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verdammt und zugenäht..... – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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9 Beiträge • Seite 1 von 1

verdammt und zugenäht.....

Beitrag von Angelika » 19.02.2008, 11:47

immoment ist mein leben ein totales gefühlschaos:(

mitte januar bin ich in das erste loch gefallen, mein jahrestag hat mich total aus der bahn geworfen. bekam tabletten, eine morgens zum glücklich sein und abend 1-2 zum besser schlafen.
dann, jetzt vor ein paar tagen war meine welt wieder inordnung, ein schreiben vom anwalt, das die schlichtungsstelle mir schadensanspruch und schmerzensgeld zuspricht.
und seite gestern bin ich wieder am boden zerstört, und das obwohl es eine tolle nachricht ist.
meine schwester, 4jahre jünger auch seit 1jahr verh. ist schwanger. ich freu mich für sie, es weckt in mir nur wieder die gedanken, das sich bei meiner schwester immer alles normal entwickelt hat, die jugend, die pupartät und jetzt auch das. ich hab mich damals als sie in die höhe und breite gewachsen ist schon zurückgeblieben gefühlt.
ich weiß nicht ob ich ein kind bekommen werden. es heißt immer, es würde als eine risikoschwangerschaft eingestuft werden. man weiß aber nichts genaues über risiken, man sieht meine narben außen und weiß von denen innen, aber wie es laufen wird kann mir keiner sagen. soll ich es riskieren. ich kann mir ein leben ohne ein kind nicht vorstellen. und adoptieren...da hätte ich angst das das kind immer spürt nicht unsere eigenes zu sein.....
es ist einfach unfair.....mein mann und ich wünschen uns ein kind, bei meiner schwester war zum jetztigen zeitpunkt noch keins geplant...warum bekommen immer die die keines wollen oder noch keines wollen kinder :(

naja, muss jetzt die zeit bis montag überstehen, da kommt mein psycho-doc aus dem urlaub zurück....

danke fürs zuhören (lesen)

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Angelika

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verdammt und zugenäht.....

Beitrag von Jutta B » 19.02.2008, 12:13

Hallo Angelika,

mir wurde damals mit 17 Jahren gesagt, dass ich aufgrund meiner angeborenen Verwachsungen wahrscheinlich auf Kinder verzichten sollte. Dann, dass ich garnicht schwanger werden könnte. Nach dem 1. Kind, dass nun wirklich Schluß wäre. 11 Jahre später, nach einigen weiteren Bauch-OP's, gebar ich mein 2. Kind. Beide Schwangerschaften waren als Risikoschwangerschaften eingestuft. Die Monate waren nicht einfach, dennoch absehbar, und ich habe 2 gesunde Kinder.

Warum hängst du dich immer nur an die negativen Seite des Lebens, und siehst alles mit schwarzen Augen oder neidvollen Blickes? Gibt es denn garnichts in deinem Leben, das dir Freude und Zufriedenheit bietet? Spreche mit dem Psycho-Doc, wie es scheint bekommst du die falschen Medikamente um deine moodswings zu regulieren.

LG
Jutta B

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Jutta B

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verdammt und zugenäht.....

Beitrag von BlackDog » 19.02.2008, 12:24

Jutta B hat geschrieben:Warum hängst du dich immer nur an die negativen Seite des Lebens, und siehst alles mit schwarzen Augen oder neidvollen Blickes? Gibt es denn garnichts in deinem Leben, das dir Freude und Zufriedenheit bietet? Spreche mit dem Psycho-Doc, wie es scheint bekommst du die falschen Medikamente um deine moodswings zu regulieren.

Ich vermute, dass dies eben die Symptome der Depression sind, die offenbar als Grunderkrankung vorhanden ist. Ich persönlich finde das wesentlich problematischer als ein Stoma zu haben - weil eben der Aussenstehende das "Leid" des Depressiven absolut Null nachvollziehen kann.

BlackDog

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BlackDog

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verdammt und zugenäht.....

Beitrag von BlackDog » 19.02.2008, 12:28

Angelika hat geschrieben:dann, jetzt vor ein paar tagen war meine welt wieder inordnung, ein schreiben vom anwalt, das die schlichtungsstelle mir schadensanspruch und schmerzensgeld zuspricht.

