von Butterblume » 17.06.2010, 16:09
Hallo Zusammen,
ich wollte mal hören, wann die Ileos hier ihre Mahlzeiten einnehmen. Ich merke nämlich, dass ich eigentlich nach 17 uhr nichts mehr essen sollte, um zu verhindern, dass ich 2 mal nachts raus muss. Das ist natürlich blöde.
Im Moment esse ich nur ein ein kleines, eher flüssiges Frühstück (Smoothie, Trinkjoghurt oder Buttermilch), damit ich im Büro einen ruhigen Beutel habe. Ich mache gerade eine wiedereingliederung und arbeite nur so bis 13 Uhr. Dann ess ich zu Mittag und hab dann eigentlich um 17, 18 uhr noch gar keine Lust auf Abendessen. Aber wenn ich später esse, habe ich eben ein unruhige Nacht. Abends Salat z.B. geht gar nich, weils dann nur so sprudelt nachts....
Kurz: ich esse vor allem zwischen 13 und 17 uhr. Das kanns ja auch nich sein.....
Hinzu kommt, dass ich noch nicht ganz raus habe, was meine Ausscheidungen manchmal flüssig wie Wasser machen...
(Was super stopft sind Pringles, hab ich neulich gemerkt, sollte ich mal gezielt einsetzen )
Wie sind Eure Gewohnheiten bei den Essenszeiten? Würde mich mal interessieren!
Liebe Grüße
von Edie » 17.06.2010, 16:58
Hallo Butterblume,
bei mir ist es ähnlich. doch läßt sich manchmal nicht verhindern, dass man abends noch was ist, sei es man geht essen oder ist irgend wo eingeladen. "stunden vor Sport esse ich nichts, da ich es nicht gebrauchen kann, wenn sie mein Beutel fühlt, vor allem, wenn ich auf demPferd sitze.
An diese Trinkjoghurts etc. habe ich mich auch rangewagt. Man hat was im Magen und hat trotzdem seine Ruhe. Alkohol geht nicht, Bionade geht gar nicht, leider. Saß letzten mit einer Flasche im Kino und war nur ständig auf der Toilette und habe nichts vom Film mitbekommen. Aber ich denke, vieles ist individuell und jeder muss es ausprobieren und da bist Du auf dem richtigen Weg.
Liebe Grüße
Edie
von Butterblume » 17.06.2010, 17:05
Edie hat geschrieben:doch läßt sich manchmal nicht verhindern, dass man abends noch was ist, sei es man geht essen oder ist irgend wo eingeladen.
von Dodo86 » 17.06.2010, 18:37
Hallo Butterblume,
sowohl mit dem Stoma als auch mit meinem Pouch ging/geht es mir abends ähnlich. Allerdings handhabe ich es so, dass ich morgens normal esse. Ich habe schon zu Stomazeiten ganztags gearbeitet und hatte dort nicht weit weg vom Büro ne Toilette auf dem Gang. Da war es mir egal, wenn ich eben alle halbe Stunde gehen musste (war bei mir v.a. nach dem Mittag so). Klar nervt es, aber was ist die Alternative? Da war es mir wichtiger, genug zu essen und nicht immer auf die Uhr schauen zu müssen. Dazu dann Bananen (morgens und jeden abend vor dem Ins-Bett-gehn eine) und ab und zu eine Loperamid.
Ich finde essen so wichtig, dass es mir schwer fällt, mich da an strikte Zeiten zu halten und den Hunger zu ignorieren. Nur wenn ich zuhause bin, esse ich bis 19.00 und dann nichts mehr, evtl Knabbereien. Die paar Mal, bei denen ich dann später esse, genieße und denke beim Aufstehen nachts, dass es geschmeckt hat und ja nicht immer vorkommt
VG,
Dodo
von Skyfire » 17.06.2010, 19:17
Hi Butterblume,
zu Zeiten meines Ileostoma´s hab ich versucht nach 18 Uhr nichts mehr zu essen .. wie gesagt versucht!! Ich hab gefuttert was das Zeugs hielt, da ich ja wegen meiner Grunderkrankung fast gar nichts mehr essen konnte ohne darauf zu achten was genau ich vertragen konnte und was nicht, und da ich wärend meiner Grunderkrankung auch Nachts aufstehen musste um wie jeder "normal" sterbliche mein Geschäft zu erledigen was wesentlich länger gedauert hat als zu Ileozeiten den Beutel zu leeren, hat es mich nicht umgehauen wenn ich 2 mal in der Nacht Beutelentleerung durchführen musste, aber weißte was? Mir hats geschmeckt :p ..
