von Sabine049 » 18.04.2009, 10:34
Nachstehende Äußerung bzw. das Wörtchen NUR gab den Anstoss :
Und wenn dann rieche ich nur nach Rauch, weil ich ja starker Raucher bin.
von hmengers » 18.04.2009, 10:54
Hallo Sabine,Liebe Grüße eines NICHT-MILITANTEN NICHTRAUCHERS
von Jovako » 18.04.2009, 11:46
Sabine und Herbert, ich weiß, wie ihr es meint, daher keine Sorge!
LG Jens
von Sabine049 » 18.04.2009, 12:02
doppelte Negierung - gefragt sind jetzt unsere Germanisten!?
meine Synapsen sind gegenwärtig noch im Dämmerzustand !
Das ZITAT weckte bei mir assoziationsbedingte Erinnerungen. Postoperativ löste gelegentlich jedweder Nikotingeruch bei mir eine Verkettung von Reaktionen aus, im Sinne von: Ekel, Übelkeit, Würgerei und letztendlich Erbrechen.
Insofern kann ich die abwehrende Haltung div. (militanter) Nichtraucher nachvollziehen.
LG Sabine
von doro » 18.04.2009, 12:03
Wenn ich mich als ehemalige starke (60 tgl ) zu Wort melden mag,da muss ich gestehen,wenn ich mich gerochen habe ( Kabinen umkleide ) äh bäh,
Raucher riechen,starke Raucher stinken und wenn jeden Tag das selbe Shirt getragen wird ,na Danke.
von Sabine049 » 18.04.2009, 12:07
Doro hats mal wieder prägnant auf den Punkt gebracht!
von TARINGA » 18.04.2009, 15:27
Tach auch,
ihr seit ja richtig nett zueinander Weiter so!!!!
von Sabine049 » 18.04.2009, 19:48
OT - kurz nochmals zur Ausgangsfrage:
aus der Retrospektive betrachtet habe ich festgestellt, dass ich in den ersten zwei Jahren nach meiner entständigen Colostomie weitaus offensiver mit meinem Stoma umgegangen bin als heutzutage.
M.E. ist die Sichtweise und Einstellung zum Stoma vielfach am unmittelbaren Umfeld gebunden.
Schon vor der Anlage war ich der regionalen ILCO e.V. beigetreten und setzte mich nach der Op. als Regionlschriftführerin und im Sektor der Öffentlichkeitsarbeit emsig mit viel Enthusiasmus für die Belange der Stomaträger/Innen ein. Stieß jedoch gelegentlich auf unüberwindbare Hürden oder biss hin und wieder auf Granit - Unverständnis, weil ich insbesondere den älteren Herrschaften zu forsch vorging.
Der Eingriff als die Ultima-ratio deklariert, ermöglichte mir nach einem jahrzehnelangen Martyrium völlig bis dahin ungeahnte Perspektiven und Ressourcen. Ich gewann merklich an Lebensqualität.
Aufgrunddessen sah ich in meinem ehrenamtl. Engagement u.a. die Aufgabe, der Brisanz betr. des Themas: Stoma - stückweise an Schärfe zu nehmen u. teils zu enttabuisieren.
Aber ich kann - aus heutiger Sicht - weder die Denkstruktur meiner Mitmenschen ändern noch die in der Gesellschaft bestehenden Vorurteile stürzen/kippen, wenn ... allenfalls die eigenen .
Seitdem sind einige Jahre vergangen, mein kleines Sch**ßerchen habe ich inzwischen im sechsten Jahr. Meine Einstellung zu ihm hat sich keineswegs geändert, ich möchte es heute genauso wenig missen wie im Jahr ´04.
Allerdings ist es mittlerweile soweit integriert, in dem Sinne, dass es zu einem festen Bestandteil meines Körpers u. folglich meiner Selbst geworden ist, wie meine übrigen Ersatzteile.
Das anfängl. Interesse/"Attraktivität" hat nachgelassen, weil ich ihm gewiß weniger Beachtung u. Aufmerksamkeit widme-(n) muss wie einst - vergleichbar mit dem Heranwachsen eines Kindes o. eines Vierbeiners.
Infolge dieses Prozesses halte ich mich heutzutage in puncto Stoma + Co. dezent zurück und greife allenfalls in prekären Situationen ein, d.h. bei unvorhersehbaren Pannen + Pleiten (Malheur de la K*ck/geräuschvollen Einlagen meines kleinen Untermiters namens KaKaDu ). Ein Räuspern und dann - egal wer vor mir steht, selbst in illustren Kreisen - eine prägnante, laienverständliche Erklärung meinerseits.
Allgemein habe ich auch insgesamt meine Interessen umverlagert, in dem ich mir einen Gegenpol in völlig artfremden Bereichen geschaffen habe und versickerte Aktivitäten wieder aufleben lasse. Ein gesunder Mix/Mittelmass - und nicht den Alltag allein beschränkt auf Krankheit + Leid, eine wundervolle Erweiterung des Horizontes .
Bislang fuhr ich mit dieser Verhaltensmaßnahme recht gut, ohne wie zu Beginn gleich mit der Tür ins Haus zu fallen.
Selbstverständlich gebe ich weiterhin gern meine Erfahrungen weiter - zweifelsohne -.
LG Sabine
von Dirkhameln » 18.04.2009, 20:31
Hallo!
Nachdem meine Freundin und ich im Januar d. J. erfahren haben, das ich ein Känguruh werde, hat meine Freundin (Arzthelferin) gleich ein Buch über dieses Thema besorgt. Freunde von mir haben dieses Forum gefunden. Meiner Familie habe ich es gleich mitgeteilt. Mein Leben geht genauso weiter wie bisher. Das einzige was mich stört ist, das meine Freundin, jetzt die Getränkekiste tragen muß! Aber wenn ich mehr als 10 kg heben würde, würde ich Ärger mit meiner Freundin bekommen. Sie paßt wie ein Schießhund auf.
Liebe Grüße
Dirk
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