von Optimistisch » 16.01.2019, 17:22
Hallo zusammen,
habt ihr Erfahrungen, wie man die Geräuschkulisse reduziert bekommt? Klar ist es davon abhängig was man isst. Aber bei mir ist's haufig so, dass ich kurz nach dem ich mit dem Essen begonnen habe, ordentliche Fördergeräusche und Luftabgänge fabriziere.
Ich trage einen einteiligen Ileostoma mit einem einteiligen Ausstreifbeutel.
Habt ihr Tipps wie sich das reduzeren lässt? Helfen da diese Gürtel und Bandagen? Wer hat da Erfahrungen die er gern mit mir teilen mag.
Danke und LG.
von Banditensocke » 16.01.2019, 19:08
Ja - ändere Deine Ernährungsweise, indem Du sie so anpasst, dass sie für DEINEN Darm passt. Bei mir war der Trick eine starke Reduktion der Kohlenhydrate bei gleichzeitiger Erhöhung der Fettzufuhr. Nennt sich LCHF oder, wenn man es, wie ich aus anderen Gründen, strikter betrachtet: ketogene Ernährung.
Seit ich mich so ernähre, ist mein Darm ruhig - ruhiger übrigens oft als der von Menschen ohne Stoma.
von Peter51 » 16.01.2019, 21:34
Hallo Optimistisch,
Ich habe zwar ein Kolonstoma, der aber auf Grund meines Kurzdarmsyndromes, wie ein Dünndarmstoma fördert.
Wenn ich Termine wahrnehme wo viele Menschen sind, wo ich mich z.B. kulturelle Entspannung suche...., esse ich grundsätzlich zwei Stunden zuvor nichts.
Natürlich esse ich alles was mir schmeckt und für meine Gesundheit dienlich ist.
Meine aktiven Fistelgänge zur Bauchdecke, melden sich mitunter lautstark und das hindert mich persönlich aber nicht am Leben teilhaben zu wollen.
Im Umgang spielt sich vieles im "Hinterstübchen" ab und ich habe gelernt damit umzugehen.
Ach ja, in 20 Jahren im Umgang mit Stomata, habe ich noch(stressige geräuschsituation) keine Situation gehabt, wo ich mich hätte dafür entschuldigen zu müssen.
von Melli » 17.01.2019, 20:26
Hallo Optimist,
willkommen in der Welt der Beutelträger!
In deinem anderen Beitrag lese ich, du hast das Stoma erst seit wenigen Tagen. Bei mir hat es ein halbes Jahr gedauert, bis die Geräusche aufhörten, und das von alleine. Der Darm musste ich erst mal gewöhnen. Kann also sein, das geht mit der Zeit besser bzw weg.
Viele Grüße
Melli
von Optimistisch » 12.02.2019, 11:12
Hallo,
die Geräusche sind nach wie vor vorhanden.
Ich habe das Gefühl es ist etwas mehr, bzw. lauter, wenn der Beutel gerade leer ist. Vielleicht vibriert dann die Folie mit.
Insgesamt ist das selbstverständlich nicht permanent, aber es kommt immer mal wieder zu lauteren Geräuschen, und da die sich ja nicht ankündigen, kann das schon zu unangenehmen Situationen kommen.
Ich habe aber auch schon einiges ausprobiert um die Geräusche in der Öffentlichkeit zu verringern. Gerieben Kümmel nehme ich regelmäßig ein und den Stomabeutel habe ich mit einer Eigenkonstrktion aus Trittschalldämmung abgedeckt. Das hat aber nicht so wirklich funktioniert.
Nun habe ich über das HomeCare unternehmen eine (stabile und fast 5mm dicke) Bandage als Hilfsmittel bekommen. Diese scheint alles so gut im Griff zu haben, dass es tatsächlich zu einer Geräuschreduktion kommt. Ich werde das mal weiter beobachten.
LG
von Banditensocke » 16.02.2019, 12:50
Wie gesagt: Du wirst eine Geräuschreduktion nur erzielen, wenn Dein Darm "zufrieden" ist. Das ist er nicht, wenn zuviele Gärprozesse stattfinden. Meist werden diese durch den übermässigen Verzehr von Kohlenhydraten (Zuckerhaltiges & Süsskram, Brot, Nudeln, sehr kh-reiche Obst/Gemüsesorten). Die Menge macht das Gift. Zusätzlich geräuschfördernd sind Kohlensäure und Alkohol.
von Monsti » 16.02.2019, 20:21
Es wundert mich, dass bei Dir die Geräuschentwicklung so stark ist. Natürlich habe auch ich Gasentwicklung, doch machen sich die damit verbundenen Geräusche maximal durch dezentes Pfeifen, leises Knattern oder Laute wie "Miauen" bemerkbar. Ist es in der Umgebung still, hört man das natürlich, ansonsten wohl eher nicht. Richtig laute Pups-Geräusche hat mein Stoma selbst bei heftigeren Blähungen noch nie geschafft. So etwas kenne ich auch nur von Colostoma-Trägern.
Lg Angie
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 19 Gäste
Die Inhalte von www.stoma-forum.de sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt.
Soweit die Inhalte medizinische Informationen, Hinweise und Empfehlungen enthalten, sind diese zur Unterstützung, aber in keinem Fall als Ersatz für eine persönliche Beratung durch eine qualifizierte medizinische Pflegekraft (z.B. Stomatherapeutin) oder für eine Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt bestimmt.
Wenn Du uns unterstützen möchtest, freuen wir uns
über eine Spende (deren Höhe in eigenem Ermessen
liegt) zugunsten unseres gemeinnützigen Selbsthilfe-
vereins Stoma-Welt e.V.
Spendenkonto
Empfänger:
Selbsthilfe Stoma-Welt e.V.
IBAN.: DE09 5605 0180 0017 0474 16
BIC: MALADE51KRE
Institut: Sparkasse Rhein-Nahe