Heute zu Kolostomazeiten habe ich 2 - 3 mal täglich Ausscheidungen. Ich kann irrigieren, selbst mit meiner Krankheit obwohl das eigentlich Kontramedizinisch wäre, aber bisher tu ich es nicht (obwohl ich es schon ausprobiert habe und es ist eigentlich ne schöne Sache wenn man ausscheidungsfrei ist, aber mir ist es zu Zeitaufwendig, ich bin schneller wieder "sauber" wenn ich 3 mal täglich den Beutel wechseln muss wenn er vollgepubbelt ist, als wenn ich mich 1 Stunde täglich mit allen nötigen Versorgen muss bevor ich überhaupt ausscheidungsfrei werde, somit .. momentan nichts für mich!)
Und noch was ..
Pringles ist ein Kartoffelprodukt .. Kartoffeln und Brot (ohne Körner) haben bei mir zu Ileozeiten gestopft ohne Ende, sodaß ich manchmal gedacht habe ob ich nicht doch ein Kolo habe?!
Ich wünsche Dir viel Spaß beim Ausprobieren, aber erzichte um Gottes willen tagsüber nicht auf dein leckeres Essen, denk dran der Mensch ist ein Gewohnheitstier, man kann ihm vieles aneignen.
Liebe Grüße
Claudia
von Butterblume » 17.06.2010, 19:37
Liebe Claudia,
klingt nach ner CED bei Dir, oder? Ich hab Morbus Crohn und kann das, was Du schreibst mit dem Futtern nur unterschreiben: seit meiner Diagnose konnte ich nicht so essen, wie jetzt (Salat, Gemüse, Vollkorn...), hab schon n paar Kilo zugenommen
von Skyfire » 17.06.2010, 21:19
Jipps, habe Morbus Crohn und seitdem ich den halben Dicken weg hab und Rectumamputiert bin, hab ich bisher keinerlei Probleme mehr gehabt. Egal ob Fistelproblematik, Bauchkrämpfe .. nicht vertragen von Lebensmitteln .. weg und futsch ..
Das einzige was mir aber passiert ist, war ne Blockade, das ist wenn man zu doof ist oder zu faul ist zum kauen .. Jedenfalls hat die Silberzwiebel blubb in meinen Beutel gemacht .
Und glaube mir eines, ich bin so glücklich darüber das ich das alles hinter mich gebracht habe, das ich kaum noch Zeit finde in dieses ach so wunderbare Forum reinzuschauen, weil ich endlich meinen eigenen Garten genießen kann ohne alle halbe Stunde auf Toilette rennen zu müssen und dann zu hoffen das ja nichts in die Hose reinläuft.
Wie gesagt, ich genieße mein Leben wieder in vollen Zügen und mir wäre es egal gewesen, selbst wenn ich ein Ileostoma bekommen hätte nach der letzen OP,ich hätte 2 mal Nachts den Beutel leeren müssen, weil vorher bin ich manchmal bis zu 10 mal Nachts aufstehen müssen zu schlechten Zeiten, somit ist das ein Kinderspiel im gegensatz zu früher.
LG
Claudia (die dank Garten schon ein wenig braunere Haut bekommt anstatt auszusehen wie Dracula persönlich)
von Hasi » 18.06.2010, 09:50
Hallo Butterblume,
also ich esse gerade dann, wenn ich Hunger habe.
Mir ist es egal zu welcher Uhrzeit, da ich schon alles mögliche probiert habe um die Ausscheidungen in der Nacht zu reduzieren und letztendlich nichts daran vorbei führte, mindestens einmal in der Nacht raus zu müssen.
Damit kann ich gut umgehen, auch wenn's manchmal lästig ist.
Aber deswegen lasse ich mir meine Gaumenfreuden nicht vermiesen.
von Melli » 18.06.2010, 23:55
Ich futtere eigentlich ständig, gerade wandern zum Beispiel dicke Marshmallows reihenweise rein
Da alles sehr schnell im Beutel ist, ist es meist so, dass das meiste durch ist, wenn ich ins Bett gehe. Raus musste ich nur die ersten Monate nach der OP nachts, seitdem sehr selten nur noch.
von donald » 19.06.2010, 01:15
Hallo Butterblume,
ich denke da hilft nur eins: ausprobieren. Mir wurde von den Ärzten geraten um 18 Uhr die letzte Mahlzeit einzunehmen. Das war für mich eine Katastrophe, die ganze Nacht Zeppeline auf dem Bauch.
Bei mir war es dann am Besten, wenn ich so um 19 Uhr rum die letzte Mahlzeit einnehme und dann um 22 oder 23 Uhr noch eine Kleinigkeit, z.B. Duplo und Freunde.
LG
Birgit
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