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Urostoma und Enterostoma Fragen – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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Urostoma und Enterostoma Fragen

Beitrag von puschel » 04.09.2010, 19:06

Hallo,

ein sehr naher Verwanter von mir bekommt demnächst zwei Stoma aufgrund einer Krebserkrankung. Ich habe bisher immer "nur" von einem Ausgang gelesen. Ich würde gerne erfahren
wie man mit zwei Ausgängen (Urostoma, Enterostoma) klarkommt.

Leider ist mein Verwanter psychisch sehr angeschlagen und ich möchte Ihm gerne helfen. Im Moment ist er noch nicht in der Lage sich selber zu informieren da die Situation sehr schwer für ihn ist, da nicht "nur" ein Ausgang gelegt werden soll.
Die Ausgänge sollen für immer gelegt werden.

Ich hoffe das Ihr mir weiterhelfen könnt.

Danke
Puschel

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puschel
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Urostoma und Enterostoma Fragen

Beitrag von Sabine049 » 05.09.2010, 18:28

Hallo Puschel,

sei herzlich Willkommen
und schön, dass Du Deinen Verwandten mental unterstützen und Dich für ihn/sie einsetzen möchtest!

Aus der Ferne vermag ich _nur_ so viel vorläufig zu sagen: Zum gegenwärtigen Zeitpunkt hat Dein Verwandter die Tragweite des Ausmasses der diagnostisierten Krebserkrankung vermutlich noch garnicht erfasst geschweige denn realisiert.

Er/Sie wurde in doppelter - nein dreifacher Hinsicht gewatschelt: Von heute auf morgen von der Straße weg wurde er/sie mit der Krebsdiagnose konfrontiert. Die zweite Watsche ein Ausgang, die dritte ein weiterer Ausgang nämlich sowohl ein Uro- als auch ein Dünn- o. Dickdarmstoma (Ileo- o. Colostoma).

Das ist ein dreifacher Schlag ins Gesicht, das muss er (gehe von einem männlichen Verwandten aus) zunächst einmal umsetzen und verarbeiten.

Momentan hilfst Du ihm, in dem Du schlicht und einfach zu hörst und ihm Mut zusprichst, bspw. dass sich selbst hier im Forum einzelne Betroffene tummeln, die mit zwei Ausgängen ihren Alltag meistern und mittlerweile trotz der enormen Belastung ein mehr oder minder normals Leben führen können. Aller Anfang ist schwer ... aber momentan steh´ihm einfach bei, ohne ihn mit liebgemeinten Infos, für die er aber derzeitig, wie Du selbst schreibst, vorerst nicht zugänglich ist, zu überschütten. Sobald er bereit ist, seine Situation :troest: anzunehmen/zu arrangieren, kannst Du "vermitteln", bis er selbst den Weg zu uns findet.

Übrigens ich habe ein Colostoma also ein Dickdarmstoma, ein Uropouch (Neoblase) u. eine handtellergroße Medikamentenpumpe, allerdings nicht infolge einer Krebserkrankung. Ich sehe keinerlei Einschränkungen quasi lebe dank des "Ersatzteillagers" relativ gut, es hat meine Lebensqualität eindeutig verbessert.

Zu solchen Erkentnissen ist es bei Deinem Verwandten allerdings noch zu früh und der Schock sitzt zu tief!

Du kannst Dich so oft und zu jeder Tageszeit hier informieren und posten, hier auf dieser Plattform treiben sich zu jeder Tag- und Nachtzeit Betroffene herum, die allesamt gern und prompt behilflich sind.

Liebe Grüße

Sabine

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Urostoma und Enterostoma Fragen

Beitrag von Webkänguru » 05.09.2010, 18:37

Hallo puschel,

eine doppelte Stomaanlage ist zwar sehr selten, kommt aber vor wenn sowohl Urin als auch Darmausscheidungen ausgeleitet werden müssen. Wir haben auch Betroffene hier im Stoma-Forum.

Mit zwei Beuteln am Bauch lebt es sich natürlich nicht leichter. Sind aber beide Stomata gut angelegt und problemlos zu versorgen, kann man auch damit eine gute Lebensqualität erreichen.

Wichtig ist, dass bereits vor der OP eine Stomatherapeutin (am besten gemeinsam mit dem Chirurgen, der die OP machen wird) die optimale Position für beide Ausgänge bestimmt. Um von vornherein Probleme mit der Stomaversorgung zu vermeiden.

Viele Grüße,
euer Webkänguru

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Webkänguru
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