von britti1810 » 23.09.2016, 15:56
Hallo,
meine Mama hat vor drei Monaten eine sehr schwere Operation hinter sich gebracht. Sie hatte eine Fistel zwischen Dünndarm und Scheide und hat deshalb immer Stuhl aus der Scheide verloren .Dies wurde zum Schluss derartig schmerzhaft, da der Dünndarm Stuhl ja sehr aggressiv ist und sie deshalb sämtliche Schleimhäute kaputt gehabt hat. Die Fistel selbst hat sich durch Bestrahlungen gebildet (Krebs im Bauchbereich vor 6 Jahren). Die Ärzte wollten deshalb eigentlich nicht operieren , da der Bauch schon so oft offen gemacht wurde. Da es sich aber nicht mehr vermeiden ließ, wurde sie dann doch operiert. Die Fistel wurde entfernt und ein Teil des Dünndarms weggenommen. Nun hat sie ein endgültiges Dickdarm Stoma. Jetzt hat sie immer noch Probleme , dass der Stuhl zum einen noch nicht fest ist, sie verliert also viel Flüssigkeit, hat sehr viel abgenommen und ist immer noch total schwach und schlecht auf den Beinen und zum Anderen hat sie alle paar Tage Übelkeit und Würgereiz. Meine Frage an euch:Wie könnten wir den Stuhl eindicken, sollte sie ernährungstechnisch oder auch bei der Wahl der Getränke etwas beachten? Und woher könnte die Übelkeit kommen? Wir haben auch leicht den Eindruck, dass sie psychisch auch etwas angeschlagen ist.Da ist sie aber bereits seit dieser Woche in Behandlung. Vielen Dank im Voraus
Britta
von Banditensocke » 25.09.2016, 13:07
Hallo,
prinzipiell: Eine Kolostomie löst keinen Würgereiz und keine Übelkeit aus, wenn alles normal angeschlossen ist. Die Ursachen dafür liegen also an anderer Stelle, lasst das bitte abklären, um auszuschliessen, dass irgendwo irgendwas falsch gelaufen ist oder im Argen liegt. Natürlich kann so ein Phänomen auch psychogen, und in der Nichtakzeptanz des Stomas begründet sein. Aber auch in diesem Falle sollte sich Deine Mutter Hilfe dafür holen, sich mit ihrem Stoma anzufreunden.
Die Ernährung sollte vor allem lecker und gesund sein. Ein guter Ansatz könnte LCHF (low carb high fat) sein, aber vielleicht wäre es derzeit für eine Umstellung kein guter Zeitpunkt. Gewicht kann Deine Mutter darüber aber gut zulegen, denn eine fettreiche, kohlenhydratarme Kost führt mittelfristig zu einer Zunahme von Substanz und Muskelmasse.
von Smile » 25.09.2016, 21:20
Hallo,
bei mir (und einigen anderen) hilft das Schüssler Salz Natrium Chloratum D6 oder D12 bei zu flüssigen Ausscheidungen. Kannst Du ja mal in die Suchfunktion eingeben.
Am Besten zusätzlich ein Ernährungstagebuch führen (bei welchen Speisen die Ausscheidungen flüssiger bzw. fester waren, Blähungen...).
Herzliche Grüße
Katja
von britti1810 » 25.09.2016, 21:57
Vielen Dank für die Antworten, sie hat morgen einen Termin in der Klinik, um nochmal alles abchecken zu lassen und das mit den Schüssler Salzen werde ich ihr mal weitergeben.
von Peter51 » 27.09.2016, 14:33
Hallo allerseits,
Hallo britti1810,
da ich mit meinen Krebserkrankung en, der vielen komplizierten Op. im Bauchraum, ja der enormen Folgeerscheinungen der Chemotherapie/Bestrahlungen auch zum Teil in Zeitabschnitte mit derartigen "Rückstau", Würger und Übelkeit zu tun.
Ganz sicher ein unschönes Gefühl damit im Alltag leben zu müssen.
Da die Nutzungsbedingungen unseres Forums nicht erlauben Medikamente im Detail zu empfehlen, nur der allgemeine Hinweis, es gibt "tolle" Medikamente gegen Übelkeit oder auch gegen Würgereiz britti1810 für deine Mutter.
Ich würde deiner Mutter empfehlen, in Abstimmung ihrer "Dauermedikamenten" und der genauen Kenntnis ihres Gesundheitsverlaufes, ein verschreibubgsfähiges Medikam... verordnen lassen.
Alles Gute für deiner Mutter britti1810, gut das sie euch an ihrer Seite hat und wenn das in Liebe und Geborgenheit ist, dann bekommt sie die beste natürliche Unterstützung.
LG aus Berlin Peter51
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