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Warum gibt es eigentlich bei einem Kolostoma Probleme mit de – Seite 2

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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17 Beiträge • Seite 2 von 21, 2

Warum gibt es eigentlich bei einem Kolostoma Probleme mit de

Beitrag von Jutta B » 24.05.2008, 05:29

Hallo Herbert,

zusätzlich ist unser Darm ein komplexes Gebilde, das mit zigtausende von Nerven, hunderte von Muskeln durchzogen ist und die dort ansäßige Darmflora hat zudem ganz wichtige Aufgaben.

Bildlich dargestellt wie eine Wurst, die am Stück in die Pelle gepreßt und zwischendurch ihr Ende bekommt. Dort wo sie abgebunden wird sitzt z.B. ein eigenständiger Muskelstrang, der auf Signale vom letzten gebundenen Ende angewiesen ist. Dazwischen lungern unzählige Nervenleitungen, die sich ebenfalls gegenseitig „verständigen“und alles an das Gehirn weiterleiten, alle zusammen haben aus unterschiedlichen Gründen z.B. Transport vom Stuhlgang, Wasserentzug, Fäulnis- und Gärungsprozeß durch die Darmbakterien usw. eine Aufgabe zu erfüllen.

Wird nun ein Stück aus der gut aufgebauten „Leitung“ heraus geschnitten, kommt alles durcheinander, den Muskeln fehlt ein Stück, die Nerven haben keinen „Ansprechspartner“ und die Anzahl der natürlichen Bakterien in der Darmflora sind in der Unterzahl. Somit kann z.B. bei vielen kein normaler Verdauungsprozeß mehr statt finden, und Probleme haben ihren Einzug. Oftmals tritt z.B. bei einer großen Anzahl von Dickdarmoperierten plötzlich eine Laktoseintoleranz, oder andere Intoleranzen auf Nahrungsmitteln auf.

LG
Jutta B

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Jutta B

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Warum gibt es eigentlich bei einem Kolostoma Probleme mit de

Beitrag von Sabine049 » 24.05.2008, 12:15

eine sehr schöne, laienverständlich plastische Illustration.

:kiss: Jutta, Daumen hoch!

Liebe Grüße Sabine

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Sabine049

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Warum gibt es eigentlich bei einem Kolostoma Probleme mit de

Beitrag von Jutta B » 24.05.2008, 18:02

Sabine049 hat geschrieben:eine sehr schöne, laienverständlich plastische Illustration.

:kiss: Jutta, Daumen hoch!

Liebe Grüße Sabine


Liebe Sabine,

danke :o, das kommt davon wenn frau in Bildern denkt :D


Lieben Gruß
Jutta B

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Jutta B

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Warum gibt es eigentlich bei einem Kolostoma Probleme mit de

Beitrag von hope » 25.05.2008, 08:42

Guten Morgen, liebe Jutta!
Das war mal eine gute Erklärung. Endlich konnte ich auch meinem Mann sagen, daß meine Pellwurst im Bauch eigentlich gern ihrem Nervenende einen Partner bieten würde, der aber ex und hopp ist und es deswegen an den Knotenenden zu Problemen kommen kann:D!
Ich habe meinen Kindern damals das Legen des Stomas mit einem Regenwurm erklärt, den man anritzt (sorry, liebe Regenwürmer), umklappt (uah) und dann an die Bauchdecke annäht. Das konnten sie dann auch gut nachvollziehen;)! Apropos: Wie genau wird denn der Darm angenäht? Kann sich die Naht mal lösen und das Ganze in den Bauch rutschen:shock:?
Einen schönen sonnigen Sonntag!

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hope

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Warum gibt es eigentlich bei einem Kolostoma Probleme mit de

Beitrag von Jutta B » 25.05.2008, 13:54

Liebe Hope,

das Beispiel mit einem Regenwurm finde ich für Kinder absolut spitze :kiss:, denn so ähnlich sieht das Gebilde da drin ja auch aus. Schön wäre es, wenn es auch von alleine wieder wachsen würde :D.

Hope, im Prinzip kann sich die Naht lösen, aber geschieht höchst selten. Sie ist gut eingebettet, teilweise wird anderes Nähmaterial dafür benutzt, als wie für ne "normale" Naht. Mein platinbeschichteter Dok war sogar glücklich, dass es genug Material zum Einnähen gab. Das Stoma bzw. der gelegte Ausgang kann reinrutschen, aber nicht, weil die Naht sich löst. Da spielen andere interne Probleme mit, z.B. nach einer Totaloperation sucht sich der Darm seinen neuen Platz im Bauchraum, breitet sich aus und zieht dann das Endstück mit runter. Oder wie bei mir, die konstanten spastischen Kontraktionen, die sich wie ein Lauffeuer den Darm hoch hangeln, lassen die Elastizität schon ins Schwanken geraten, ergo verschwindet mein Stoma immer mehr nach innen.

Wünsch dir noch einen schönen Sonntag
Liebe Grüße
Jutta B

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Jutta B

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Warum gibt es eigentlich bei einem Kolostoma Probleme mit de

Beitrag von Sabine049 » 25.05.2008, 14:35

gentechnisch betrachtet könnte der Darm theoretisch nachwachsen bzw. Darmgewebe im "Reagenzglas" gezüchtet werden!?

Da spielen andere interne Probleme mit, z.B. nach einer Totaloperation sucht sich der Darm seinen neuen Platz im Bauchraum, breitet sich aus und zieht dann das Endstück mit runter.
Zitat Jutta

Oder bspw. bei Bestehen einer großen Tumorhöhle nach Entfernung des Tumors. Die in unmittelbarer Nähe befindlichen Organe brauchen oftmals Wochen, um sich neu zu ordnen.

Am Rande bzw. am eigentlichen Thema vorbei ;), frage ich mich, wie ist das Phänomen zu erklären, dass primär im Dickdarm = Colon i.d.R. im absteigenden Schenkel, im Rektum bzw. Analbereich ein Ca. diagnostisiert wird:confused: seltens im Dünndarm :confused::o!

Liebe Grüße Sabine

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Sabine049

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Beitrag von hmengers » 25.05.2008, 15:00

Hallo alle,

Zwischenbemerkung (hoffentlich noch keine Ende): jetzt ist genau das geschehen was ich erhofft habe. Infos am laufenden Band, Weiterbildung am Computer, die PC-Sendung mit der Maus oder so.
;););)

Ich bin mal gespannt wie es weiter geht.

Herbert

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hmengers

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