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Was für ein Stoma, oder vielleicht doch Pouch – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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9 Beiträge • Seite 1 von 1

Was für ein Stoma, oder vielleicht doch Pouch

Beitrag von auguri » 08.04.2014, 17:08

Hallo beieinander,
ich darf mich kurz vorstellen. Männlich, colitis ulcerosa, Z.n. transsphinktärer Fistel, 50 Jahre jung.

Ich stehe kurz vor einer Colektomie und meine Frage steht bereits im Betreff. Der Dünndarm soll sich ja mit zunehmendem Alter nicht mehr an die Funktion des Dickdarms gewöhnen (Negativum für Pouch?).
Endständiger Pouch? Anzahl der Leerungen und, und, und ...
Ihr wisst glaube ich besser, und vor allem aus Erfahrung auf was man alles achten sollte.
Gibt es spezielle Operateure im Raum Augsburg - München?
Auf was sollte ich präoperativ achten?
Viele offene Fragen und ein etwas verzweifelter Auguri.
Danke euch.

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auguri
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Was für ein Stoma, oder vielleicht doch Pouch

Beitrag von doro » 08.04.2014, 17:35

Hallo auguri,

als erstes einmal ein herzliches Willkommen. :winke: Fühl Dich hier wohl bei uns.Wenn Du ein Colostoma bekommst, hast Du noch gut was an Dickdarm? Wie auch immer, mir hat man im zarten Alter von gut 50 Jahren den Dicken entfernt weil er durch die Colitis etwas dünnhäutig wurde.Also geplatzt und damit erledigt.Ich behaupte einmal, dass sich mein Dünndarm recht gut insofern gewöhnt hat, daß mein Stuhl breiig ist.Wasserdünn nur dann, wenn ich mich z.B. nur von Grünzeug und Wasser ernährt habe.Esse ich normal, also Kartoffel und Brot, dickt es gut ein.
Allerdings, jeder Darm hat seine Launen und bei vielen Menschen ist er ständig waaerdünn.

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doro
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Was für ein Stoma, oder vielleicht doch Pouch

Beitrag von auguri » 08.04.2014, 18:59

Danke Doro, auch ich stehe vor einer Colektomie, also einer kompletten Entfernung des "Dicken".

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auguri
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Was für ein Stoma, oder vielleicht doch Pouch

Beitrag von Webkänguru » 08.04.2014, 21:37

Hallo auguri,

ob Pouch oder nicht ist nicht so sehr vom Alter abhängig. Die OP ist kein kleiner Eingriff, wenn du aber körperlich einigermaßen fit bist und einen guten Schließmuskel hast, ist sie gut machbar. Es dauert allerdings bis zu einem Jahr nach der Operation, bis sich die Anzahl der täglichen Stuhlgänge eingependelt hat, die dann irgendwo um die 6-10x am Tag liegen.

Wenn du dich gegen den Pouch entscheidest, ist die Alternative ein Ileostoma (vom Dünndarm), da der Dickdarm ja komplett entfernt wird. Womit man gut leben kann, aber halt mit Beutel am Bauch. Auch bei einer Pouch-Anlage wirst du zunächst für ca. 12 Wochen ein Ileostoma bekommen.

Du solltest dir einen Spezialisten suchen, der mit Pouch-OPs und Colitis ulcerosa Erfahrung hat. In München fallen mir da Dr. Rupport am Klinikum Neuperlach und PD Dr. Kasparek an der Uniklinik Campus Großhadern ein. Es kommen sicherlich noch mehr Tipps zu erfahrenen Chirurgen in der Region.

Viele Grüße,
Christian

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Webkänguru
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Was für ein Stoma, oder vielleicht doch Pouch

Beitrag von Häslein » 09.04.2014, 00:38

Hey Guys,

mich stört hier die Fistulierung. Da würde ich eine Pouchanlage kritisch betrachten.

Mir kommen von den Chirurgen in ähnlich gelagerten Fällen dann zu wenig Einwände gegen den Pouch.

Der Leidtragende ist aber hinterher ggf. der Patient, sonst niemand.

Häslein

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Häslein
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Was für ein Stoma, oder vielleicht doch Pouch

Beitrag von Peter51 » 09.04.2014, 08:29

Hallo auguri und ALLE hier im Forum,
sei willkommen in diesen "Fachforum" der Stoma ff von sachkundigen Leuten mit praktischer Langzeiterfahrung, KANN hilfreich sein.
Die Meinung von Häslein, kann ich bei einer Fistulierung und der Neuanlage einer Pouchanlage folgen.
Bei transsinktärer "Fistelbildung" hat man "glaube ich mal" , gibt es keine Garantie (gibt es ja gerade in der Bauchchrurgie kaum) für eine dauerhafte Lösung.
Ich persönlich rate immer bei solchen Entscheidungen, eine Zweitmeinung von einen Facharzt zu holen.
Einen schönen Tag und immer daran denken Sonnenschein im Herzen lassen.

Peter51

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Peter51
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Was für ein Stoma, oder vielleicht doch Pouch

Beitrag von snoopy66 » 09.04.2014, 10:40

Hallo auguri,

ich seh das ähnlich wie Häslein und Peter.
Fisteln sind nun mal nicht wirklich berechenbar.Ich selbst hab auch immer wieder damit zu kämpfen.
Eine Zweitmeinung kann sicher nicht Schaden.Letztlich mußt du Entscheiden was du möchtest.

Nicht ganz einfach, ich würde aber auf jeden Fall die Fistel ( auch wenn sie jetzt erst mal saniert ist ) beim behandelnden Arzt im Zusammenhang mit einer Pouchanlage gezielt ansprechen.

LG Katja

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snoopy66
Ansprechpartnerin des Stoma-Treff Dierdorf
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Was für ein Stoma, oder vielleicht doch Pouch

Beitrag von auguri » 10.04.2014, 12:25

Danke erst mal an alle. Natürlich muß ich alles selber entscheiden. Ich wollte nur alle alten (und jungen) erfahrenen Hasen und Häsinnen ;) befragen. Momentan ist mein Kopf voller Fakten und ich befürchte, irgendwas zu übersehen.
Wenn noch jemand was weis, auch in puncto Reha, für den bin ich ein freundlicher Ansprechpartner :)
Auguri

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auguri
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Was für ein Stoma, oder vielleicht doch Pouch

Beitrag von snoopy66 » 10.04.2014, 13:56

Hallo auguri,

ein Stoma bekommst du auf jeden Fall.Wenn möglich sprich mal mit dem Chirugen, wo das Stoma ungefähr hin kommt, bei dir vermutlich auf die rechte Seite, da es ein Ileostoma wird.
Im Idealfall hat die Klinik eine Stomaschwester, die mit dir die optimale Lage sucht und anzeichnet.
Dafür wird im stehen, sitzen, evt. bücken geschaut.
Manche bestellen sich auch Muster von den Firmen und kleben zu Hause schon mal Probe, da merkst du schnell, ob die Stelle günstig ist oder nicht.

>>hier<< findest du Firmen, wo du Muster bestellen kannst.
Die Mühe lohnt sich auf jeden Fall.Auch wenn du einen Pouch bekommen solltest und das Stoma nur vorübergehend ist.

LG Katja

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snoopy66
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