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Urinteststreifen (Urosticks) auf Rezept??? – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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14 Beiträge • Seite 1 von 21, 2

Urinteststreifen (Urosticks) auf Rezept???

Beitrag von Rübe77 » 04.02.2010, 01:38

Hallo ihr Lieben,

ich hab mal wieder eine Frage an euch, die ihr auch ein Urostoma habt, und zwar: Bekommt ihr von eurem Hausarzt oder Urologen Urinteststreifen (Urosticks) zum regelmäßigen Selbsttesten des Urins verschrieben? Früher habe ich die Streifen anstandslos verordnet bekommen. Als ich letztens meine Hausärztin bat, ob sie mir diese verordnen könne, meinte sie, so etwas dürfe an Privatpersonen nicht verschrieben werden. Gibt es da eine Änderung bei den Kassen? Ich muss dazu sagen, dass ich früher privat versichert war, seit einger Zeit bin ich gesetzlich versichert, vielleicht ist das ja das ganze Geheimnis?
Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich würde die Teststreifen gern weiter benutzen, da ich ab und zu doch mal einen HWI habe und das gern selber unter Kontrolle hätte. Ich bin einfach beruhigter, wenn ich SEHE, es ist alles in Ordnung und mich nicht nur auf mein körperliches Befinden verlasse, da ich einen Infekt nicht immer sofort bemerke und es schon vorgekommen ist, dass ich ihn schon eine ganze Weile mit mir herumgeschleppt habe, ohne wirklich Krankheitssymtome zu entwickeln.
Und noch eine Frage: Nimmt jemand von euch harnansäuernde Medikamente, z.B. Methionin?

Schon mal vielen Dank für eure Antworten!

Liebe Grüße,
Angelika :winke:

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Rübe77

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Urinteststreifen (Urosticks) auf Rezept???

Beitrag von heinz25 » 04.02.2010, 08:26

Hallo Angelika

nein diese Teststreifen bekommst Du nicht auf Rezept. Meine Frau ist Arzthelferin gewesen , sie hat Kontakt zu einem Lieferanten der Labormaterial liefert. Wir erwerben sie da.
Die Streifen heißen Combur 9 Tests.
Vielleicht versuchst mal eine Apotheke anzusprechen, ob sie dir dieses Streifen besorgen kann . Das geht auch. Aber du musst sie bezahlen.
gruß heinz viel Glück

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heinz25

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Urinteststreifen (Urosticks) auf Rezept???

Beitrag von hmengers » 04.02.2010, 12:16

Hallo,

bei entsprechender Indikation gibt es z.B. Combur9 sehr wohl auf Rezept analog zu Blutzuckerteststreifen etc. und weil es Teststreifen sind, auch ohne Zuzahlung (§ 31 SGB V, Abs. 3 )

Gruß
Herbert

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hmengers

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Urinteststreifen (Urosticks) auf Rezept???

Beitrag von Skyfire » 04.02.2010, 15:16

Sorry .. ich muss diesen thread kurz missbrauchen für eine kurze Unterbrechung :D :D :D

Herbert du bist einfach Unersetzlich!!!

Danke für alles!!!! :kiss:

Claudia

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Skyfire

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Urinteststreifen (Urosticks) auf Rezept???

Beitrag von heinz25 » 04.02.2010, 18:06

In Verbindung mit BZ-Blutzucker steht doch hier nicht zur Frage. Da gibt es Ketonstäbchen , die man verwendet und auch nicht jeder Arzt schreibt sie auf Rezept.

Für eine Urologische Sache bekommt man sie nicht verordnet. Nicht in NRW.

Hier noch ein paar Infos zum lesen über BZ.

http://www.diabetes-kids.de/forum/allge ... ton-test-2

Man könnte ja man seinen Arzt kontaktieren und fragen. Und die Antworten hier einstellen. Wäre eine gute Sache. Vielleicht ist das auch von Bundesland zu Bundesland verschieden.

gruß heinz

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heinz25

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Urinteststreifen (Urosticks) auf Rezept???

