von Erik » 20.01.2014, 14:22
mag die Werbung zweifelhaft sein , zumindest was die Teilnehmerzahl der Umfrage angeht......................aber zum einen ist es Werbung, die ich generell nicht für wahrheitsgetreu halte und zum anderen finde ich sind die Angaben so falsch nicht.
Ich kenne viele die nicht immer mit dem Stoma klaar kommen und wenn man ehrlich ist , ist ein Stoma oft genug eine nervende Behinderung..................klar besser als Hunderte Male auf dem klo sitzen oder zu sterben aber ohne Kritik kann man es auch nicht sehen.
Ich denke nicht viel anders ist das gemeint..............seit mal ehrlich zu euch selbst, wie oft habt ihr den Beutel schon verflucht ? Sicher mehr als einmal, deshalb sollte man nicht so tun als wäre es das tollste auf der Welt.
Was nicht bedeutet das ich mit meinem Stoma ein Problem habe noch unglücklich bin.
Viele Grüße
Erik
von Trudi » 20.01.2014, 18:18
Hallo.
Auch mich hat mein Freundti völlig unvorbereitet getroffen. Nach dem ereten Schock, der genau zweit Tage dauerte, hab ich mich mit ihm arrangiert. Was blieb mir anderes übrig? Da isser und weg geht er nicht von alleine.
ICH meine, dass es von jedem selber abhängt, was er/sie daraus macht. ICH meine, dass es sicher lei hter ist, mit dem Sackerl zu LEBEN als sich die Blümchen von unten zu begucken. Auch x Klogänge pro Tag, Schmerzen, geplatzte Darmnähte, etc sind sicher nicht jedermanns/fraus Sache. Und wenn es funktioniert, dann bitte.....Wenn es der Preis für LEBEN ist, dann bitte.... Ein bisschen Eigeninitiative,positives Denken und Anpassung sind natürlich geboten. Klar, eine Diagnose, die ein - möglicherweise lebenslanges Sackerl - notwendig macht, ist nicht leicht zu verkraften. Aber das Sackerl bedeutet LEBEN, bei vielen sogar leichter als bisher.
Ich hab meinen Freundti seit 8 Wochen. Nicht immer klappt alles. Manchmal ist er wie ein kleines Kimd. Gerade geputzt und haaaaaaaa.
Aber damit muss und kann man zurecht kommen, gerade heute...
Die Leute früher, die hattens schwer..wenn man an DIE Versorgungen denkt....
Also nehmt es wie es ist, es ist wie es ist und es wird besser werden.Sie arbeiten schließlich dran.
Funktionieren musses, einen Schönheitspreis werden viele von uns mit ihren Narbenbäuchen eh nicht mehr gewinnen!!!
von charla » 21.01.2014, 07:44
Guten Morgen!
@ Trudi: Du sprichst mir aus dem Herzen!
Viele Grüsse
Charla
von Trudi » 21.01.2014, 08:19
Danke!
Ich bemüh mich!
Und die Firmen auch daran sollte JEDE/R denken!
von Waltraud Mayer » 21.01.2014, 14:44
@Danke Hermon fürs reinstellen der Anzeige...
@Carla ich glaube so sollte man es sehen, da sind es ja nur 0,3 % die nicht am Gesellschaftlichen Leben teilnehmen können....
da sehe ich wiedermal wie man in der Werbung belogen wird....
@Eric du hast sch Recht, aber ich finde so eine Werbung einfach nur total daneben, weil es die Neulinge nur verunsichert oder Leute die ein Stoma machen lassen sollten davon abhält...
Ich danke allen die sich dazu geäußert haben....
LG Waltraud
von Erik » 21.01.2014, 14:54
Hallo Waltraud
Du hast sicher recht mit dem Verunsichern aber wieviel Wert legt man auf Werbung im Leben ? Eher wenig und daher finde ich das sich der Schaden in Grenzen hält.
