von Rudi63 » 15.11.2013, 12:29
Hallo ich bin neu hier im Forum und 5o Jahre alt.
Mein Vater, 76, ist seit über 2o Jahren Stomaträger nach einem Dickdarmkrebs.
Wir haben schon einiges zusammen erlebt. Ich habe diese Seite hier gefunden und mich angemeldet, da ich auf der Suche nach Rat bin.
Zur Situation: Mein Vater leidet in nicht regelmäßigen Abständen immer wieder mal an Vit.B-Mangel. Dies äußert sich immer dadurch, dass er sich schlapp und kraftlos fühlt. Die Blutprobe beim Hausarzt weißt dann immer ein deutlichen Mangel im Vit.B-Komplex (vor allem B12) auf. Es wurde ein Spitzenkur über mehrere Wochen angelegt und sein Befinden besserte sich hin zur alten Situation.
Diesmal aber nicht.
Der zuständige Hausarzt hat ihm die Ochsentour durch alle gängigen medizinischen Bereiche vorgeschlagen, dazu hat mein Vater im Moment aber gar nicht die Kraft.
Da mein Vater aus seinem Krankheitsverlauf Ärzten nicht mehr sonderlich vertraut, ist es schwierig ihn überhaupt zu einem Besuch zu bewegen.
Um nicht falsch verstanden zur werden, ich bitte nicht um eine Ferndiagnose. Ich würde mir einen Rat, Fingerzeig, Tipp wünschen, der uns vielleicht hilft den Diagnose-Weg abzukürzen. Wenn ich nun einen Gastroenterologen suche müsste ich aus der Erfahrung dieses Forums heraus auf was achten?
Rudi
von Mücke » 15.11.2013, 12:32
Hallo Rusi,
Vitamin B12 Mangel ist bei Stomaträger glaube ich normal.
Kann er es denn nicht regelmäßig alle vier Wochen einmal gespritz bekommen?
Dann wird der Speicher nicht leer.
So wird es bei mir gemacht.
Viele Grüße
Mücke
Hallo Mücke,
wer macht das der Hausarzt oder der Onkologe?
Ich muss in den nächsten Tagen zum Haus und zur Onkologen erst wieder im Januar.
Lg
Hermon
von Häslein » 15.11.2013, 14:32
Hallo,
eine Diagnostik hat allgemein auch therapeutische Konsequenzen...
Deshalb muss man erst mal überlegen überlegen, ob der Betroffene selbst das überhaupt wünschen würde...
Man muss damit rechnen, dass man vielleicht bei der Untersuchung Erkrankungen feststellt, die einer invasiven Therapie bedürfen. In fortgeschrittenem Alter möchte das nicht jeder.
Darüber würde ich zunächst mit ihm sprechen.
***
Nicht jeder Pat. mit Ileostoma braucht regelmäßig B12 Spritzen. Das ist sehr individuell. Es ist auch möglich, dass man gar keines braucht.
Colostomaträger brauchen es deutlich seltener als Ileos...wenn das Ileum gesund ist.
Eine Verallgemeinerung für Stoamträger gibt es da nicht.
****
Hallo Rudi,
dein Vater ist nicht der Einzige, der das Vertrauen in die Ärzteschaft verloren hat.
Ich habe zum Glück, außer mit dem Radiologen, gute Erfahrungen gemacht.
Gute Besserung für dein Pa
LG
Hermon
von jupiter9999 » 15.11.2013, 15:05
Hallo Rudi
Ich hab auch ein ileostoma von Februar bis August bekam ich ein Vitamin-b
Präparat als Tabletten. Doch immer wenn das Blut kontrolliert wurde hatte ich einen Vitamin-b12-mangel. Ich hab den Eindruck, die Tabletten gehen zu schnell durch Magen und dünndarm und werden deshalb nicht vom Körper aufgenommen. Seit August bekomm isch alle 4 Wochen eine Vitaminspritze, die Leber speichert das Vitamin.Gruss jupiter
von Mücke » 15.11.2013, 18:02
Hallo Hermon,
ich bekomme bei meinem Hausarzt regelmäßig alle paar Wochen Blutbild gemacht.
Er verschreibt mir Ampullen die man selber bezahlen muss ( 5 St.ca. 5,-Euro).
Anhand meinem Wert haben wir das so probiert das er stabil bleibt wenn wir alle vier Wochen eine Spritze machen.
Sprich deinen Hausarzt mal drauf an.
Viele Grüße
Mücke
von Hanna70 » 15.11.2013, 18:07
Hallo Rudi,
google doch mal unter "Weiße Liste" nach einem Gastroenterologen in Eurer Nähe.
Ein regelmäßiges Blutbild finde ich wichtig. Mir geht es gerade ähnlich wie Deinem Vater (bin 72). Das Blutbild zeigte bei Vitaminen und Mineralstoffen mehrfach Unterversorgungen. Ich habe mich zu einer Therapie entschlossen, weil so eine normale Lebensqualität nicht mehr möglich ist. Mir geht diese ständige Müdigkeit auf den Geist. Aber das muss jeder für sich entscheiden.
@ Jupiter, bei einem Stoma B12-Tabletten zu geben, geht ja wohl gar nicht! Konsequenz sollte da schon fast ein Arztwechsel sein.
Zudem dauert es ca. 2 bis 3 Monate bis der Speicher wieder gefüllt ist - natürlich abhängig davon, wie weit er vorher runter war.
@ Hermon, besser ist der Hausarzt, zu dem gehst Du ja wahrscheinlich öfter als zum Onkologen. Außerdem sollte gerade er Deine Blutwerte kennen.
LG Rosi
von Hanna70 » 15.11.2013, 18:10
Hallo Mücke,
wieso musst Du die Ampullen selbst bezahlen, wenn die Diagnose die Notwendigkeit der Spritzen ausweist?
Nachfragen!!!
LG Rosi
Hallo Rosi,
bislang habe ich immer eine Vitaminspritze bei der Onkologin bekommen. Aber eigentlich wieso und warum habe ich nicht richtig gecheckt. Ich muss jetzt demnächst zum Hausarzt, da muss ich mal nachfragen. Ich blicke auch bei dem Blutbild nicht durch, wo ich da den B12-Mangel ablesen kann?
Lg
Hermon
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