von Banditensocke » 15.11.2018, 10:01
Noch ein OT:
Es ist toll, dass es Produkte wie Entferner oder Barrieresprays gibt, aber:
Wie bei der Stomahesive Paste sind sie mit Vorsicht zu geniessen. Viele Berater, die ja oft schlicht "Verkäufer" sind, verkaufen uns diese speziellen Produkte als Muß.
Das sind sie oft aber gar nicht.
Seit ich heraus fand, dass Stomahesive Paste eher für Probleme sorgt als diese löst, habe ich mich mit der Thematik eingehender befasst. Mein Fazit:
Weniger ist immer mehr!
Viele Hautprobleme entstehen gerade durch die Benutzung solcher HIgh-Tech Produkte. Beispiel Reinigungslotionen:
Man bekommt insbesondere fetthaltige Ausscheidungen wunderbar mit einem einfachen Gemisch aus warmem Wasser und einem seifenfreien Syndet entfernt. Diese Kombi ist ultraverträglich und führt nicht zu Schäden. Die Fertiglotionen dagegen enthalten Inhaltsstoffe, die mittelfristig reizend wirken und Unverträglichkeiten begünstigen können.
Wer das Produktdatenblatt von Dermasol beispielsweise anschaut (darin geht es um Toxizität und Gefährlichkeit eines Stoffes), der kann schon ins Grübeln kommen, warum man Patienten, die ja gerade darauf angewiesen sind, dass die Hautbarriere intakt bleibt, so etwas zur Anwendung auf einem Hautbestandteil zumutet, der ohnehin starken Belastungen ausgesetzt ist.
Ich würde daher immer empfehlen zu testen, ob die Reinigung beispielsweise nicht mit einfachen, gut abbaubaren und nicht reizenden Stoffen funktioniert. Gleichzeitig kann das den Nebeneffekt haben, dass man weitere Zusatzprodukte wie Barrieresprays oder Lollys gar nicht mehr benötigt.
Bei mir beispielsweise ist das so. Reinigung erfolgt einfach über Kompressen mit einem milden Syndet/Wassergemisch. Sprays sind nicht notwendig. Ich ernähre mich ketogen = extrem fetthaltig. Dass auch die Ausscheidungen fetthaltiger sind, ist dabei natürlich.
Bitte nicht als Kritik, sondern als Anregung verstehen. Gerade für junge Menschen ist es wichtig, sich auch über diese Aspekte Gedanken zu machen, denn so manches, das als Kohlenwasserstoff deklariert wird - klingt so harmlos und natürlich, nicht? - steht im Verdacht, beispielsweise krebserregend zu sein oder die Fertilität, also die Fähigkeit, Kinder zu zeugen oder schwanger zu werden, zu beeinflussen.
Das gilt im übrigen auch für viele Inhaltsstoffe in Kosmetika. Auch hier lohnt ein kritischer Blick.
Immer gilt: weniger ist mehr. Für uns UND für unsere Umwelt.
von Hanna70 » 15.11.2018, 20:32
Hallo liebes Söckchen,
ich würde Dir gern antworten, fürchte aber, dass wir dadurch zu weit weg vom eigentlichen Thema kommen. Vielleicht bittest Du Christian, für diesen OT-Beitrag ein extra Thema zu eröffnen.
Hier nur kurz so viel: Ich nutze Dermasol seit 10 Jahren, brauche keine Barriersprays, Lollys oder sonstige besondere Pflegemittel und meine Haut ums Stoma ist glatt wie ein Babypopo. Ketogene Ernährung ist wegen des hohen Fettanteils bei meinem Krankheitsbild ausgesprochen kontraproduktiv.
LG Rosi
@ Alle: Bitte weiter zum Thema!
von doro » 15.11.2018, 20:49
Vielleicht bittest Du Christian, für diesen OT-Beitrag ein extra Thema zu eröffnen.
von Webkänguru » 15.11.2018, 22:45
Hallo zusammen,
ich habe eure Beiträge in ein neues Thema verschoben. Den Titel können wir gerne noch anpassen.
Viele Grüße,
Christian
von Banditensocke » 15.11.2018, 23:30
Ich würde einen Strang über die ketogene oder auch als weiteren Unterpunkt die LCHF Ernährung eröffnen, wenn das gewünscht wird. Ich habe inzwischen vier Jahre praktische Erfahrung und kenne ausserdem die (bislang bekannten) medizinischen Hintergründe.
Selbstverständlich kann es Gründe geben, aus denen diese Ernährungsform ausscheidet. Jedoch unterscheiden sich auch Fette beträchtlich, oft ist es gar nicht zutreffend, dass Fett per se nicht vertragen wird, sondern kommt auf die Art des Fettes an, oder / und die Kombination mit anderen Nahrungsbestandteilen. Eine Schlüsselrolle kommt hier den KH und insbesondere Zucker und Getreide zu.
Mir liegt es im übrigen fern, belehrend oder gar bedrängend wirken zu wollen - es geht mir nur darum, die Möglichkeiten und Chancen aufzuzeigen, die in einer solchen Ernährung stecken können. Ob jemand diese dann für sich nutzen möchte, entscheidet er vollkommen autonom. Ich würde nur das, was ich über diese Ernährungsformen lernen durfte, zum Nachlesen gesammelt zur Verfügung stellen, falls das gewünscht wird.
von Merlina » 16.11.2018, 00:33
....ja das wird gewünscht ...von mir jedenfalls. Ich finde die Idee sehr gut, denn diese Ernährungsform ist so komplex, dass ich mich scheue alles selbst zu recherchieren.
Ich habe vor ca. 2 Jahren einen mehrwöchigen Versuch gemacht und diesen dann abgebrochen, als mir die Informationen fehlten.
Einen zweiten Versuch hatte ich für das Frühjahr geplant.
Also danke für die Mühe, falls Du den Faden startest, Banditensocke!
LG von Merlina
von doro » 16.11.2018, 08:28
Auch für mich wäre es ein Versuch wert,mein fehlendes Teil Drüse zu überlisten.Ich würde mich mit anhängen.
von adison » 16.11.2018, 12:34
Hallo, ich würde auch gerne mehr über dieses Thema erfahren - bisher sehr interessant - schön, dass du dir soviel Mühe machst. adison
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