Ich finde es übrigens falsch jemand vorzugaugeln das ein Stoma völlig ohne Probleme ist und dass tollste der Welt sei. Nix im Leben hat nur Vorteile und auch Nachteile sollte man erwähnen, das macht später den Umgang mit dem Stoma eher leichter als schwerer..................zumindest war es so bei mir.
Viele Grüße
Erik
von Richard52 » 21.01.2014, 15:31
Hallo Erik,
ich kann Dir beipflichten. Für mich war es eine große Hilfe auch von den Problemen zu hören, die die Stoma-Anlage bringen kann. Ich konnte mich vor 3 Monaten darauf einstellen und es war dadurch leichter für mich. Meine Erwartung war ja nicht, es ist problemlos – so wurde ich nicht enttäuscht. Da hat auch diesen Forum dazu sehr gut beigetragen. Ich bin ja nun auch seit (?) mindestens 15 Jahre Diabetiker. Da muss ich Insulin spritzen, beim Essen aufpassen, usw. Ist auch nicht schön, aber genau wie beim Stoma kann man einfach das Beste daraus machen.
Und das machen wir beide doch
von francy » 22.01.2014, 11:59
Nun, wie alles im Leben: Jedes Ding hat zwei Seiten!
Erik, hinter Deine 2 Beiträge stelle ich mich auch. Ja, wir sind noch mal "davon gekommen". Da ich einen Beinbeutel hasse, gehe ich also nur mit Bauch- Beutel aus dem Haus. Da muß ich genau so sehen "wo ich kann" wie vor der OP. Im Sommer - wenn man schwitzt, beim schwimmen - mit Neoprengürtel, ist auch nicht das Wahre. Vom Winter ganz zu schweigen.
Trotzdem kann ich froh sein, daß es mich erst mit 75 erwischt hat. Ich bewundere all die Jüngeren, die das Leben noch vor sich haben und z.T. sogar noch arbeiten gehen müssen. Also, machen wir das Beste draus. francy
von Webkänguru » 22.01.2014, 18:47
Hallo,
ich hatte erst heute Zeit mir die Werbung genauer anzuschauen. Waltraud, genau wie du hatte ich sie überblättert. Und ja, ich finde die Werbung auch bedenklich.
Was bleibt hier hängen?
Auch nach einer Stoma-Operation wollen Betroffen selbstbestimmt und aktiv ihr Leben gestalten. Doch nicht alle Menschen mit Stoma sind aktuell mit ihrer Stomaversorgung zufrieden.
Eine aktuelle Umfrage zeigt, das Stomaträger nicht selbstbestimmt und ohne Einschränkungen leben können:
50% der Stomaträger empfinden, dass sie ihr Stoma verstecken müssen, weil es etwas sehr Persönliches ist. Man fühlt sich damit unattraktiv und unverstanden. [...] 70% der Stomaträger fühlen sich gesellschaftlich ausgeschlossen.
50% der Stomaträger können nicht das Leben führen, das sie sich wünschen
Stomaversorgung neu denken
Die Entwicklung von Stomaprodukten muss neu gedacht werde. Gefragt sind Versorgungsprodukte, mit denen es sich selbstbestimmt und aktiv leben lässt. Coloplast stellt sich dieser Herausforderung. Es ist was in Bewegung... seien Sie dabei!
von TiBoe » 22.01.2014, 19:12
Hallo Christian,
Du sprichst mir aus der Seele. Meine Versorgung ist von Coloplast und ich bin zufrieden. Jedoch bin ich der Meinung, daß man der Werbefuzzis von Coloplast mittels einer Unterschriftenaktion oder Petition zeigt, wo der Hammer hängt, damit sie begreifen, daß wir ein eigenständiges Leben mit Stoma führen, wo wir uns überhaupt nicht verstecken müssen. Und es ist mir keksegal ob meine Beutel in Zukunft gepunktet, gestreift oder kariert sind.
Gruß
Tine
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