von udo1945 » 19.01.2009, 22:35
Hallo !!!
Ich hatte heute einen Termin zur Kontrolluntersuchung ,im Krankenhaus ,war ja alles soweit in ordnung ,,, ich habe ein doppelläufiges Ileostoma ,,mein äußerer Schließmußkel ist durch eine Fistel zerstört,,,der Arzt fragte mich wie es mit einer Rückverlegung bei mir aussehen würde ,sagte das mir das Risiko zu groß sei, meinen Stuhl nicht halten zu können und ich jetzt schon ein paar Jahre damit sehr gut zurecht komme mit meinem Stoma ,,sogar an Lebensqualität gewonnen habe ,,er meinte es gäbe viele Stomaträger die das Stoma unbedingt los haben wollen ,egal wie, die würden sogar in KAUF nehmen am Tag 20 mal ihre Schei......e ab zu Duschen und lieber nur im stillen Kämmerlein leben als mit einem Stoma,,,, ist denn den Ärzten alles egal ,müssten die nicht eher die Patienten von den positiven Seiten des Stomas überzeugen ,,, finde so ein Arzt hat seinen Beruf verfehlt ,wenn er so eine op.macht wo er voher schon weiß das ,es sogar eine verschlechterung der Lebensqualität sein wird ,,,
von Monsti » 19.01.2009, 22:48
Hallo Udo,
Ärzte gehen, genauso wie die meisten Menschen, von sich selbst aus. Für Otto-Normalmensch ist ein Stoma nun mal ein Alptraum. Vor meinem eigenen Stoma ging's mir ja nicht anders ("Lieber springe ich vom Hochhaus, als mit so einem Ding leben zu müssen."). Aufstrebende Chirurgen sehen in uns natürlich auch "Objekte" für eine gelungene Pouch-OP oder ähnliche anspruchsvolle Eingriffe.
Auch mein Chirurg war sehr daran interessiert, mir trotz aller negativen Vorzeichen einen Pouch zu basteln. Auf meinen Einwand hin, dass ich keinen Bock darauf hätte, meinen künftigen Lebensmittelpunkt auf's Klo zu verlegen, meinte er nur: "Gegen sowas gibt's ja Medikamente." Letztendlich konnte ich ihn aber doch davon überzeugen, dass bei mir eine Rektumamputation stattfinden sollte, die er auch perfekt gemeistert hatte. Immer wieder sprach ich mit ihm und machte ihm deutlich, dass es mir ausschließlich um Lebensqualität gehe. Das hatte er Gott sei Dank letztendlich verstanden. Ich bin mir aber auch darüber bewusst, dass ich für ihn nun (nach der Rektumamputation) eine ziemlich uninteressante Patientin geworden bin. So ist's halt ...
Liebe Grüße
Angie
von Jutta B » 20.01.2009, 02:45
Hallo Udo,
also ich würde nicht sagen, dass die meisten Ärzte so denken. Deiner hat dir doch klipp und klar gesagt, was auf dich zukommen könnte, bzw. was bei vielen Rückverlegten der Fall sein wird... davon könnten sich einige Chirurgen eine Scheibe abschneiden, würden sie das ihren Patienten deutlich vorher so klar machen. Meiner Meinung nach hat er versucht dich über den Erhalt eines Stomas zu überzeugen, vielleicht war die Wortwahl nicht gerade die Feinste...
Der Arzt macht die OP nur, wenn du (oder ein anderer Dok) es vllt. möchtest? Hast du ihn direkt um seine medizinische Meinung zur Rückverlegung gefragt?
Ich erlebte in meiner medizinsichen Historie auch ein paar Unikate, bis mir klar wurde, dass ich über meinen Körper entscheide (außer es liegt ein Notfall vor).
Da ich meinen Schließmuskel durch eine Krebserkrankung sehr jung verlor, rieten mir damals mindestens 9 von 10 Ärzten unbedingt zu einem Stoma!! Ich wollte nicht hören, sondern versuchte mit allem was es auf dem "Markt" gab dies zu verhindern. Muß dazu aber sagen, dass mein Vater in den frühen 60iger schon ein Stoma hatte, mit den damals unmöglichen Versorgungssystemen... davor grauste mir. Und nun habe ich schon viele viele Jahre ein Stoma, und zwar ein richtiges Problemstoma, also auch nicht das Gelbe vom Ei.
von Waltraud Mayer » 20.01.2009, 11:11
er meinte es gäbe viele Stomaträger die das Stoma unbedingt los haben wollen ,egal wie, die würden sogar in KAUF nehmen am Tag 20 mal ihre Schei......e ab zu Duschen und lieber nur im stillen Kämmerlein leben als mit einem Stoma,,
von trixi » 20.01.2009, 11:57
Süß Waltraud,
Fückverlegte....klingt irgendwie versaut
Zu dem eigentlichen Thema - ich denke mal die Ärzte müssen OP's und Erfolge vorweisen. Ich wurde damals kurz vor Weihnachten 'rückverlegt' und ich habe gestaunt was da 'noch' alles im alten Jahr auf dem OP-Plan stand!