Beitrag von hmengers » 04.02.2010, 18:20

Hallo Heinz,

Combur9-Teststreifen zur Keton-Messung sind nicht indikationsgerecht, sondern "überindiziert". DESHALB zahlt die Kasse sie DAFÜR nicht, andere Teststreifen zur Ketonmessung aber. Bei Kontrolle auf HWI sind Combur9-Teststreifen indiziert und werden dafür von der (auch von meiner) Krankenkasse anstandslos bezahlt, sofern ein erhöhtes Risiko besteht und das ist sowohl bei einer QL als auch bei einem Urostoma der Fall.

Gruß
Herbert

PS. Auch in NRW. Macht das ein Arzt nicht, würde ich mir einen anderen suchen... Zumal ein 50er-Pack auch nur zwischen 15 und 20 Euro kostet. Am Arzneimittel-Budget kann es also nicht liegen.

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hmengers

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Urinteststreifen (Urosticks) auf Rezept???

Beitrag von Linie 22 » 04.02.2010, 19:01

Am Arzneimittel-Budget kann es also nicht liegen.

Nun ja - nicht ganz. Oder doch? :confused:

Ein reales Bsp.:

Wie bekannt leidet mein Sohn seit seinem 6. LJ an Diabetes mellitus Typ I.
Bzgl. Verlaufskontrolle sucht er einmal pro Quartal einen Facharzt sprich Internist auf, da unsere HÄ-in diese Kontrolluntersuchungen für Typ I Diabetiker nicht durchführt. Sie begründet diese "Ablehnung" der Behandlung wie folgt:
- Für die dafür notwendige Fachkompetenz ist ihre Zuständigkeit als HÄ-in ausgeschöpft.
- Das dafür zur Verfügung stehende notwendige Arzneimittel-Budget reicht nicht aus, um eine ausreichende Versorgung zu gewährleisten.

Dem zur Folge überweist sie ihn bzgl. Verlaufskontrolle Diabetes m. Typ I, zum Facharzt.


Dieser wiederum verordnet anstandslos Alles, um eine ausreichende Versorgung zu sichern.
Dazu gehören auch besagte Teststreifen, um Urin auf Ketone zu testen.



Aus dieser Erfahrung heraus kann ich Betroffenen eindringlich empfehlen, einen Facharzt aufzusuchen!


Tschüüüss. geschichten die das leben schreibt, "singt" Silke (Linie 22) :winke: :winke: :winke:

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Linie 22

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Urinteststreifen (Urosticks) auf Rezept???

Beitrag von hmengers » 04.02.2010, 19:14

Hallo Silke,

wenn es ja nur die Teststreifen wären würde die HÄ-in sicher nichts zum AM-Budget sagen. Aber das reicht nicht alleine. Es kommen noch mehr Medikamente dazu und für die Anmeldung von "Praxisbesonderheiten" (= Herausnahme aus dem Budget) hat nicht jeder Arzt Lust und/oder Zeit. Insofern ist der besuch beim FA auch angebracht. Aber hier ging es ja in erster Linie um die Verordnung von Teststreifen wegen HWI.

gruß
herbert

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hmengers

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Urinteststreifen (Urosticks) auf Rezept???

Beitrag von Linie 22 » 04.02.2010, 20:01

Hallo Rübe77, hallo Herbert,

Aber hier ging es ja in erster Linie um die Verordnung von Teststreifen wegen HWI.

bzgl. der Themen-Problematik stimme ich Dir eindeutig felsenfest zu. Jou so iss` s.


die ihr auch ein Urostoma habt, und zwar: Bekommt ihr von eurem Hausarzt oder Urologen Urinteststreifen (Urosticks) zum regelmäßigen Selbsttesten des Urins verschrieben?

ABER - lt. Useranfrage handelt es sich um ein Urostoma.
Ein Urostoma wird doch nicht allein mittels Teststreifen versorgt. Die gesamt notwendige Stomaversorgung darf also nicht außer Acht gelassen werden!

