, wie Sky sagte, die tun alle nur ihren Job und da ist wirklich nichts Persönliches bei - die direkten Kollegen meines Freundes wissen nun, was "Stoma" ist ... aber auf der anderen Seite gibts so viele Sachen die man haben kann und alles können die Jungs und Ladies nicht wissen.
Und es ist wirklich so - jeder von Luftsicherheitsassistenten und Bundespolizisten sieht am Tag so viele "komische Leute" mit allem möglichen, die verschwenden an das Ganze echt kaum einen Gedanken, geschweige daß das ein Thema wäre.
In diesem Sinne: Gute Reise
von Nougattörtchen » 25.07.2011, 09:21
Hallo ihr Lieben
vielleicht dauert es bei mir ein wenig länger mich mit dem stoma abzufinden, da ich ja zuvor keinerlei Probleme hatte. Hab zwar seit 23 Jahren MC, aber in einer relativ schwachen Form, kaum Durchfälle oder Schmerzen. Darum ist die Situation im Moment einfach unfassbar für mich.
Wenn ich lese was ihr alles macht oder dass ihr euch "ganz normal" kleidet, dann hab ich schon ein bisschen weniger Herzklopfen vor dem was mich erwartet.
Ich hoffe ich gewinne dieses Selbstbewusstsein und lerne mich so zu akzeptieren wie ich bin.
Liebe grüße
Bella
von Melli » 25.07.2011, 09:24
Natürlich ist es ein riesen Unterschied, ob man vorher wirklich Not hatte oder nicht. Im ersteren Fall ist es dann einfach nur Erlösung und soooo genial
Du hattest doch jetzt schon ein Stoma, wenn ich das recht verstehe? Warst du damit nicht zu Hause und im Alltag?
Als kleine Hilfe (und bevor ich das Thema sprenge, da es hier doch um etwas anderes geht):
http://www.stoma-forum.de/topic.php?id= ... ight=sack&
von Skyfire » 25.07.2011, 10:03
Nougattörtchen hat geschrieben:Hallo ihr Lieben
vielleicht dauert es bei mir ein wenig länger mich mit dem stoma abzufinden, da ich ja zuvor keinerlei Probleme hatte. Hab zwar seit 23 Jahren MC, aber in einer relativ schwachen Form, kaum Durchfälle oder Schmerzen. Darum ist die Situation im Moment einfach unfassbar für mich.
Wenn ich lese was ihr alles macht oder dass ihr euch "ganz normal" kleidet, dann hab ich schon ein bisschen weniger Herzklopfen vor dem was mich erwartet.
Ich hoffe ich gewinne dieses Selbstbewusstsein und lerne mich so zu akzeptieren wie ich bin.
Liebe grüße
Bella
von Xenia » 26.07.2011, 10:00
[quote="Skyfireal"]Hallo Bella,
ich bin zwar nicht Xenia, aber durch meinen Morbus Crohn konnte ich nirgends mehr hin, ich war minimal 17 Jahre zuhause angebunden
Ich finde es nicht in Ordnung,dass es Menschen gibt, die immer und zu allem was zu sagen haben auch dann, wenn Sie garnicht angesprochen wurden.Skyfire Du erinnerst uns, mich und meinen Ehemann an Monsti,die ist genauso schlimm.
Viele Grüße
Xenia
von Skyfire » 26.07.2011, 10:07
Wenn du nicht so oft online kommst, ist das nicht mein Problem. Und ich finde es frech von Dir, das so einzustellen. Halt deine Meinung einfach für dich!!!
Dieses Forum ist dafür da um anderen zu helfen und nicht andere zu beleidigen. Schäm dich einfach!!!!
Wenn du direkt mit jemanden sprechen möchtest, kannst du das gerne per PN tun, ansonsten ist das Forum für die allgemeinheit gedacht. Denn die Weisheit oder Erfahrungen hast nicht nur du alleine gepachtet! Und andere Erfahrungen sind hilfreich. Und mut zusprechen sowieso!!
Also denk mal über deine ach so super Worte nach!!!
von Monsti » 26.07.2011, 11:09
Du erinnerst uns, mich und meinen Ehemann an Monsti,die ist genauso schlimm.
Huhu Xenia, Du strotzt vor Lebensfreude. Es hat richtig Freude gemacht Dich zu lesen. Schreib doch mal ein bissle über Deine Erfahrung im alltäglichen Auslandsleben.
Musst Du oft wechseln? Wie isst Du im Ausland?
Ach ja Xenia; ich habe gleich einen Ausweis zu geschickt bekommen, in 4 Sprachen, damit musste ich zum Arzt bekam einen Stempel und nun habe ich den....öhm...ui...irgend wo. Ich sollte ihn mal suchen,lach.
Ich wünsche Dir weiterhin viel Freude im Leben und viele, viele schöne Reisen. Ach ja, lach.Ein paar schöne Reisefotos, Reiseerlebnisse?
LG
Hallo Bella;
ich bin auch nicht so optimistisch und springe vor Freude in die Luft.
Bella es ist wichtig, um Stabilisierung zu bekommen, dass Du Deine "traurigen"(?) Gefühle zu läßt.
Sie werden schwächer und gehen vorbei wenn Du im Alltag Deine positiven Erfahrungen gemacht hast.
Wenn Du siehst was war und was nun ist.
Höre auf Dich und das was Dein Leben ausmacht.
Das braucht sicher mehr Zeit, aber macht Dich eventuell für Deine Zukunft/Leben stabiler.
Mir geht es, was das "laufen auf Toilette" angeht viel viel schlechter. Ich muss alle paar Stunden mein Beutel leeren, auch Nachts.
Also vom Fakt her schlechter als vorher.
Ich leide nicht mehr durch schlafen zu können, unterwegs mich als erstes um eine Toilette zu kümmern und und und...
Ich brauche noch lange um zu akzeptieren das es so bleiben soll ( einen funken Hoffnung behalte ich einfach noch).
Ich gehöre zu denen die vorher mit dem Stuhlgang Gegenteilig das Problem hatte ( von Geburt an), ich habe mir oft "Durchfall" gewünscht. Entzündungen und Illiusse ( heißt die Mehrzahl so)Regelmäßig jeden Monat....oft war ich in Lebensgefahr, weil es nicht immer so ist das starke Schmerzen herein gehn.
Liebe Bella, Du siehst Du bist mit Deinen Gefühlen nicht allein. Ich gehöre auch zu denen die noch nicht vor Freude sagen kann ( will ich auch nicht) Jippi ich bin jetzt auch ein Beutel...und gehöre dazu.
LG
von sahnetörtchen » 26.07.2011, 12:06
Hallo Xenia,
ich kenne Dich nicht und habe Dich hier vorher auch noch nicht gelesen.
Trotzdem habe ich eine Frage an Dich:
WAS SOLL DAS?? Wieso greifst Du Sky und Monsti an, was haben die beiden Dir getan? Ich denke, dass Du das auch per PN klären kannst und das das nicht hierher gehört.
LG
Klaudia
P.S.: und jetzt kannst Du auch auf mich drauf hauen ( ich kann das ab )
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