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Wer hat auch schon Opiumtinktur bekommen – Seite 3

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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31 Beiträge • Seite 3 von 41, 2, 3, 4

Wer hat auch schon Opiumtinktur bekommen

Beitrag von birgit40 » 15.10.2012, 21:13

hallo !!

jetzt muss ich euch alle mal fragen !! Hilft denn diese opiumtinktur um stuhl einzudicken ?? hab ich noch nie gehört !!!

liebe grüße
birgit

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birgit40

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Wer hat auch schon Opiumtinktur bekommen

Beitrag von Hanna70 » 15.10.2012, 23:39

Hallo Birgit,

nein, die Opiumtinktur dickt den Stuhl nicht wirklich ein. Sie bewirkt aber, die Darmperistaltik zu verlangsamen, damit der Stuhl länger im Darm verbleibt und damit mehr Zeit für die Verdauung hat - oder so... (Häslein könnte das besser erklären :rotWerden: :verlegen1: )

Ich musste über 2 Jahre um die 30 mal am Tag den Beutel leeren, oft musste ich schon rennen, wenn der letzte Bissen noch nicht gekaut war. Trotz Kolostoma war der Stuhl dabei immer flüssig plus ein paar schlecht gekauter Bröckchen.

Mit Opiumtinktur konnte ich die Leerungen auf 12 bis 15 mal am Tag reduzieren. Morgens ist der Stuhl zwar immer noch flüssig, wird aber im Laufe des Tages dann zumindest dünnbreiig und sieht Verdautem schon wesentlich ähnlicher.

Ich nehme 3 x täglich 25 bis 30 Tropfen. Es kann passieren, dass ich das mal vergesse, dann habe ich aber keine Entzugserscheinungen.

Ich bin allerdings oft sehr müde. Eine weitere Nebenwirkung ist das herabgesetzte Schmerzempfinden. Das klingt z.B. bei chronischen Rückenschmerzen zunächst mal ganz positiv, aber bei einer sich aktut anbahnenden Erkrankung fehlt die Schmerzwarnung des Körpers, was ich vor einigen Wochen gerade erst feststellen musste. :(

Liebe Grüße von
Rosi

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Hanna70

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Wer hat auch schon Opiumtinktur bekommen

Beitrag von Schleckmaul » 16.10.2012, 16:51

Wer sagt denn, dass Opiumtropfen den Stuhl eindicken (Birgit40) ? 
Sie verlangsamen einzig die Darmperistaltik, damit der Stuhl länger im Darm verweilt und damit mehr Zeit für die Naehrstoffaufnahme bleibt (Hanna70).  
Waehrend der laengeren Verweildauer im Kurzdarm wird der Stuhl dicker. 
Und viele Leute haben die Vorstellung, dass Opiumtropfen einen Rausch verursachen, ja sogar suechtig machen, das Schmerzempfinden heruntersetzen oder muede machen.

Imodium hilft nur im Darm, was nuetzt es, wenn du keinen mehr hast? 

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Schleckmaul

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Wer hat auch schon Opiumtinktur bekommen

Beitrag von birgit40 » 16.10.2012, 17:18

@ schleckmaul @rosi


ja jetzt verstehe ich es !! weil bei mir manchmal die nahrung auch eher schneller wieder im beutel landet als sie sollte !!
ist auch nicht immer so , aber öfters !!

liebe grüße birgit

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birgit40

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Wer hat auch schon Opiumtinktur bekommen

Beitrag von Hanna70 » 16.10.2012, 17:22

Hallo Schleckermaul,

Du hast Recht, "Rausch" findet wirklich nicht statt! ;)

Aber bei der Müdigkeit und der Herabsetzung des Schmerzempfindens liegt es möglicherweise auch an der Konstitution. Nachdem ich das selbst so empfunden hatte, wurde das auch von den Ärzten so bestätigt.

