von wukasisumo » 29.09.2008, 07:45
das ist jetzt vielleicht eine blöde frage, die mich aber eigentlich schon seit jahren beschäftigt:
macht mir nach meinem tod der bestatter meine versorgung ab oder meine angehörigen oder bleibt sie dran?
und fördert nach dem tod das stoma noch, bis alles raus ist? man stelle sich das mal vor, da kriegt der bestatter zum abschied noch einen abschiedsschub ab.
fragende grüße sabine
von Dia » 29.09.2008, 09:19
Liebe Sabine!
Ein bisschen schmunzeln mußte ich schon... ...obwohl es eigentlich nichts zum Schmunzeln gibt!
Ich glaube nicht, dass der Bestatter noch etwas von uns ganz zum Schluss in Empfang nimmt. Sobald das Herz aufhört zu schlagen, wird somit auch die Blutzufuhr für die Organe allmählich eingestellt.
Ob wir dann mit der Versorgung "verpackt" werden......hm.....kann ich mir auch nicht vorstellen, da ich schon mehrer Todesfälle mitgemacht habe, wo unsere Angehörigen in der Klinik verstorben sind, die durften nur ein Leichenhemd tragen, weil es da gewisse Vorschriften gibt. Dies waren aber Feuerbestattungen. Widerum bei meiner Freundin, die letztes Jahr verstarb, war es der Wunsch ihrer Kinder, dass sie in ihrem schicken Outfit für die Aussegnung aufgebahrt wurde. Auch sie wurde verbrannt. Aber man respektierte den letzten Wunsch der Angehörigen.
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass es die einzelnen Bundesländer vielleicht ganz anders handhaben.
Auf jeden Fall wird es bestimmt eine interessante Diskussion werden. Bin auch ganz gespannt, was die anderen Forummitlgieder darüber aussagen können.
Vorerst wünsche ich einen schönen Tag noch!
LG Dia
von tierfreund » 29.09.2008, 10:43
Hallo und guten morgen @ all,
schmunzeln mußte ich allerdings auch über deine Frage,wukasisumo.
Aber gut,ist ne Frage,die einem schon zum nachdenken anregt.Persönlich denke ich,das wir ehr ohne unseren Beutel in die Erde gehen.Denn er ist doch nicht zersetzbar und bei Feuerbestattungen nicht brennbar.Plastik schmort....
Aber ob er sofort abgenommen wird,wage ich ehrlich zu bezweifeln....
LG Tanja
von michelinchen » 29.09.2008, 15:12
hallo sabine
unter die erde kommen wir garantiert ohne unsere beutelchen,is ja wegens dem umweltschutz weil die ja nicht verrotten.
hier ist das so, das wenn jemand im kh verstirbt, auch dort alle "Zubehörteile" entfernt werden und die wunden/öffnungen mit pflaster abgeklebt werden ( war bei meinem dad so ).
ansonsten ist es üblich, das dies vom bestatter übernommen wird, wenn der verstorbene für die beisetzung gewaschen/gekleidet wird . ob das aber in allen bundesländern so ist,weiß ich auch nicht, ich denke aber da wirds keine so großen unterschiede geben.
lg michaela
von Kai 40 H » 29.09.2008, 16:44
Hallo,
ich musste ehrlich gesagt auch schmunzeln.
Da ich ja nun gelernter Krankenpfleger bin, weiß ich, dass die Versorgung im Krankenhaus entfernt wird und ein Verband auf das Stoma kommt.
Wenn ein Mensch stirbt, entleert sich die Leiche sehr wohl noch, durch alle Körperöffnungen. Das heißt, das Mageninhalt, Durchfall und Urin noch einige Stunden aus den Körper läuft. Denn die Leiche zersetzt sich schon nach wenigen Minuten nach Eintritt des Todes.
Man kann auch die Versorgung auf dem Stoma belassen, denn bei einer Feuerbestattung von fast 3000 Grad wird auch der kleine Beutel danach nicht mehr vorhanden sein.
Bei einer normalen Bestattung kann man den Beutel auch belassen, denn die Toten können ja auch ihre Kleidung an behalten und da zersetzt sich ja auch nicht alles.
Ich denke, das macht jeder Bestatter anders!
Gruss Kai
von tierfreund » 29.09.2008, 17:08
hallo Michaela,
sicher wird es da keine Unterschiede geben.Auch bei uns kümmert sich der Bestatter um die verstorbenen... Er wäscht,schminkt und macht alles das,um den Verstorbenen eben schön herzurichten..
@Kai,
denke,das es jeden bewußt ist,das auch selbst Fingernägel noch etwas nachwachsen.Und sich die Blase entleehrt sollte auch jedem klar sein,da der Körper ja sehr entspannt ist.Aber einige Std.noch danach? Ne,das hätte ich jetzt nicht gedacht...
von Mücke » 29.09.2008, 17:26
Hallo
Ich mußte auch schmunzeln.Darüber nachgedacht habe ich schon ein paar mal.Aber gedacht, wenn es soweit ist, sollen die anderen sehen was sie machen.
Ich werde meinen Mann mal fragen, der macht nämlich auch Bestattungen,aber soweit ich weiß hatte der noch nie jemand mit Stoma.Ich werde das heute Abend gleich mal abchecken und euch dann weiter berichten.
Viele Grüße Mücke
Ileostoma 2004 nach MC und zahlreichen Fisteln
von Jutta B » 29.09.2008, 17:47
Hallo,
da der Totenschein frühestens nach 2 Stunden ausgestellt wird, kommt es immer darauf an, wieviel Nahrung z.B. zuvor noch aufgenommen wurde (lt. Bestatter) und wo der Mensch verstirbt (KH oder zu hause).
Bei meinen Eltern, beide an Darmkrebs zu hause verstorben, wurde die Versorgung und alle anderen Verbände etc. bei der Leichenuntersuchung zuerst vom Arzt entfernt. Die Versorgung wurde danach erneuert. Später wurde beim Bestatter alles, was nicht an oder zum Körper gehört, entfernt, egal ob Feuer- oder Erdbestattung .
LG
Jutta B
von Kai 40 H » 29.09.2008, 18:34
tierfreund hat geschrieben:
@Kai,
denke,das es jeden bewußt ist,das auch selbst Fingernägel noch etwas nachwachsen.Und sich die Blase entleehrt sollte auch jedem klar sein,da der Körper ja sehr entspannt ist.Aber einige Std.noch danach? Ne,das hätte ich jetzt nicht gedacht...
von wukasisumo » 29.09.2008, 19:35
danke für eure antworten.
eigentlich kann einem ja egal sein, was nach dem tod mit dem körper passiert, aber wenn ich darüber nachdenke, ist mir das echt unangenehm zu wissen, daß mir ein fremder zum schluß noch meine versorgung wegmacht.- egal,auf jeden fall bin ich jetzt etwas schlauer.
ich wußte übrigens bisher gar nicht, daß stroh in särge reinkommen !
lg sabine
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