von Rübe77 » 04.02.2010, 01:38
Hallo ihr Lieben,
ich hab mal wieder eine Frage an euch, die ihr auch ein Urostoma habt, und zwar: Bekommt ihr von eurem Hausarzt oder Urologen Urinteststreifen (Urosticks) zum regelmäßigen Selbsttesten des Urins verschrieben? Früher habe ich die Streifen anstandslos verordnet bekommen. Als ich letztens meine Hausärztin bat, ob sie mir diese verordnen könne, meinte sie, so etwas dürfe an Privatpersonen nicht verschrieben werden. Gibt es da eine Änderung bei den Kassen? Ich muss dazu sagen, dass ich früher privat versichert war, seit einger Zeit bin ich gesetzlich versichert, vielleicht ist das ja das ganze Geheimnis?
Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich würde die Teststreifen gern weiter benutzen, da ich ab und zu doch mal einen HWI habe und das gern selber unter Kontrolle hätte. Ich bin einfach beruhigter, wenn ich SEHE, es ist alles in Ordnung und mich nicht nur auf mein körperliches Befinden verlasse, da ich einen Infekt nicht immer sofort bemerke und es schon vorgekommen ist, dass ich ihn schon eine ganze Weile mit mir herumgeschleppt habe, ohne wirklich Krankheitssymtome zu entwickeln.
Und noch eine Frage: Nimmt jemand von euch harnansäuernde Medikamente, z.B. Methionin?
Schon mal vielen Dank für eure Antworten!
Liebe Grüße,
Angelika
von heinz25 » 04.02.2010, 08:26
Hallo Angelika
nein diese Teststreifen bekommst Du nicht auf Rezept. Meine Frau ist Arzthelferin gewesen , sie hat Kontakt zu einem Lieferanten der Labormaterial liefert. Wir erwerben sie da.
Die Streifen heißen Combur 9 Tests.
Vielleicht versuchst mal eine Apotheke anzusprechen, ob sie dir dieses Streifen besorgen kann . Das geht auch. Aber du musst sie bezahlen.
gruß heinz viel Glück
von hmengers » 04.02.2010, 12:16
Hallo,
bei entsprechender Indikation gibt es z.B. Combur9 sehr wohl auf Rezept analog zu Blutzuckerteststreifen etc. und weil es Teststreifen sind, auch ohne Zuzahlung (§ 31 SGB V, Abs. 3 )
Gruß
Herbert
von Skyfire » 04.02.2010, 15:16
Sorry .. ich muss diesen thread kurz missbrauchen für eine kurze Unterbrechung
Herbert du bist einfach Unersetzlich!!!
Danke für alles!!!!
Claudia
von heinz25 » 04.02.2010, 18:06
In Verbindung mit BZ-Blutzucker steht doch hier nicht zur Frage. Da gibt es Ketonstäbchen , die man verwendet und auch nicht jeder Arzt schreibt sie auf Rezept.
Für eine Urologische Sache bekommt man sie nicht verordnet. Nicht in NRW.
Hier noch ein paar Infos zum lesen über BZ.
http://www.diabetes-kids.de/forum/allge ... ton-test-2
Man könnte ja man seinen Arzt kontaktieren und fragen. Und die Antworten hier einstellen. Wäre eine gute Sache. Vielleicht ist das auch von Bundesland zu Bundesland verschieden.
gruß heinz
von hmengers » 04.02.2010, 18:20
Hallo Heinz,
Combur9-Teststreifen zur Keton-Messung sind nicht indikationsgerecht, sondern "überindiziert". DESHALB zahlt die Kasse sie DAFÜR nicht, andere Teststreifen zur Ketonmessung aber. Bei Kontrolle auf HWI sind Combur9-Teststreifen indiziert und werden dafür von der (auch von meiner) Krankenkasse anstandslos bezahlt, sofern ein erhöhtes Risiko besteht und das ist sowohl bei einer QL als auch bei einem Urostoma der Fall.
Gruß
Herbert
PS. Auch in NRW. Macht das ein Arzt nicht, würde ich mir einen anderen suchen... Zumal ein 50er-Pack auch nur zwischen 15 und 20 Euro kostet. Am Arzneimittel-Budget kann es also nicht liegen.
von Linie 22 » 04.02.2010, 19:01
Am Arzneimittel-Budget kann es also nicht liegen.
von hmengers » 04.02.2010, 19:14
Hallo Silke,
wenn es ja nur die Teststreifen wären würde die HÄ-in sicher nichts zum AM-Budget sagen. Aber das reicht nicht alleine. Es kommen noch mehr Medikamente dazu und für die Anmeldung von "Praxisbesonderheiten" (= Herausnahme aus dem Budget) hat nicht jeder Arzt Lust und/oder Zeit. Insofern ist der besuch beim FA auch angebracht. Aber hier ging es ja in erster Linie um die Verordnung von Teststreifen wegen HWI.
gruß
herbert
von Linie 22 » 04.02.2010, 20:01
Hallo Rübe77, hallo Herbert,
Aber hier ging es ja in erster Linie um die Verordnung von Teststreifen wegen HWI.
die ihr auch ein Urostoma habt, und zwar: Bekommt ihr von eurem Hausarzt oder Urologen Urinteststreifen (Urosticks) zum regelmäßigen Selbsttesten des Urins verschrieben?
Es kommen noch mehr Medikamente dazu
für die Anmeldung von "Praxisbesonderheiten" (= Herausnahme aus dem Budget) hat nicht jeder Arzt Lust und/oder Zeit.
von Rübe77 » 07.02.2010, 16:45
Hallöchen @ alle,
sorry dass ich mich erst jetzt wieder zu Wort melde, aber ihr wart ja auch ohne mich fleißig
heinz25 hat geschrieben:Die Streifen heißen Combur 9 Tests.
heinz25 hat geschrieben:nein diese Teststreifen bekommst Du nicht auf Rezept. Vielleicht versuchst mal eine Apotheke anzusprechen, ob sie dir dieses Streifen besorgen kann. Das geht auch. Aber du musst sie bezahlen.
hmengers hat geschrieben:bei entsprechender Indikation gibt es z.B. Combur9 sehr wohl auf Rezept analog zu Blutzuckerteststreifen etc. und weil es Teststreifen sind, auch ohne Zuzahlung (§ 31 SGB V, Abs. 3 )
hmengers hat geschrieben:Bei Kontrolle auf HWI sind Combur9-Teststreifen indiziert und werden dafür von der (auch von meiner) Krankenkasse anstandslos bezahlt, sofern ein erhöhtes Risiko besteht und das ist sowohl bei einer QL als auch bei einem Urostoma der Fall.
hmengers hat geschrieben:HZumal ein 50er-Pack auch nur zwischen 15 und 20 Euro kostet. Am Arzneimittel-Budget kann es also nicht liegen.
Linie 22 hat geschrieben:Wäre demnach interessant zu wissen/zu erfahren, welcher Arzt die Stomaversorgung rezeptiert.
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