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Vermehrt nächtliche Basisplatten-Probleme – Seite 3

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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25 Beiträge • Seite 3 von 31, 2, 3

Vermehrt nächtliche Basisplatten-Probleme

Beitrag von Hanna70 » 16.10.2016, 18:56

:D :D :D

Liebe doro,

auch wenn ich ständig wegen meines blöden Fettstuhls fluche, scheint er doch einen Vorteil zu haben - das Öl läuft, bevor der Stuhl kommt. Und da sehe ich bereits im Vorfeld, wenn sich braune Flecken unter dem Fixomull zeigen. Was wäre das Leben, wenn wir nicht in jedem Nachteil auch einen Vorteil finden würden. :DD

Na ja, außerdem muss ich bei mir die Stomaumgebung auch noch mit dem Klebeentferner vom Ölfilm entfernen. Da kann ich wohl auch von Glück reden, dass meine Haut mir das nicht übelnimmt. :gut:

Irgendwie muss wohl jeder sehen, wie er letztendlich am besten klarkommt. Und wie so oft, heißt das Zauberwort Geduld!

:winke: :winke: Rosi

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Hanna70

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Vermehrt nächtliche Basisplatten-Probleme

Beitrag von Banditensocke » 17.10.2016, 06:38

Moin,

mein Ansatz wäre vermutlich noch ein anderer:

Ich würde kritisch hinterfragen, ob die Art und Weise, wie ich mit mir selbst umgehe - Thema Arbeitszeiten - so in Ordnung ist. Vom Arbeitgeber kann ich da meist keine Freiwilligkeit erwarten - aber ich kann für mich sorgen, und deutlich machen, dass es SO nicht geht. Wenn nach Ablauf der normalen Arbeitszeit so viel Arbeit übrig ist, ist sie nicht richtig verteilt. Ich kann für mich fest halten, dass ich ein extrem schnell und effizient arbeitender Mensch bin, und ich würde es nicht zulassen, dass mich die mangelhafte Personalplanung eines AG derart unter Druck setzt. Abgesehen davon gibt es Gesetze zum Thema Mitarbeiterschutz und Fürsorgepflichten, an die sich jeder AG zu halten hat.

Das wäre der erste Ansatz, denn die Frage ist ja auch, wie lange Du dieses Pensum überhaupt durchhalten kannst, ohne massive gesundheitliche Probleme zu bekommen.

Nachtschlaf ist durch nichts zu ersetzen. Unser Gehirn braucht eine ungestörte Nachtruhe, um bestimmte "Reinigungsprozesse" zu durchlaufen. Können die nicht stattfinden, so wirkt sich das nicht nur auf Kognition und Leistungsfähigkeit generell aus, sondern leistet ausserdem Erkrankungen wie Demenz Vorschub. Hier ist also wichtig, Lösungen zu erarbeiten, die Dir eine vernünftige Nachtruhe mit einer ausreichend langen Tiefschlafphase ermöglichen.

Arbeitsalltag anpassen, indem darin für Essenspausen ausreichend Zeit ist, wäre eine weitere Maßnahme. So muss man abends nicht so "reinhauen" und hat entsprechend auch weniger zu verdauen. Die aktive Verdauung in der Nacht ist ja wiederum ein Indiz dafür, dass der Nachtschlaf nicht wirklich erholsam sein kann.

Es kann Sinn machen, über eine Ernährungsumstellung nachzudenken. Die übliche kh-lastige Ernährung ist gerade für Menschen mit Verdauungsproblemen häufig ein großes Übel. Alternativen wären LCHF oder sogar die Ketogene Ernährung, hierzu aber vorher mit dem Arzt Rücksprache halten. Die Ketogene Ernährung hat einen RIESIGEN Vorteil: Man muss nach erfolgter Umstellung in die Ketose viel, viel weniger essen, und ist gleichzeitig erheblich leistungsfähiger. Ein weiterer Bonus: Übergewichtige nehmen ab, Untergewichtige legen zu, und zwar Muskelmasse.

Ich musste früher unter "Normalkost" mein Beutelchen mehrfach tagsüber und auch in der Nacht oft leeren. Das ist schon lange Geschichte. Meist reicht es aus, wenn ich tagsüber einmal und dann vor dem Schlafengehen noch einmal leere. Und bevor jetzt der "Kolo" - Einwand kommt: Mein Spucki sitzt zwar noch im Bereich Kolon, verhält sich aber in Sachen Ausscheidung eher wie ein Ileostoma, feste Ausscheidungen kenne ich nicht

Last but not least gilt es, die optimale Versorgung zu finden. Auch wenn alle Versorgungen das gleiche versprechen - es ist eine individuelle Kiste, und das Beste ist, sich durchzuprobieren, ohne sich auf einen Hersteller fest zu legen. Alle Hersteller verschicken gern Muster, also einfach mal eine Testreihe starten.

Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deinen Umstellungs-Anstrengungen!

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Banditensocke

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Vermehrt nächtliche Basisplatten-Probleme

Beitrag von HeidiPower » 17.10.2016, 11:13

Hallo Rosi & Doro,

vielen Dank für Eure herzliche Aufnahme hier im Forum.
Ich lerne auch mit der Zeit, was es da so für Tricks gibt.
Mit dem Varihesive anstelle von dem Fixomull komme ich ganz gut klar, da es beim Entfernen gut abgeht und die Haut nicht strapziert.
Besonders interessant finde ich die Info, dass man auch 3 x 30 Tropfen Opiumtinktur nehmen kann.
Die Ärzte meinten hier, mehr wie 3 x 15 wäre wohl nicht drin. Aber wenn das schon 5 Jahre gut geht,
dann frage ich vielleicht bei der nächsten Kontrolle nochmal nach.
Ich habe mittlerweile festgestellt, dass es sinnig ist morgens nüchtern den Eakin Woundpouch zu wechseln. Dann kann ich meine offene Bauchwunde inkl. der Dünndarmfistel mittlerweile auch regelmäßig ausduschen, was mir die Haut sehr dankt. Oft bleibe ich anschl. noch eine Weile auf der Couch liegen und lasse die Haut atmen, erst dann kommt der Cutimed Hautschutzlolli und die Stomapaste auf die nässenden Hautstellen. Und wenn ich den neuen Eakin Woundpouch dann kurz auf eine warme (nicht heiße!) Wärmflasche schmiegt er sich den hügligen Landschaften bedingt durch die vielen OPs und mit Hilfe von viel Coloplast Stomapast recht gut an. Das ganze drücke ich dann noch ca. 5 Minuten feste an und lasse noch 30 Min. lang warme (nicht heiße!) Wärmepads drauf und bleibe mindestens 30 Min. liegen. Kurz bevor ich aufstehe kommt dann noch 4 dicke Streifen Varihesive außen herum. Die ersten paar Stunden trage ich dann noch so etwas in der Art wie einen Nierengürtel aus weichem flexiblem Material, der dem ganzen etwas mehr halt gibt und dafür sorgt, dass nichts unterläuft. Das hält eigentlich meistens ganz gut!
Herzlichen Dank für Eure Tipps & Infos.

So Long,
Heidi :winke:

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HeidiPower

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Vermehrt nächtliche Basisplatten-Probleme

Beitrag von Hanna70 » 17.10.2016, 13:14

Hallo Heidi,

noch einmal zu den Opium-Tropfen: Bevor ich die nahm, musste ich meinen Beutel so um die 30 x am Tag leeren, lebte also fast auf der Keramik. Mit den nun 30 Tropfen muss ich "nur" noch so um die 10 bis 12 mal leeren. Ich habe ein Kurzdarmsyndrom und eine athrophierte Bauchspeicheldrüse, Gallenblase schon lange nicht mehr. Deshalb habe ich massiven Fettstuhl. Außerdem bin ich 75 und sehe das mit dem Opium nicht mehr ganz so eng. Mir ist die verbleibende Lebensqualität wichtig.

Aber die Opium-Tropfen machen auch sehr müde. Deshalb solltest Du doch gut überlegen, ob Du die Dosis wirklich steigern willst. Du bist ja doch wesentlich jünger. Für mich ist die Dosis richtig, aber ich würde das nicht grundsätzlich für jeden sagen.

LG Rosi

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Hanna70

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Vermehrt nächtliche Basisplatten-Probleme

Beitrag von HeidiPower » 18.10.2016, 12:45

Liebe Grüße Rosi,
da ich ja kein "echtes" Stoma in dem Sinne habe, sondern eine recht fleißige Dünndarmfistel,
muss ich den Beutel mit der Dosis von 3 x 15 Tropfen nur 2 - 3 x am Tag leeren. Mir geht es
hautpsächlich um die Konsistenz. Sobald die Konsistenz dünner wird, unterläuft die Platte auch viel schneller. Und somit sinkt die Lebensqualität. Es ist auf jeden Fall gut zu wissen, dass ich die Dosis auch steigern könnte, aber wenn ich regelmäßig die 3 x 15 nehme, geht's eigentlich gut. Aber manchmal vergesse ich es natürlich, weil man ja noch so viele andere Dinge nimmt, nicht wahr.
Mir ist auch klar, dass Deine Info keinen Arzt ersetzen kann, aber dennoch ist es gut zu wissen, dass es Menschen gibt, die weitaus mehr nehmen - und das seit Jahren.
Also herzlichsten Dank!
Liebe Grüße,
Heidi ;)

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HeidiPower

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