von
HARRY52
» 08.12.2010, 20:05
Hallo Wilfried, wie es aussieht bildest du auch eine parastomale Hernie aus. Sicher ist so eine Hernie erst einmal nicht lebensbedrohlich sondern nur unangenehm. Unter bestimmten Bedingungen kann aber eine Inkarzeration auftreten.
Als Inkarzeration (von lat. carcer - „Umfriedung“, „Gefängnis“) wird in der Medizin das Einklemmen von Gewebe bezeichnet. Eingeklemmtes Gewebe kann in seiner Funktion gestört sein, z. B. wenn nach einem Eingeweidebruch ein Teil des Darms abgeklemmt wird. Hierdurch kann Kot oder Gas im entsprechenden Darmabschnitt eingeschlossen, sowie die Passage des Nahrungsbreis beeinträchtigt oder unterbunden werden. Des Weiteren kann durch die Einklemmung die Blutzufuhr und damit die Nährstoff- und Sauerstoffversorgung des Gewebes gestört sein, was bis zum Absterben der betroffenen Regionen führen kann.
Eine Inkarzeration gilt — je nach Art des eingeklemmten Gewebes — aufgrund dieser Risiken als gefährliche Komplikation, die einer operativen Behandlung bedarf.
Wenn du einen Chirurgen deines Vertrauen hast,stell ihm die Hernie vor.
Ich habe das alles schon durch.
Gruß
Harry
von
Webkänguru
» 08.12.2010, 21:08
Hallo Wilfried,
das sich der Bereich rund um das Stoma etwas "ausbeult" ist noch kein Grund zu Besorgnis. Bei vielen von uns ist das aufgrund des höheren Innendrucks im Bereich des Stoma normal. Sieht dann so aus als würde das Stoma in der Mitte eines Mini-Hügels sitzen.
Wird die "Beule" aber deutlich sichtbar, kann es sich um die bereits erwähnte parastomale Hernie handeln. Das ist ok, solange du keine Schmerzen hast, dein Stoma wie gewohnt arbeitet und dich die Beule auch sonst nicht bei der Stomaversorgung einschränkt.
Wenn die Rückverlegung wie bei dir in einigen Wochen in Aussicht steht, wird eine Hernie nur dann operiert, wenn Komplikationen auftreten wie die von Harry beschriebenen. Ansonsten ist die Stomabandage eine Hilfe um das Risiko zu verringern, dass sich die Hernie bis zur Rückverlegung vergrößert. Du bist damit also auf dem richtigen Weg
Viele Grüße,
euer Webkänguru
von
wilfried1953
» 12.12.2010, 13:08
Danke
für die Antworten, nun bin ichüber die hernie nicht mehr so besorgt.
habe aber einweiteres Problem, der Darm, der aus dem bauch herauskommt, sollte eigentlich sich im laufe der zeit verkleinern, d.h. das Stoma sollte kleiner werden.
Bei mir ist das nicht der Fall, das Stoma/ der Darm sieht aus wie angeschwollen und wird immer dicker und größer, der Ausschnitt am Stomabeutel ist schon maximal, größer kann ich das Loch nicht mehr schneiden dannhabe ich keine Klebefläche mehr.
Ein Anruf beim Stomamenschen....ist alles normal "er bringt nächste Woche etwas mit dafür "
Ich bin mal gespannt was er mit mir macht, ich traue michbis dahin nicht die klebeplatte abzulösen, weil ich Bedenken habe das ich die neue nicht mehr über den "dicken" Darm bekomme......
von
Webkänguru
» 12.12.2010, 21:03
Hallo Wilfried,
läuft sonst mit deinem Stoma alles normal? Also fördert es wie gewohnt?
Manchmal es Auslöser für ein Anschwellen des Stomas, dass es irgendwo "fest hängt". Die Größe des Stomas geht aber wieder zurück, sobald sich das Problem gelöst hat.
Viele Grüße,
euer Webkänguru
von
wilfried1953
» 13.12.2010, 10:56
Das Stoma fördert ganz normal, an der Entleerung des Darmes hat sich nichts geändert.
Das einzige was ich geändert habe, ich nehme nun anstatt Maxibeutel die etwas kleineren Midibeutel, da kann es vorkommen, das sie öfters bis an den Rand voll sind und das Stoma mit Sche..e umgeben ist, währen es bei dem Maxibeutel immer frei ist weil der Darminhalt tief in den Beutel fällt.
von
Webkänguru
» 13.12.2010, 21:51
Hallo Wilfried,
ich gehe nicht davon aus, dass du die Platten enger ausschneidest als bei den Beuteln davor ... das könnte auch eine Ursache sein. Vielleicht kommt es von der Chemo, da habe ich aber zu wenig Ahnung von um das sicher behaupten zu können.
Mir geht das nicht aus dem Kopf. Wahrscheinlich hängt es doch mit deiner Hernie am Stoma zusammen und das am Ende irgendwo etwas eingeengt ist, auch wenn du keine Schmerzen hast. Ich würde dir raten das abklären zu lassen ... und widerrufe damit meine vorherige Aussage zu deiner Hernie. Auch wenn es zur geplanten Rückverlegung nur noch zwei Monate sind. Und die ständigen Arztbesuche verständlicherweise irgendwann nerven. Aber lieber einmal zu viel ...
Viele Grüße,
euer Webkänguru
von
HARRY52
» 14.12.2010, 12:41
Hallo Wilfried, ich hatte das gleiche Problem.Ich wurde mit einem prominenten Stoma Durchmesser 35 mm aus der Klinik entlassen. Im Zuge der Hernienausbildung vergrößerte sich das Stoma auf fast 50mm und verzog sich ellipsoid. Ich hatte große Probleme mit der Versorgung. Seit der Hernien-Op habe ich wieder ein rundes Stoma mit 35 mm Durchmesser.
Gruß
Harry
von
wilfried1953
» 15.12.2010, 20:04
Naja,
dann habt ihr mich ja fast beruhigt.
War heute beim Kolo-Doc, hat sich die Sache einmal angesehen.
Laut seiner Aussage wäre das Stoma endständig müsste es sofort operiert werden.
Da aber irgendwann eine Rückverlegung geplant ist, soll ich tagsüber eine Stomabandage tragen.
Wenn sich der Zustand nicht weiter verschlimmert und das Stoma fördert und keine Schmerzen auftreten wird nicht unternommen.
Offen blieb die Frage was ich machen soll wenn sich das Stoma weiter vergrößert und ich die Platte nicht weiter ausschneiden kann weil ich dann keine Reserve habe zum ankleben.........warten wir es einfach ab.
von
Monsti
» 15.12.2010, 20:25
Hallo Wilfried,
dafür gibt es doch entsprechende Platten. Ich benutze z.B. 40er-Platten (mein Stoma ist oval und misst 21 mm x 27 mm), es gibt die Platten aber auch in 50 und 60 mm.
Liebe Grüße
Angie
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