(Ich hatte Gallenkoliken nur als "ab und zu mal Magenschmerzen" eingestuft. :( )

Liebe Grüße
Rosi

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Hanna70

Mitglied

Wer hat auch schon Opiumtinktur bekommen

Beitrag von Hanna70 » 16.10.2012, 17:24

Hallo Birgit,

wenns nicht immer so ist, kanns auch an der Nahrung liegen. :D

:winke: :winke: Rosi

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Hanna70

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Wer hat auch schon Opiumtinktur bekommen

Beitrag von doro » 16.10.2012, 17:34

Rausch oder "zugedröhnt" wird man damit, je na Veranlagung, sicher nicht.Ich kenne aber hier im Forum jemanden :winke: der Euch über seinen kalten Entzug berichten kann. :cool:

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doro

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Wer hat auch schon Opiumtinktur bekommen

Beitrag von Melli » 16.10.2012, 19:06

Aber bei der Müdigkeit und der Herabsetzung des Schmerzempfindens liegt es möglicherweise auch an der Konstitution. Nachdem ich das selbst so empfunden hatte, wurde das auch von den Ärzten so bestätigt.


Kann ich bestätigen. Beim Zahnarzt überlegten sie manchmal, ob nur noch der Holzhaammer hilft, bei der Vollnarkose kriegten sie mich nicht "weg". Auch Schmerzmittel mussten (bei mir) in x-facher Dosis reingeschoben werden.

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Melli

Moderatorin

Wer hat auch schon Opiumtinktur bekommen

Beitrag von Schleckmaul » 15.02.2014, 00:53

Lange glaubte ich es nicht, dass mein Kurzdarm mit der Zeit die Aufgaben des entfernten Dickdarms und 2/3 des ebenfalls entfernten Duenndarms uebernimmt. Und dass ich einmal ohne Tropfen auskommen koennte, daran glaubte ich bis vor Kurzem auch nicht. Doch ich bin enorm erstaunt, mit wie wenig Tropfen ich heute auskomme. Ich schlucke morgens um 6 Uhr 5, um 10 Uhr 5, um 14 Uhr 10, um 18 Uhr 10 und um 23 Uhr 10 Tropfen. Es wird die Zeit kommen, wo ich ganz vom Medikament wegkomme. Auch bei den Schmerztabletten konnte ich die Dosierung halbieren, morgens und abends je 1 Novalgin verhilft mir zu genuegender Schmerzreduktion. Seit der Reduktion der beiden Medikamente habe ich weniger Verlangen nach Suessem. Zu meinem eigenen Erstaunen habe ich seither mehr Lust auf Salziges, allem voran Essiggurken, rassige Salate und Wurst mit Senf. Salz gibt auch Durst und darum trinke ich sicher die doppelte Menge an Wasser und diversen anderen Fluessigkeiten. Was mich am meisten erstaunt ist, dass ich mit der Tropfen-Dosierung mein Gewicht steuern kann. Morgens wenn der Stuhl noch fest ist, gebe ich mir 5 Tropfen, damit die Getraenke im Koerper bleiben und nicht mit duennem Stuhl ausgeschieden werden. Solange der Stuhl nicht duenn kommt reichen alle 4-6 Stunden 5 Tropfen. Wird der Stuhl am Nachmittag duenn, bremse ich den Darm ab mit 10 Tropfen. Vor einem grossen Essen verzichte ich ganz auf Tropfen mit dem Wunsch, dass alles angefutterte moeglichst schnell wieder ausgeschieden wird. Auf die Nacht nehme ich 1 Stunde vor Schlafenszeit 10 Tropfen, um das Ausscheiden zu beenden und eine ruhige Nacht zu haben. Tropfen sind ein praktisches Medi, doch auch die Nebenwirkungen sind bekannt. Darum wird die Zeit kommen, wo ich die Tropfen nur noch im Notfall verwenden werde. In der uebrigen Zeit werde ich die Konsistenz des Stuhles und die Haeufigkeit des Beutelleerens mit Essen und Trinken steuern. Doch solange mir kein Arzt von den Tropfen ernsthaft abraet, solange werde ich diese auch einnehmen und das Leben geniessen, das heisst alles essen und soviel wie ich Lust habe. Alle wichtigen Naehrstoffe, Vitamine und Mineralstoffe schlucke ich morgens bei ruhigem Darm, damit diese vom Kurzdarm aufgenommen werden koennen. Bei Heisshungerattacken und grossen Mahlzeiten verzichte ich weitgehend auf die Tropfen und freue mich, dass der Koerper kein Fett und keinen Zucker aufnehmen kann. Lasse ich Mittag- und Abendessen ungehindert durchrauschen, merke ich dies anderntags auf der Waage. So habe ich innert 2 Wochen schon 2 Kilo abgenommen und wenn ich so bei 70 Kilo liege, werde ich mein Gewicht mit Tropfen stabilisieren. Und spaeter wie gesagt ohne Tropfen, dafuer mit ueberlegterer Essensauswahl, Trinkpausen und Trinkphasen. Im Tag zehn oder 15 Mal den Beutel leeren ist nicht anstrengender als taeglich ein grosses Geschaeft zu machen, Haende und After werden dabei nicht schmutzig und an die regelmaessigen Platten- und Beutelwechsel habe ich mich gewoehnt, es ist nicht gross anders als Zaehneputzen oder Naegel schneiden.
Gruss Schleckmaul :winke:

