von mini62 » 09.08.2009, 18:21
Hallo Jenny,
jedes Stoma wird normalerweise! etwas kleiner. Es fängt schon damit an, dass es nach der Anlage abschwillt, das ganze Gewebe ist ja ziemlich mitgenommen von der OP. Nach ca. 3 - 6 Monaten sollte es seine endgültige Größe erreicht haben.
Ist es gut angelegt, lässt es sich in der Regel (nach der Lernphase die jeder von uns hatte) sehr gut versorgen.
Du solltest dich auf alle Fälle in ein KH begeben in dem nicht nur 3 Stomata pro Jahr gemacht werden. Das ist dann schon die halbe Miete.
LG Petra
von AP-Auspuff » 09.08.2009, 18:22
Hallo jenn 74,
ich bin auch noch nicht lange ein Beuteltierchen, aber ich denke die Zeit bis das Stoma kleiner wird ist bei jedem individuell verschieden. Bei mir hat es ca. 4 1/2 Wochen gedauert, bis es die wirkliche Größe erreicht hat.
Aber ich denke es gibt hier noch viele andere, die mehr Erfahrung haben und Dir helfen können.
Gruß
AP-Auspuff
von Monsti » 09.08.2009, 18:31
Hallo Jenny,
mein Stoma maß in den Tagen nach der OP 32 mm im Durchmesser, nach ca. einer Woche waren es noch 30 mm, danach wurde es im Wochenrhythmus um ca. 1 mm kleiner. Eine Zeitlang blieb der Durchmesser noch bei 25 mm. Drei Monate nach der Stomaanlage war die endgültige Größe erreicht (wenn ich liege: 23 mm, wenn ich stehe: 23 mm x 26 mm).
Nach zwei weiteren großen OPs war das Stoma erneut ziemlich angeschwollen, so dass ich meine Platten wieder größer ausschneiden musste.
Anfangs sollte man keine vorgestanzten Platten verwenden, ebenso sollte man die Platten nicht auf Vorrat zuschneiden. Da Du aber ein Colostoma bekommst, ist das mit dem sehr exakten Ausschneiden der Plattenöffnung nicht ganz so wichtig wie beim Ileostoma. Mach' Dir keinen Kopf darum.
Liebe Grüße
Angie
von jenn74 » 09.08.2009, 20:03
o.k., ich kann aber leider nicht so gut mit der schere umgehen, da wird alles wackelig, es gingen also nur vorgestanzte...und nun?
von Monsti » 09.08.2009, 20:12
Hallo Jenny,
dann muss dies halt ein anderer für Dich erledigen. Das sollte eigentlich kein Problem sein. Bei vorgestanzten Platten geht nur kreisrund. Oft ist ein Stoma aber eben nicht wirklich rund. Ich benutze für das Ausschneiden eine Nagelschere. Dies schaffe ich selbst im schwersten Rheumaschub mit dann nahezu unbeweglichen und höllisch schmerzhaften Fingergelenken. Dann dauert es halt länger ...
Aber lass' das auf Dich zukommen. Dir wird in der Anfangszeit eine Stomaschwester zur Seite stehen, d.h. Deine Versorgung erledigen, Dich in die Selbstversorgung einführen und auch Tipps geben.
Liebe Grüße
Angie
von mini62 » 09.08.2009, 20:22
Hi Jenny,
wenn du nicht richtig schneiden kannst, gibt es folgende Möglichkeiten....
a) dein/e Stomathera. kommt wöchentlich vorbei und schneidet dir 1 - 2 Platten auf die jeweilige Größe zu (Wenn es ein/e gute/r is, wirst du am Anfang sowieso sehr unterstützt )
b) du beantragst häusliche Krankenpflege bzw. Pflegestufe bei deiner KK, die in deinem speziellen Fall sicherlich genehmigt wird
....bis du soweit bist, dass du vorgestanzte Platten ordern kannst.
Wenn es soweit ist, können wir dich zwar nicht mit Taten unterstützen, sind aber immer da um einen Rat zu geben.
Und soweit es in unserer Macht steht werden wir dir auch alle deine Fragen beantworten
LG Petra
von mini62 » 09.08.2009, 20:26
Monsti hat geschrieben: Bei vorgestanzten Platten geht nur kreisrund. Oft ist ein Stoma aber eben nicht wirklich rund.
von Monsti » 09.08.2009, 22:03
Hallo Petra,
es kann sein, dass dies bei einzelnen Herstellern geht. Bei Coloplast austria z.B. geht es nicht. Wir bekommen die Platten auch nicht millimetergenau vorgestanzt, sondern nur in Festmaßen (Assura extra z.B. ab 15 mm in 5-mm-Schritten), dies auch stets kreisrund.
Liebe Grüße
Angie
von jenn74 » 09.08.2009, 22:12
ich weiß nicht, woher ich eine stomatherap. bekomme - wie habt ihr sie bekommen?
und ist es nicht besser sie vor meinem krankenhausaufenthalt schon zu haben und die ganzen sachen, zur versorgung des stomas, schon vorher zu bestellen, als erst danach? denn man brauch sie doch sofort!
lg jenny
von Monsti » 09.08.2009, 22:41
Hallo Jenny,
ich war damals in der Chirurgischen Uniklinik Innsbruck, wo mehrere Stomatherapeutinnen tätig sind. Gleich nach der Stomaanlage kam sie zu mir auf die Station und kümmerte sich um alles. Als ich einige Wochen später entlassen wurde, passte alles. Ich konnte mich selbst versorgen und wusste dank etlicher Tests in der Klinik auch, welche Versorgung für mich die Optimale ist.
Bitte lass' es auf Dich zukommen. Man lässt Dich im KH schon nicht in Deiner Suppe liegen. Auf die Zeit danach wirst Du vorbereitet, und ansonsten gibt es anschließend noch ambulante Betreuung und ganz nebenbei auch uns.
Liebe Grüße aus dem hochsommerlichen Tirol
Angie
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