Es kommen noch mehr Medikamente dazu

Wäre demnach interessant zu wissen/zu erfahren, welcher Arzt die Stomaversorgung rezeptiert. :confused:



für die Anmeldung von "Praxisbesonderheiten" (= Herausnahme aus dem Budget) hat nicht jeder Arzt Lust und/oder Zeit.

Evtl. trifft dieser Zustand, im besagten Fall für das Urostoma, ebenfalls zu!?



Tschüüüss. o.a. zustände zur folge - urologe zwecks rezeptierung empfehle, grüßt Silke (Linie 22) :winke: :winke: :winke:

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Linie 22

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Urinteststreifen (Urosticks) auf Rezept???

Beitrag von Rübe77 » 07.02.2010, 16:45

Hallöchen @ alle,

sorry dass ich mich erst jetzt wieder zu Wort melde, aber ihr wart ja auch ohne mich fleißig :D :D

heinz25 hat geschrieben:Die Streifen heißen Combur 9 Tests.


Genau die meinte ich, Heinz. ;) Es gibt aber auch andere, aber kann sein, dass das auch nur ne abgespeckte Version von diesen hier ist, habs nicht mehr so genau im Kopf.

heinz25 hat geschrieben:nein diese Teststreifen bekommst Du nicht auf Rezept. Vielleicht versuchst mal eine Apotheke anzusprechen, ob sie dir dieses Streifen besorgen kann. Das geht auch. Aber du musst sie bezahlen.


hmengers hat geschrieben:bei entsprechender Indikation gibt es z.B. Combur9 sehr wohl auf Rezept analog zu Blutzuckerteststreifen etc. und weil es Teststreifen sind, auch ohne Zuzahlung (§ 31 SGB V, Abs. 3 )


Interessant, dass ihr so unterschiedliche Aussagen macht @ Heinz und @ Herbert.

hmengers hat geschrieben:Bei Kontrolle auf HWI sind Combur9-Teststreifen indiziert und werden dafür von der (auch von meiner) Krankenkasse anstandslos bezahlt, sofern ein erhöhtes Risiko besteht und das ist sowohl bei einer QL als auch bei einem Urostoma der Fall.


Genauso sehe ich das auch, Herbert. Bei einem Urostoma ist die Gefahr eines HWIs ständig gegeben und die Wahrscheinlichkeit eines Infekts ja generell viel größer, was als Indikation deshalb m. E. absolut ausreichen müsste.

hmengers hat geschrieben:HZumal ein 50er-Pack auch nur zwischen 15 und 20 Euro kostet. Am Arzneimittel-Budget kann es also nicht liegen.


Vielleicht spielt wirklich das Bundesland eine Rolle? Früher habe ich in BaWü und dann im Saarland gewohnt, bei beidem war die Verordnung nie ein Problem. Jetzt wohne ich in Berlin.

Linie 22 hat geschrieben:Wäre demnach interessant zu wissen/zu erfahren, welcher Arzt die Stomaversorgung rezeptiert. :confused:


Die Verordnungen für die ständige Versorgung (Platten/Beutel, Paste etc.) stellt auch sie, also meine HÄ-in, aus. Das klappt auch reibungslos. Als ich vor kurzem einige Produkte umgestellt habe und zwei zusätzliche Artikel rezeptiert haben wollte, war das überhaupt kein Problem. Zitat meiner Ärztin (mit einem ^^ ;) ): "Sie kriegen alles von mir, das ist so eine Sch*** Krankheit, da bekommen Sie - fast - alles von mir!" Vielleicht ist es in diesem Fall mit den Teststreifen auch einfach Unwissenheit ihrerseits, denn eigentlich hat sie fachlich schon was drauf. Ich hab nächste Woche sowieso einen Termin bei ihr und werde das Thema noch mal ansprechen. Ansonsten: einen Urologen aufsuchen.

Übrigens bekommt man sie im Internet sogar schon für 16,29; ich würde also nicht am Hungertuch nagen, wenn ich sie ausnahmsweise mal auf eigene Kosten bestellen müsste.

Liebe Grüße,
Angelika :winke:

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Rübe77

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