von Chief » 05.06.2008, 11:15
Hallo Leute,
nun bin ich schon 1 Jahr mit meinem Stoma per Du aber mich hat es bisher nicht zur Irrigation hingezogen. Wollte mal nachfragen wer von den "Colos" alles irrigiert bzw. wer nicht irrigiert und weshalb nicht.
Über rege Beteiligung würde ich mich freuen.
Danke & Gruß
Uli
von hmengers » 05.06.2008, 12:03
hallo,
damit Du ein paar Infos bekommst: Ich irrigiere nicht, weil ich das mit dem Beutelwechsel mehrmals täglich einfach schneller und praktischer finde als alle eineinhalb oder zwei Tage im Rollstuhl die Bewässerung vorzunehmen. Aber ich bin ja so wie so ein extra Beuteltier (weil freiwillig beibehalten)
Herbert
von Frank38 » 05.06.2008, 12:05
Huhu Uli,
Ich Irrigiere jetzt seit einem Jahr und ein paar Monaten, ich kann nur sagen das ist einfach eine tolle Sache. Hab es in der AHB beigebracht bekommen, beim 2 mal hab ich es schon ohne Stomatherapeutin gemacht. Ist am anfang vieleicht etwas gewöhnungssache sich denn Konus vom Spüllschlauch in das Stoma zu stecken. Vorher hat die Stomathreapeutin mit dem Finger geschaut in welcher richtung der Eingang verläuft, bei mir war es ganz grade das Ok vom Doc hatte ich ja schon. Hatte ja erst im Februar nun meine erste Darmspiegelung gehabt nach der OP, sollte dann nachfragen ob ich noch Irrigieren darf ob es irgenwelche kammern gibt wo sich Wasser sammelt. Hatte ich zum Glück nicht war richtig froh darüber.
Mir gehts nach der Irrigation immer super, ich fühl mich dann immer Leistungsfähiger, bin froh das ich das kann.
Zusätzlich tue ich viel Joghurt Essen für eine gute Darmflora sonst halt viel Trinken. Nur wenn ich Durchfall habe dann wird nicht Irrigiert, sollte man auch nicht.
Bin so 36-40 Stunden Stuhlgangsfrei also mache es so alle 2 Tage, vor allem ist das prima wenn man noch Berufstätig ist.
Gruss Frank
von Nadinchen77 » 05.06.2008, 12:11
Hallo Chief!
Ich irrigiere nun schon seit März und muss sagen, das ist schon ne tolle Sache. Bei mir reicht es inzwischen jeden zweiten Tag! Ansonsten bin ich stuhlgangfrei! OK, man sollte es immer ungefähr zur gleichen Zeit machen und muss schon ein bißchen Zeit investieren (zur Zeit brauch ich nicht ganz ne Stunde bis ich fix und fertig bin). Dann kann ich nen Verschluß draufmachen, den ein Leie als Pflaster identifizieren würde. Also ich finde es sehr angenehm. Und wenn es einmal ungeschickt ist (Krankenhausaufenthalt etc.) kann man während dieser Zeit ja auch darauf verzichten.
Du brauchst aber die Erlaubnis Deines Arztes dafür und eine gute Stomatherapeutin, die Dir das Irrigieren beibringt. Wenns klappt würd ichs an Deiner Stelle auf jedenfall ausprobieren. Es bringt ein Stück mehr Freiheit mit sich.
liebe Grüße
Nadine
von Frank38 » 05.06.2008, 12:19
Huhu,
Habe meinen letzten KH aufenthalt vor 3 Wochen gehabt, dort habe ich auch Irrigiert. Werde wohl bald wieder rein müssen:(, renn nun seit Tagen zum einen Arzt zum anderen, die blöde entzündung unten will nicht weggehen, das eine geht das andere kommt grmmml.
Gruss Frank
von Waltraud Mayer » 05.06.2008, 12:26
Hallo Chief
Ich irrigiere schon 7 1/2 Jahre meist mit gutem Erfolg und möchte es auf keinen Fall missen. Besonders wenn das Stoma nicht ideal ist (eingezogen, oder faltige Umgebung usw.) dann ist Irrigation die beste und unkomplizierte aller Lösungen, weil wenn nichts mehr kommt, kann auch nichts unterwandern.Freilich dauert es morgens etwas, aber die Wartezeit kann man ja individuel nutzen.Ich frühstücke oder mach meine Hausarbeit.Ich mag auch auserdem den Kot nicht am Bauch spazieren tragen und bin dann mit ausleeren vom Zeitaufwand her mehr beschäftigt als ich fürs irrigieren brauche.
LG Waltraud
von Chief » 05.06.2008, 12:39
Erst mal lieben Dank für eure Antworten.
Zum Thema Irrigation bin ich schon gut informiert (Theorie) aber ich hatte bis jetzt eigentlich kein Verlangen danach. Vor meiner Entlassung aus dem KH habe ich vom Chefarzt selbst das OK für die Irrigation erhalten. Er riet mir aber erst so 2-3 Monate abzuwarten und dann ggf. damit zu beginnen. Was soll ich sagen, bisher bin ich zu bequem dazu oder traue mich nicht so richtig da ran. Ich bin berufstätig und möchte nicht unbedingt jeden Morgen eine Stunde Zeit dafür opfern. Da ich im Vertrieb (auch Aussendienst / Termine) tätig bin kann ich auch nie sicherstellen das ich das zur selben Uhrzeit dürchführen könnte. Eine AHB habe ich nach der Entlassung aus dem KH nicht gemacht und deshalb hat es mir auch bisher niemand gezeigt. Ich habe eine gute Stomatante die mich darin auch bestimmt einweisen würde aber ich weiß nicht ob ich das überhaupt möchte. Na ja, evtl. werde ich das ja auch mal probieren.
Gruß
Uli
von Frank38 » 05.06.2008, 12:52
Huhu Uli,
Da ich auch Berufstätig bin und Morgens dazu auch keine Zeit habe, habe ich meine zeit halt nach der Arbeit zum Irrigieren fest gemacht. Stomatherapeutin meinte das wäre kein problem, nur man sollte die Zeit einhalten, so ein bis zwei Stunden unterschied darf es auch sein. Muss ja auch manchmal etwas länger machen im Job.
Gruss Frank
von inab » 05.06.2008, 13:27
Hallo Uli,
also ich habe mein Colostoma jetzt etwas mehr als ein Jahr und irrigiere nicht.
Ich komme mit dem Beutelwechsel super klar und habe mir bisher auch noch keine Gedanken übers irrigieren gemacht !
Viele Grüße
Ingo
von HARRY52 » 05.06.2008, 14:00
Hallo Uli, mir geht es wie dir.Ich kann zum Irrigieren irgendwie keinen richtigen Draht finden.Ich habe es auf Anraten meiner Stomaschwester mehrmals versucht aber ohne richtigen Erfolg.Irgendwie habe ich mich bei der ganzen Prozedur nicht wohlgefühlt.Danach ging es mir immer im Bauch rum und die "Entsorgung" dauerte die ganze Nacht.Ich habe es abends gemacht,da mir morgens die Zeit fehlte.Ich habe soweit einen geregelten normalen Entsorgungsablauf und das Wechseln geht bei passenden Räumlichkeiten schnell und unkompliziert.
Ich meine,man soll das tun was einem gut bekommt.
Gruß Harry
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