Im Grunde geht's immer nur ums Geld!
Die Entscheidung für eine RV liegt letztendlich immer bei einem selbst.
von hmengers » 20.01.2009, 12:05
Vielleicht bin ich mal wieder ein weißer Pinguin unter lauter schwarzen. Aber die meisten Ärzte, die ich kenne, sehen auch bei einer Stomaanlage die Verbesserung der Lebensqualität als wichtiges Kriterium. Meine meinung: wer mental mit einem Stoma nicht klar kommt, sollte ernsthaft über eine RV nachdenken, wer Bedenken hat und mit dem Stoma gut (besser als vorher) klar kommt sollte sich nicht von Menschen beeinflussen lassen, die das nur "von aussen" kennen, auch wenn es Ärzte sind.Was meint ihr Denken die meisten Ärzte so?
von steffen » 20.01.2009, 12:41
hallo
bei mir wars allerdings so.das mich die ärtzte vornehmlich
der prof.beinahe zur rv gerdrängt haben.und ich mus sagen die rv. war ein fehler.ich hab bis heute grosse schwierigkeiten, rv. war im januar 07.
alles gute steffen
von Siskinanamok » 20.01.2009, 13:03
Hallo Zusammen,
ich hatte auch schon öfter den Eindruck das die Ärzte (KH) von einer RV sehr überzeugt sind, denn wie bereits bemerkt bekommen sie die Schwierigkeiten nach einer RV zum großen Teil nicht mit.
Klar ist es auch so, das es für Nichtbetroffene schwer nachvollziehbar ist das mit einem Beuel auf dem Bauch das Leben gut sein kann. Das ging mir früher auch nicht anders, und ich merke auch das in meinem Umfeld niemand so richtig versteht das ich immer noch die allergrößten Sorgen und Zweifel habe bezüglich einer Rv. Auch die Ärztin in der GE Sprechstunde ist erstmal 3 Sekunden sprachlos gewesen, als ich meinte das ich mir da noch nicht sicher bin. Auch wenn sie sehr ehrlich war, was die Zeit nach der RV betrifft.
Ich denke man kann das wirklich nur sehr schwer nachvollziehen wenn man selbst nicht in einer solchen Situation steckt. Ich finde es auch verständlich, schade ist nur das manche Ärzte nicht mit der Sprache herausrücken wie das Leben nach der Rv aussieht.
Liebe Grüße
Siski
von doro » 20.01.2009, 13:32
Meine mich operierende Ärzteschaft hatten nicht den Ehrgeiz mir Hoffnung auf Rückverlegung zu geben.
Sie sagten auf meine Hoffnungsvolle Frage:Theoretisch jaaa ABER praktisch...
Nachdem ich dann hier von den Problemen gelesen habe, nein Danke, mit Stoma bin ich beweglich und kann fast alles unternehmen
LG doro
von KWB » 20.01.2009, 13:47
Hallo!
Der Chirug meines Freundes sagte vor der OP, also vor dem Stoma, das wäre alles nur vorrübergehend.
Eine Rückverlegung selbstverständlich.
Das war im November. Das Stoma wurde gelegt, weil bei der OP, bei der eigentlich nur das Karzinom entfernt werden sollte festgestellt wurde, dass der Tumor zu groß und zu nah am Rektum ist und erst bestrahlt werden muß.
Jetzt, 4-5 Wochen vor der OP sagt der Arzt, versprechen könne er nichts und manchmal ist es sinnvoller ein gut angelegtes Stoma zu haben, als große Strapazen mit der RV. Mein Freund will das aber nicht hören und ist der Meinung, dass er sich nur bei einem Chirugen auf den Tisch legt, der ihm verspricht mit dem Karzinom auch das Stoma zu entfernen.
Bei allem was ich hier so lese über eine eventuell komplizierte RV, sehe ich das natürlich etwas anders und finde das Stoma nicht als störend. Leider will er von diesem Forum nichts wissen, es würde ihm sonst wirklich helfen.
Jeder Arzt wird es mit meinem Freund schwer haben, da er nur die eine antwort akzeptiert, dass das Stoma beseitigt wird.
Viele Grüße
Kirsten
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