Weisst Du wie stark das ist? Hast Du den Thread zum Thema "Klagen bei Behandlungsfehler" gelesen und dort gesehen, wie wenige überhaupt juristisch vorgehen und bei wie wenigen dann etwas verwertbares in ihrer Sache rauskommt? Wie ich mich entsinne hast Du bei einer Darmspiegelung eine Perforation erlitten, die zu spät erkannt wurde - das ist gemeinhin eine bekannte "Nebenwirkung" die passieren kann und die sogar schriftlich im Aufklärungsbogen fixiert ist. Und trotzdem solch einen Erfolg - wow!

Es wäre nett, wenn Du vom gesamten Ablauf (also dem juristischen Vorgehen) etwas im anderen Thread posten könntest. Damit kannst Du sicherlich vielen die hier mitlesen und selbst im Zweifel sind sehr sehr viel helfen! Und jemand anderem zu helfen ist eine tolle Sache.

Danke

BlackDog

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Beitrag von anne14 » 19.02.2008, 12:39

Hallo Angelika,
Kopf hoch, freu dich mit deiner Schwester. Für dich ist die Zeit jetzt leider noch nicht so weit. Sieh mal zu das du mit dir ins Reine kommst und dann könnt ihr auch weiter planen. Du solltest versuchen nicht alles so schwarz zu sehen. Lenk dich ab und freu dich über Kleinigkeiten. Auch nicht jeder gesunde kommt mal eben an ein Kind wenn er möchte. Da kann es auch genug Probleme geben. Begleite deine Schwester bei der Schwangerschaft, du wirst bestimmt dabei Freude empfinden.
Vlg Annette

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anne14

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Beitrag von Monsti » 19.02.2008, 14:32

Hallo Angelika,

auch ich konnte mir kein Leben ohne Kinder vorstellen. Und was war? Ich wurde wegen starker Endometriose nur mit großer Mühe exakt 5x schwanger - und doch wurde ich nie Mutter, da meine Schwangerschaften alle vorzeitig und z.T. dramatisch endeten (3. bis Ende 4. Monat). Meine vier jüngeren Schwestern haben alle mindestens drei Kinder, d.h. ich habe insgesamt 14 Nichten und Neffen. Teilweise hatten ihre Schwangerschaften fast gleichzeitig mit meinen begonnen. Glaub' mir, für mich waren meine Misserfolge alles andere als witzig, teilweise war ich psychisch echt am Ende.

Aaaber: Ich hatte nie aufgehört, in meinem Leben das Positive zu sehen. Auch kenne ich zum Glück keinen Neid. Beides hat mir sehr geholfen, die vielen herben Schicksalsschläge in meinem Leben gut zu meistern. Dass dies Dir irgendwann auch gelingt, wünsche ich Dir.

Liebe Grüße
Angie

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Monsti

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Beitrag von Meta » 19.02.2008, 20:50

Hallo Angelika,
meine Freundin hat 7 Jahre "gebraucht" um schwanger zu werden,
sie hat alles Mögliche probiert,als sie dann entnervt aufgegeben hat,sich damit abgefunden hat,ist sie prompt schwanger geworden!!!
Also,freu dich für deine Schwester und arbeite erst mal an deiner Psyche und bleib zuversichtlich,auch für dich kommt
bestimmt noch DER passende Zeitpunkt an dem es klappt!!!

Liebe Grüße,
Marion :winke:

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Meta

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Beitrag von Webkänguru » 21.02.2008, 09:34

Hallo Angelika,

nur kurz zum Thema Risikoschwangerschaft: Ich weiß nicht genau wie viele Schwangerschaften heute als Risiko eingestuft werden, aber es sind mehr als 50%. Und das auch bei Frauen, bei denen man diese Einschätzung noch vor wenigen Jahren für völlig daneben gehalten hätte. Warum? Die Einstufung als Risikoschwangerschaft ist ein gutes Argument, mit zusätzlichen Untersuchungsterminen die eigene Praxis voll zu bekommen.

Fast jede Stomaträgerin ist in der Lage, ein gesundes Kind auf die Welt zu bringen. Und vergesse das "fast" gleich wieder, du hast die gleichen Chancen ein Kind zu bekommen wie jede "gesunde" Frau auch :)

Viele Grüße,
euer Webkänguru

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Webkänguru

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Beitrag von Chief » 21.02.2008, 10:19

Hallo Angelika,

gerade zum Thema Schwangerschaft war in der letzten Ausgabe "Horizonte" der Fa. Coloplast (eine Zeitschrift für Stoma-Träger) ein Bericht veröffentlicht. Kannst Du auf deren WebSite auch lesen oder kostenlos bestellen. ;)

Gruß
Chief

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Chief

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