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Schleckmaul

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Wer hat auch schon Opiumtinktur bekommen

Beitrag von Börny » 15.02.2014, 17:06

Hallo Leute ,

habe von der Opiumtinktur auch noch nichts gehört , verwende aber zum Eindicken des Stuhlgangs jeden Abend 2 Tabletten Imodium lingual . Mich wundert das selbst dass es gut hilft.
2009 Habe ich eine kalten Tablettenentzug gemacht.Zum damaligen Zeitpunkt nahm ich regelmäßig hohe Dosen an Tabletten,es waren 24 Stück auf den Tag verteilt.Dazu gehörte Tilidin,Ibuprofen,Psychofamiker etc.
dabei wurde mir ganz anders.Aggressiv,immer gereitzt ....... ,Ging nicht mehr so weiter,da beschloß ich von einem Tag auf den anderen Arzt komplett auf die Tabletten zu verzichten.
Ich hätte langsam wie mir auch geraten wurde runter fahren müßen.Ich wußte es nochmals besser.
6 Wochen habe ich dann für den kalten Entzug gebraucht.Heute würde ich diesen Entzug nicht mehr wiederholen wollen und in eine Fachklinik gehen.Bestimmt.Habe jeden Tag an die 9 Liter Wasser getrunken um die Nieren zu spülen.Das ging ohne Probleme.Das nächtliche Schwitzen war das schlimmste,da es wie Katzenpisse roch.Alles Klitschnaß.Einfach ätzend und nebenbei noch gefährlich.Den Entzug habe ich bei meiner Mutter gemacht.Krankenhaus lag ja bei Notfall 10 Häuser weiter.Hatte Psychosen,hörte Stimmen und meine Angst war schon paranoid.Einmal kam es nachts zu einem Zusammenbruch.Da war aber alles im Keller gegangen,Kreislauf,Blutdruck etc.
Trotzdem keinen Krankenwagen gerufen.Wollte nicht.Ja,da hat meine Mutter etwas mitgemacht.Nach 6 Wochen wurde alles besser.Heute nehme ich am Tag nur noch verteilt auf den Tag 7,5 Tabletten.Die Hammertabletten laße ich weg.Und es geht auch so gut.Ärzte vergessen auch halt manchmal Tabletten wieder abzusetzen.
Herzliche Grüße aus Hilden bei Düsseldorf

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Börny

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